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II. Die deutsche Wissenschaft iin neunzehnten Jahrhundert. 497 Und !« Politik ,uer d« inW ms" d« Perskli UedcHk» („Trik" enB genial!' ärbu»^ WB Professur der Geschichte an der Universität antrat, die er dann mit dem Lehrstuhl der Rechts- und Staatswissenschaftcn vertauschte. Als Mitglied des badischen Landtags war er mit Welcker und Jtzstcin der Führer der liberalen Partei, deren Ansichten er sowohl in seiner „Allgemeinen Geschichte", einem unter dem deutschen Mittelstände weit verbreiteten Werk, als in vielen andern publicistischcn, historischen und juristischen Schriften verkündete. Am einflußreichsten auf die politische Zeitbildung der liberalen Partei wirkten die in Verbindung mit Welcker u. A. herausgcgebcncn periodischen und encyclopädischen Werke: „der Freisinnige"; „Staatslexicon" u. a. Seine politische Wirksamkeit zog ihm mancherlei Zurücksetzungen und Kränkungen von Seiten der Re gierung zu. Selbst das Monument, daS seine Vaterstadt ihrem am 26. November l84v gestorbenen Mitbürger errichtete, wurde längere Zeit entfernt.— Arnold Herm. Ludw. Heeren, geboren den 25. Octobcr 1760 zu Arbcrgcn bei Bremen, wendete als Professor der Geschichte in Göttingen seine Thätigkcit besonders der Erforschung des Altcrthums zu, das er, außer den oben erwähnten „Ideen", durch eine Reihe von Werken („Geschichte der Staaten des Altcrthums" u. a.) zu beleuchten gesucht. Auch seine „Geschichte des europäischen Staatensystems und seiner Colonien" enthält manche W-d«, W-UgrMchl-. XV. 32 us KP ;cn K^ liche neue Ansichten und scharfsinnige Entwickelungen.—Fr. Christ. Dahlmann, geboren 13. Mai 1785 zu Wismar, wirkte als akademischer Lehrer in Kopenhagen, Kiel, Göttingen durch Vorträge und Schriften über Politik und Geschichte, eine Thätigkcit, die vorübergehend durch seine Enthebung von dem Lehrstuhl in Folge seiner Eidcswei- gnung bei dem Hannoverschen Vcrfassungsbruch im I. 1837 (S. 236) unterbrochen und bald in Bonn fortgesetzt ward. Seine Wirksamkeit in der Paulskirche haben wir mehrfach berührt. Er starb am 5. Deccmber 1860, hochverehrt wegen seiner Ge- smnungstüchtigkeit und Charakterfestigkeit, wie wegen seiner vielseitigen gründlichen Kenntnisse und politisch-historischen Arbeiten.— Karl Aug. Varnhagen von Ense, geboren 1785 zu Düsseldorf. stand schon während seiner Studienzeit in Berlin mit Khamisso, den Brüdern Schlegel, Fichte u. A. in Verbindung. Im Jahr 1809 trat er in österreichische Kriegsdienste und wohnte den Schlachten von Aspern und Wagram bei. Mit Stein, Just. Gruner und den preußischen Patrioten befreundet, nahm er um 1813 Theil an den Befreiungskriegen und zwar im russischen Heer als Tettenborns Adjutant, dessen „Kriegszüge" er auch beschrieben hat. In preußische Dienste als Diplomat eingetretcn, begleitete er den Staatskanzler von Hardenberg nach dem Wiener Kongreß und später nach Paris. Seit 1819 lebte er ohne Anstellung mit dem Titel eines geh. Legationsraths meistens in Berlin. Seine „Deutsche Erzählungen", „Ver mischte Gedichte", „Geistliche Sprüche des Angelus Silcsius" u. a. gehören der roman tischen Richtung an. Unter seinen „Denkwürdigkeiten" und „Biographien" sind zu merken: „Biographische Denkmale", „Leben des Generals Wintcrfcldt", „Leben der Königin von Preußen, Sophie Charlotte", „Leben des Fcldmarfchalls Keith", „Hans von Held" und andere mehr. Seine Briefe und Gespräche mit Alexander von Hum- r M zeit" di' bvldt, nach des Letztem Tod herausgcgebcn, und feine eigenen Tagebücher, nach seinem Ableben von feiner Richte Ludmilla Affing veröffentlicht, haben durch die scharfen Theile über hochgestellte Persönlichkeiten großes Aufsehen erregt und manchen Anstoß Wbcn, sind aber zugleich ein werthvollcs Schatzkästlein verschiedener interessanter No tizen über Personen und Zustände der jüngsten Vergangenheit. md, t cM",. >em >en 8^, nt g< .->. NcchwE-»sch°ft. Auch die Rechtswissenschaft vermochte sich den allgemeinen Aeitströnnmgcu tncht zu entziehen, wie sehr immer die dieser Wissenschaft den Stofs und die Aus - ischei ms tsproi^' cchtstB ltcrthB tcn, murr land - m«' ands'»' iden^ i RieB mn )änis^ zmitd'' FE