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496 6. Cultur- und Geistesleben in Deutschland. des Großen" ein begeistertes Bild von diesem königlichen Helden cutwarf undi« der „Geschichte des Hellenismus" die dunkeln Jahre der Diadochcuzeit aufzuhelle" suchte, bis er cs in neuerer Zeit unternahm, den Gang der „preußischen Politik geschichtlich nachzmvcisen und im „Leben Bork's" diesem entschlossenen Gegners französischen Zwinghcrrschast ein würdiges Denkmal zu setzen ; Duncker, indn» er in den mehrfach aufgelegten vier Bänden der „Geschichte des Altcrthums" d« mvrgcnländischcn Staaten und das hellenische Volk bis zuin Ende der PerP kriege mit epischer Anmuth und stilistischer Gewandtheit nach den verschiedet ^uttm«Lcb^Aöußcrungcn zeichnete, ein Unternehmen, wobei er in E. Curtius chischc Geschichte") einen würdigen Rivalen gefunden hat. Mommsen eudi^ hat die „römische Geschichte" bis zu Cäsars Tod mit sicherem Griff und genial Meisterhand dargestcllt, aber der antiken Geschichte durch moderne FärbuO schroffen Subjektivismus und einschneidendes Urtheil manches von ihrer W»^ G'kskbrechtund plastischen Ruhe genommen. Wilh. Giesebrecht aus Berlin, an derBM chener Universität thätig, hat in seiner „Geschichte der deutschen Kaiscrzeil" d" Zustände der deutschen Nation unter den sächsischen und fränkischen Herrschern"' eleganter Form und epischer Fülle behandelt. Auch K. W. Nitzsch aus Sohn des berühmten Philologen Gg. W. Nitzsch und Reffe des Theologen Im. Nitzsch, und Wilh. Wattenbach in Berlin, haben sich als gründliche schichlsforscher bewährt, jener durch seine Arbeit über die Gracchcn und dic S^ fische Periode, dieser durch sein Werk über die Geschichtsquellen Deutschlands"" Mittelalter, welches in Ottokar Lorenz einen ebenbürtigen Fortsetzer gefunden h"' Barthold Georg Niebuhr, Sohn des berühmten Reisenden Karstens (XIII, 502), geboren zu Kopenhagen am 27. August 1776, wirkte, nachdem Göttingen die Rechte studirt und längere Zeit in Edinburg geweilt, zuerst im dänisch* dann im preußischen Staatsdienst, neben den praktischen Geschäften stets eifrig mit^ Wissenschaften sich befassend und durch Flugschriften, im Bunde mit dem Freih^ vom Stein, für Verbreitung vaterländischer Gesinnung während der NapoleonW' Zwingherrschaft sich bemühend. Von >816 bis 1823 lebte er als preußischer^ sandtcr in Rom, in erster Linie mit wissenschaftlichen Untersuchungen über das E lhum beschäftigt, und verbrachte dann den Rest seines Lebens als UniversitätsprefEj in Bonn, wo er im Bunde mit Savignh, Eichhorn u. A. für historische ReelM*) wirkte und Borträge über alle Theile der Länder - und Völkerkunde des Altcrth"* hielt, welche in der Folge sämmtlich gedruckt wurden. Die Zahl seiner Schriften, W", rischen, antiquarischen und philologischen Inhalts, ist sehr groß. Boll Kummer trüber Ahnungen für die Folgen der französischen Julircvolution für Deutschlands er am 2. Januar 1831. — Fr. Christ. Schlosser, geb. am 17. November 1^"!) Jever, verbrachte nach zurückgclcgtcn Studien in Göttingen und einer kurzen Leh"^ tigkeit in seinem Geburtsort, den größten Theil seines Lebens in Süddcutschland, ö". in Frankfurt als Privatlehrer und Gymnasialprofessor, dann seit 1817 als akniM^ scher Lehrer in Heidelberg, wo er am 23. September 1861 starb. Bon dem g"""' Wissen auf allen Gebieten der Geschichte geben außer den universalhistorischcn W"" § noch zahlreiche Arbeiten Zeugniß, die er thcils in dem mit Bercht herausgcg^* „Archiv für Geschichte und Literatur", thcils in besonderen Büchern bekannt hat („Leben des Theodor de Beza und des Petr. Martyr Vermiss" u. "1.. K. v. Rottcck, geboren 18. Juli 1775 zu Freiburg im Breisgau, wo er 1798'! II. 2 Profts Rechts war e sowoh verbre Schrif Partei encycb Wirkst gierun I84V Ludw. als Pi des A! Wcrkei seine „ neue S 13. st Göttin die vo gerunx und b mehrst smnun Kennt" geborc Cham er in > bei. ? 1813 Adjut< Diplo Congr eines mischt tischen Merker König von H boldt) Ablch ilrlhei gcgebc Njen i Nicht W