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Charle» Lyell 1797—1875. Elic d« Drau« 1798—1874. r dem ge M hat d!i sleichw chcistl" ung eichist! a au^ üs' d« GröH' Bchi! rbreiüb hervorragend durch seine Lüftungen in der Astronomie und Physik als in der reinen Mathematik. Geboren rn niedrigen, wirthschaftlich beschränken Verhält- nissen zu Braunschweig, wurde Gauß durch die einsichtsvolle Grohmuth des Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand das seltene GM zu Lhcll, bis rn sein Man- Mafter hinein unbehindert durch Nahrungssorgcn und Berusspftichten der Ans- bildnng seines hohen Latentes und der Verarbeitung seiner großen Entdeckun gen leben zu tonnen und reiche Süchte hat diese Muße der Wissenschaft ein getragen. In der Folge war Gauß während eines haibcn Jahrhunderts eine rveitleuchtendr Zierde der Göttinger Vlnlversität. Es ift taunr ein Gebiet der Mathematik, in dem Gauß nicht neue Gesichtspunkte eröffnet, neue Wege angr- bahnt hätte. Arn weiften aber verdankt ihm dir Zahlenthevrle, weicher sein erftes f großes Wert gewidmet war nnd die er in seinem ganzen reichen Leben nicht ans den Augen verivr. Ganß' Ruhm erhieit znerft eine weite Verbreitung durch eure Arbeit ans dem Gebiete der Astronomie. Der erfte Lag des Jahrhunderts hatte bieMssinschasi durch eine Entdeckung bereichert, welche eine laugst bemerkte Lücke in ucherer Kenntniß der Planeten aussüllte. Piazzr in Palermo hatte einen bis II. Die deutsche Wissenschaft im neunzehnten Jahrhundert. 523 iichci Schüler Werners, d'Aubuisson de Voisins, hauptsächlich belehrt durch die Erforschung der gcognostischcn Verhältnisse der Auvergne gegen die ncptu- mstische Theorie ausgetreten waren, erlangte die plutonistischc Richtung ziemlich allgemeine Anerkennung, besonders seitdem der ausgezeichnete Geologe und Mi neraloge Clic de Beaumont sich zu derselben bekannte. Auch in England! wurde diese Ausfassung der Geologie systematisch durchgeführt und durch ein reiches Bcobachtungsmaterial gestützt von dem verdienten Geologen Charles Lyell. Als eine solche stetig und ununterbrochen sortwirkende Kraft wurde in neuerer Zeit auch die Thätigkcit der von den Hochgebirgen gleich mächtigen Strö a^ men herabstcigendcn Gletscher erkannt, die auf ihrem Rücken alljährlich gewaltige Telsnwsscn ins Thal führen. Verschiedene Wahrnehmungen, insbesondere die sogenannten erratischen Blöcke, haben zu der Annahme geführt, daß in einer früheren Zeit diefe Eisgebilde eine ungleich größere Ausdehnung gehabt haben als heute, und daß in vielen jetzt mit Vegetation überkleidctcn Gegenden die Spuren einer vormaligen Eisbedcckung erkennbar feien. Diesem Gebiete haben besonders die Geologen des Schweizcrlandes, Studer, A. Escher v. d. Linth, LharMticr, Agassi; u. A., ihre Aufmerksamkeit gewidmet. Die Entwickelung eines großen Theils der Naturwissenschaften, der Astro- nomie, der Physik, der Physiologie ift auss Engste verknüpft mit den Fortschritten der Mathematik, ein Gebiet, auf dem in unserem Jahrhundert eine große Reg samkeit zu Tage tritt. Was die großen Forscher des vorigen Jahrhunderts rühmlichst begonnen, das haben in würdiger Weise Lauchy, Gauß, Jacobi, her so jung dahingegangene geniale Abel in unserem Jahrhundert fortgesetzt. L. F.Gauß war einer der größten Mathematiker aller Zeiten, nicht minder