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l wahrt licserM cht soll' , mck und z» seit dni tcslebcn ichtc kl' Sprach! Ganz« rrathcn- , ihrc» chtlichr» ich nicht ) dar;»' r Grad! zabe, z» Lmpfi»' )urch d>< der iW >erührüi fach bl' iterschci' , oder in fenschasi . so ver- rschung. sie aus ltcn, die l. Eine Sprachen o konnte iß lang' n Werke rtus als it waren t weiden »schäften Sprach' in allen II. Die deutsche Wissenschaft ini neunzehnten Jahrhundert. 481 ihren Lebenserschcinungcn, machte diese neue Wissenschaft die Sprache selbst zum Objekt und Inhalt ihrer Betrachtung, ihrer vergleichenden Beobachtung, ihrer Schlußfolgerungen. Wie die Naturwissenschaft, sucht sie zunächst einen festen realen Boden zu schaffen, indem sie möglichst viele Sprachen in den Kreis ihrer Beobachtung zieht, dieselben nach der Achnlichkcil oder Verschiedenheit in Stämme und Familien thcilt und auf Grund dieser Beobachtung und comparativcn Thätigkeit die Fragen nach den letzten Gründen aller sprachlichen Erscheinungen zu beantworten versucht. Sic machte das Wort zum Kern und Ausgangspunkt ihrer Untersuchungen, zum Grundclcmcnt ihres Lehrgebäudes. Da aber jedes Wort aus artikulirten Lauten oder Compleren von artikulirten Lauten besteht, welche Gefühle, Vorstellungen, Begriffe ausdrücken, einen geistigen Inhalt, eine Bcdentung haben, so erscheint das Wort zugleich als Ausdruck und Form einer inneren Scelcnthätigkeit und wird somit ein wichtiger Faktor der geistigen An lagen, Richtungen und Vorgänge im menschlichen Organismus. Mußte die linguistische Thätigkeit sich lange mit dem Geschäfte des Kärrners begnügen, der Material und Bausteine zusammcnträgt, so erhielt sie einen künst lerischen Beruf, seitdem man durch die Bekanntschaft mit dem Sanskrit den Zu sammenhang des großen Sprachkreiscs entdeckte, den man als „indogermanischen", „indo-europäischen" oder „arischen" zusammensaßt. Die Eroberung Indiens durch die Engländer erleichterte das Erlernen der alten Hindusprache. Es ent standen Grammatiken und Wörterbücher; englische Gelehrte, wie Alex. Hamilton, Jones, Eolebrookc, widmeten ihre Thätigkeit und ihre Lebenskraft der Erfor schung der indischen Sprache und Literatur. Ihr Thun fand bald in anderen Länderen Nachahmung. In Frankreich waren es vor Allen Chezy und Burnouf, in Deutschland Fr. Schlegel und von ihm angeregt sein Bruder August Wilhelm, welche die Aufmerksamkeit der gebildeten Welt auf „die Sprache und Weisheit der Indier" hinlcnkten. Wir wissen, daß das Hauptverdienst der ncu- romantifchcn Schule in dem erfolgreichen Streben bestand, die geistigen und künstlerischen Güter anderer Nationen für Deutschland zu erobern, die fremden Literaturprodukte durch Uebersetzungen zugänglich zu machen und zugleich das deutsche Mittelalter den nachgcborcncn Geschlechtern wieder näher zu bringen. In beiden Richtungen haben die Häupter der Schule den Weg gebahnt. In dem Schristchcn von Fr. Schlegel mit dem oben bezeichneten Titel nebst einigen Uebersetzungen war zuerst auf die Verwandtschaft des Sanskrit mit anderen be kannteren Sprachen hingcwiesen, sowohl in einzelnen Wörtern als in der „inneren Ttruclur", in den grammatischen Formen und Bildungen, und zugleich das Ver ehren angedeutct, wie man durch vergleichende Sprachstudien zu neuen wichtigen Ausschlüssen und Resultaten gelangen könne. Was Schlegel nur in Umrissen und Beispielen versuchte, führte der geniale Sprachforscher Franz Bopp aus Mainz in größerem Maßstabe und mit uni-«°^^ fafsenderen Sprachkcnntnisfen weiter ans, nicht wie die Romantiker in der Absicht, W-bir, WUlgeschichu. XV. 31