532 0. Cultur- und Geistesleben in Deutschland. er hat auch die physikalischen Ursachen der angenchnicn Empfindung durch nnyW lischt Töuc und des daraus entspringenden nnisikalischcn Kunstgenusses in da Natur der Schallwellen und im Bau des Ohres aufgcdcckl und dadurch den Grund gelegt zu einer neuen, ans naturwissenschaftlichem Boden erwachsenen Theorie da Musik. Mit gleichem Scharfsinn wandte sich Helmholtz der Erforschung da Vorgänge des Sehens und des Zustandekommens der GcsichtswahruchnnnM zu, Forschungen, deren Resultate er in einem Werke über „physiologische L'plik' nicdcrgelcgt hat. Ueberall hat er mit philosophischem Geist den Zusammenhang der einzelnen Erscheinungen sowohl unter sich als mit den Thatsachcn des N' wußtseins aufzudecken gesucht und hat so die Physiologie auf Bahnen gelenk, welche die Aussicht eröffnen, den Räthseln der Lcbcnsvorgängc näher zu treten. Pic Wissenschaft, deren Gegenstand die lebenden Wesen selber sind, d" Botanik und Zoologie, waren, wie bereits im vorigen Bande erwähnt ist, gM Ende des vorigen Jahrhunderts in eine neue Phase cingetreten. Die Glanz' Periode der Systematik war vorüber, und es begann die Zeit der physiologische und anatomischen Forschungen auch auf diesem Gebiet, und damit im ZuM' menhang die Ausbildung der Morphologie. Von bahnbrechendem Einfluß "" dieser Richtung war in den ersten Jahrzehnten des Jahrhunderts die ThätiM I76S-E G. Cuvier's. In dem damals würtenbcrgischcn Mömpelgard aus einer protestantischen Glaubens wegen aus Frankreich geflohenen Familie geboren, Cuvier seine Erziehung auf der Carlsschule zu Stuttgart erhalten, wo er in du" trefflichen Zoologen Kielmeyer einen anregenden Lehrer in den NaturwissenschaD fand. Mit seiner wissenschaftlichen Bildung also wurzelt Cuvier in Deutschland wiewohl er seine Thätigkcit hauptsächlich in Paris entfaltete, woselbst er, all sein Ruhm sich mehrte, bald zu bedeutenden und einflußreichen Stellungen nich nur in der Wissenschaft, sondern auch in der Verwaltung des UntcrrichtswcM cmporsticg. Cuvier's Verdienste um die Entwicklung der Naturkunde sind s^ mannigfaltig, besonders aber ist es die vergleichende Anatomie, die in seinen Ha"' den zu einer hohen Ausbildung gelangte. Er verfolgte die Veränderung, welche d" den verschiedenen Lebensfunktionen dienenden Organe erleiden, durch alle TM' klassen hindurch und zog besonders auch die fossilen Reste ausgestorbencr TM formen in die Vergleichung hinein. Er deckte die Gesetze auf, nach denen sich d" Formen der verschiedenen Organe gegenseitig bedingen und konnte so aus wenigs" Resten »ntergegangencr Thierarten auf die Form des ganzen Organismus sM'' ßen. So gelangte er von der Betrachtung der einzelnen Organe und iM Funktionen aus zu allgcmeiueu Gesichtspunkten über die Bedeutung der TM formen überhaupt, die ihn zur Aufstellung einer kleinen Anzahl von Gnn^ typen, gewissermaßen allgemeinen Bauplänen, führten nach denen die thicrisM Körper gebildet sind. Eine Beziehung auf eine gemeinsame Abstammung d"' verschiedenen Wesen dieser Typen ist bei Cuvier nicht zu finden, cbensow^ aber eine bestimmt ausgesprochene teleologische Anschauung. Bola»' eine so von d« schendc und in inmtyf C. H. Angeh' rungsr dert ui suchen der Zo L geführt Aufbai nnchwi Rolle belebte' der die logie T 2 Pflanz sein be schon i tvin a> und al dieser l des Le! seits ui birlichc einnim "eiche 8 ivohlge Hasler letzten Horsch' ^ekann lvnden Z chren S