Volltext Seite (XML)
524 t-. Eultur- und Geistesleben in Deutschland. den sogenannten kleinen Planeten, deren jetzt schon über zweihundert kannt sind, welche zwischen Mars und Jupiter die Sonne umkreisen. bo Beobachtungen dieses Sternes aber waren so gering an Zahl, daß cs nicht mist lich war, aus demselben durch die älteren Methoden die Bahn desselben mit W' länglicher Schärfe zu berechnen, uni nur deu schwer sichtbaren HimmclskW mit Sicherheit wieder aufsindcn zu können. Ganß war cs, dcr dic Miticl ge schaffen hat, diesem Mangel erfolgreich zu begegnen und auf Gauß' RcsulB nn-Ä/iW'Ht' hat Olbers in Bremen den neuen Planeten wicdcrfindcn könmk Durch diese Leistung ist Gauß in die Reihe der großen Astronomen cingeuB und in dcr Folge hat er seine Methoden, dic noch heute in dcr Astronomie d« gebräuchlichen sind, noch vervollkommnet und verfeinert. Von besonderer tigkeit nicht mir für die Astronomie, sondern für jede Wissenschaft, dic mit senden Beobachtungen zu thun hat, ist dic sogenannte Methode dcr kleine Quadrate, ein auf ungemein tiefsinnigen Gedanken beruhendes Verfahren, die, wenn auch kleine», doch immerhin merklichen und unvermeidlichen Beob^ tungsfehler möglichst unschädlich zu machen, ein Verfahren, wodurch dic Mob achtungen mit einer früher nie geahnten Sicherheit und Schärfe zu Resultat verwcrthet werden konnten. Auch die mathematische Physik hat Gauß nnM . liche Bereicherungen zu verdanken. Wir erwähnen die Untersuchungen über b- Brcchung der Lichtstrahlen durch Linsen, die für dic Construction astrononnD' Instrumente von Bedeutung war, seine Untersuchungen über das Glcichgw'^ der Flüssigkeiten, über die Schwerkräfte und besonders seine Arbeiten über Wm>nm Erdmagnetismus. Im Verein mit dem Physiker Wilhelm Weber schuf s-o. isor! neue Grundlagen und Hilfsmittel für die Erforschung dieser merkwürdigen^' scheinung, welche durch die Gründung des magnetischen Vereins bald syst»""' tisch über ganz Europa ausgebrcitet wurde. Nebenbei gaben diese Arbeiten^ Veranlassung zur Erfindung des elektrischen Telegraphen, dcr zuerst die bst' tingcr Sternwarte mit dem dortigen physikalischen Cabinct verband, und dcr^ kurzer Zeit einen so gewaltigen Einfluß auf die Verkehrsvcrhältnisse übte. in der Kunst der Darstellung ist Gauß mustergültig. Seine Schreibweise, in^' cr sich großenteils der lateinischen Sprache bedient, läßt sich vergleichen mil d- Klarheit und Gedankenschärfe der Mathematiker des elastischen AlterthuM-, Die sehr zahlreichen Werke des großen Gelehrten, welche zum Theil gänz^ vergriffen und sehr selten geworden waren, wurden in neuester Zeit gleichst mit dem handschriftlichen Nachlaß durch die Göttinger Gesellschaft dcr Wist"' schäften in einer prachtvoll ausgestattetcn Ausgabe aufs Neue publicirt und d» durch allgemein und leicht zugänglich gemacht. . Auf den von Gauß angebahnten Wegen sind mit besonderem Erfolg tz"' Männer fortgeschritten, welche beide frühzeitig dcr Wissenschaft durch den entrissen wurden, gleichwohl aber durch ihre Schöpfungen wesentlich zur 8^ cntwickelung der neueren Mathematik beigetragen haben und deren Namen II. D alle Ze richle Jaco der M seine Z und N matisch mit Ne zu betr der Gc Aronhi seiner ' unschäj Ereis s Jacobi und iin Weise s vorrag. Der al dorragl noch j, mathen thätige! Zierden Mathe in Erb bebaut« E schcn A die fori die dur sich die Melsku große < gelehrt, niühem Zusam Tpum Dalenü Nonne siir den