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450 O. Cultur- und Geistesleben in Deutschland. sind zerfahren, vag und ziellos, ein Held, der dem Leser ein tieferes Interesse abgewinna könnte, ist nicht vorhanden; Stii und Satzbau ebenso verworren und incorrcct wieie .Zauberer von Rom". An ähnlichen Formfehlern leidet „Hohenschwangau", Roman w' Geschichte auf so auSgcbreitctem Rahmen aufgcführt, daß sich die Verbindungslinie: schwer erkennen lasten. Seine letzte Schrift „Dionysius Longinus" vcrräth eine sehr bitter: Stimmung nicht nur gegen Widersacher, deren Tadel ihn verwundet, sondern gege« die meisten zeitgenössischen Schriftsteller. Tb«»». Theod. Mundt, geb. zu Potsdam 1808, nahm nach einigen unsteten Lel«? i8»s-,dSi' fahren zuletzt seinen bleibenden Aufenthalt in Berlin, wo ihm die anfangs versaL Aufnahme unter die Universitätslehrer gewährt wurde. Seine „Novellen", worin " meistens die gesellschaftlichen Verhältnisse der Gegenwart und die Stellung der FreM'' behandelte, sind ohne künstlerischen Werth („Madelon", oder die Romantiker in Poris „Moderne Lebcnswirrcn", „Madonna oder Unterhaltung mit einer Heiligen", sein hfir rischer Roman „Thomas Münzer", „Mendoza, der Vater der Schelme" u. a.);,^ deutender sind seine Kritiken , Charakteristiken u. dergl. („Kunst der deutschen Proft „Geschichte der Literatur der Gegenwart", „Geschichte der Gesellschaft" , „AcMil „Spaziergänge und Weltfahrten", „Bülkerschau auf Reisen"). Eine Anzahl zerstreit Aufsätze gab er heraus als „Charaktere und Situationen, Novellen, Skizzen, rungcn auf Reisen und durch die neueste Literatur". Mundt's journalistische lM nehmungen blieben ohne Erfolg und längere Dauer („Lit. Zodiakus", „Dioscurcn Kunst und Wissenschaft", „der Freihafen, Gallerte von Untcrhaltungsschriftcn" u. s. vuis-„der Pilot" u. a.). Seine Gattin ist unter dem Namen Luise Mühlbach als'^ fasicrin zahlreicher Romane ausgetreten, welche bald im Geiste der George Sand Culturlebcn in Gemälden sittlicher Versunkenheit vorführen, bald in geschichtlichen stellungen zum Theil mit gelungenen Lharakterzcichnungen sich bewegen. G. Kühn- Ferdinand Gustav Kühne, geb. im Decembcr 1806 in Magdeburg, ließ "s g-h. 180k. beendigten philosophischen Studien in Leipzig nieder, wo er die Rcdaction ( „Zeitung für die elegante Welt" übernahm, die er im Sinne des Fortschritts, aber Mäßigung leitete, bis sie 1842 an Laube überging. Unter seinen durch stilE Form und seine Beobachtung ausgezeichneten Schriften sind hcrvorzuhcbcn: „Weib"' und männliche Charaktere", „Portraits und Silhouetten", sodann: die „KlostcrnotM) und der Roman: „die Rebellen in Irland". Auch als dramatischer Dichter ist er getreten („Jsaura v. Kastilien", „Kaiser Friedrich III. in Prag"), doch mit gM»^ Erfolg. Heinr.Laubk Hcinr. Laube, geb. am 18. September 1806 zu Sprottau in Schlesien, > s-b. iE dj^e Thxglggjc, wählte nach einigen Jahren politischer Vcrsvlgung und Hast demagogischer Umtriebe und nach einer Reise in Italien (1834) und Algier Leipzig als Aufenthaltsort. Unter seinen zahlreichen Schriften verschiedenen M" sind zu erwähnen: der Roman „das junge Europa", die „Rcisenovellen", »u zösischc Lustschlösser", „der Prätendent" u. a.; unter seinen dramatischen die von Seiten der Anlage und Technik alle Anerkennung verdienen und sich aus", deutschen Bühnen erhalten haben, sind am bekanntesten: „Monaldeschi", ein geführtes Jntriguenstück in der französischen Manier; „Roccoco", nach einer staM,. schm Novelle bearbeitet; „Struensee", worin das Vorbild Scribc's, historisch"^, in ein Jntrigucnspicl zu verwandeln, nicht zu verkennen ist; „Prinz Friedrich", Karlsschülcr"; „der Statthalter von Bengalen"; „Böse Zungen" u. a.; bci Abft'^ seiner „Geschichte der deutschen Literatur" wagte er sich an eine Aufgabe, der "" gewachsen war. Mitglied des Frankfurter Rcichsparlamcnts im Jahre 1848, eine gewandte Schilderung von dieser Versammlung entworfen und übernahm die seine, tung in ! Lu lebte eine arbeitete traf, na and Reis and 183 land" gen 3. Ha zur Sh höheren so große Schriften eine Anz, Alles, n des Volk suchten, dinus in forthin , Uiehr die dein Sta bnd mm zu Thate d-ln: M Eisen; °n. Nis Holltischei elegante s Darstellu schm Ged gewaltig Ironie ü ')ren zor tätlichen störender Gebracht, ^stände uls Bxdrü