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l5l. feste de »ildigt!. GeiB der Lü für dü r düss die Ee HstioB lrvechk ch diesü >d durt e Pwj>' !, bek!^ Hs, a«i rfer N' ung vi< „Prinx udes aß ktvüiis^ len üen t war^ des f ltcn dk" ^ufiih^ Mufl!' des a«' egeisierß Städia' leouis^ ,rer eich Kais"' u Fels' itäi es fr«"' bcu cn M ten ückw""' -te, VII. Republik u. B onapartischer Staatsstreich in Frankr. 435 er den Titel „Napoleon III. durch die Gnade Gottes und durch den Willen der Nation Kaiser der Franzosen" annchme, ohne jedoch dadurch die Thatsachen der Vergangenheit aus der Geschichte auslöschcu zu wollen. Darauf hielt er seinen feierlichen Einzug in die Tuilerien. Das französische Volk, durch die unaufhörlichen Rcvolutionsstürme geistig gebrochen und körperlich geschwächt, fügte sich willig der Machthcrrschaft, die^K-isn. dem erschütterten Lande wieder eine festere Ordnung und eine dauernde Ruhe in Aussicht stellte und durch ihre strengen Maßregeln gegen die Tagcspressc, wie durch ihre sorgfältige Ueberwachuug des ganzen öffentlichen und geistigen Lebens mittelst Polizei und Militärgcwalt sattsam beurkundete, daß sic entschlossen sei, das eiserne Regiment des großen korsischen Gebieters, nur mit stärkeren Zuge ständnissen an die katholische Geistlichkeit, zu erneuern. Die Bewilligung einer Civillistc von fünfundzwanzig Millionen Francs war der erste Beweis der Will fährigkeit, den die gesetzgebende Körperschaft dem neuen Herrscher darbrachtc. Die Furcht vor den „Rothen" verschaffte dem Kaiser auch in solchen Kreisen Gönner und Anhänger, die in einem parlamentarischen Staatslcben die wahre Grundlage bürgerlicher Freiheit erkannten; allein der unerhörte Eingriff in das Privateigcnthum der Familie Orleans durch Beschlagnahme und Verkauf ihrer sänuntlichen in Frankreich gelegenen Güter, Schlösser und Besitzungen, die einst Louis Philipp gegen Gesetz und Herkommen dem Staate entzogen habe, ein Verfahren, in welchem Viele eine großartige Anwendung communistischer Grund sätze erkennen wollten, schuf dein Machthaber, der in seinem verwegenen machia vellistischen Geiste vor keinem Schritt zurückbebte, neue Gegner. So ging die französische Republik zu Grabe; ihr eifrigster und redlichster Verfechter, Armand Marast, der uneigennützige Volksfreund, starb um dieselbe Zeit, nicdergebeugt und gebrochen über das Scheitern seiner Hoffnungen und Bestrebungen. Fünf 3ahre später folgte ihm der ehrlichste und aufrichtigste Republikaner Cavaiguac ms Grab. In einem Lande, wo seit lange das Familienband gelockert, das Gemeindeleben durch strenge Centralisation geknickt, das Staatswesen ohne naturwüchsige Organisation war und Verfassung und Gesetze der tieferen Ehr furcht ün Gemüthe des Volks entbehrten, fehlten alle Grundpfeiler eines republi kanischen Gemeinwesens, daher war auch die republikanische Verfassung nur eine todte Form ohne Lebeusstamm und Wurzel. Napoleon III. hat viele Lobrcdner und noch mehr Tadler gefunden. EsNap°l-om« ist nicht zu leugnen, daß er durch Wortbruch und Verbrechen sich zum Throne und ^sch>»l. emporgeschwungen, durch einen frevelhaften Gcwaltstreich sich der Alleinherrschaft tung. bemächtigt, und wie sehr er in den nächsten zehn Jahren und darüber bemüht war, im Sinne der französischen Nation zu regieren, der 2. Deccmbcr 1851 blieb ihm unvergessen. Das Libell Victor Hugo's, „Napoleon der Kleine", worin der extravagante Dichter mit der ganzen rhetorischen Phantasie seines Wesens den Urheber des 2. Deccmbcr in dcn grellsten Zügen schilderte, ihn 28-