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!5l. ! Mb beide« mdcrel' ElaP : ncuei stoßt« „heilig! 1) null' m. Ei bercoi»' geben!« Prösü' cn, a«! r städN' warb ü vorbv' und dkl BW' ucrndk« ch solch! luuÄ idcrB en noch > erhitz je M' urch dl! as all' s lang! >lt ui^ g sein!- apole«« nach;«' nid dl> tledigle- achc s«! an sich rwcgc«! Kriegs ür ciiil« »aup»- altthal ^II. Republik u. Bonapartischer Staatsstreich in Frankr. 433 ?urch Veränderungen im Connnando der Nationalgardc wußte man die Pariser Bürgerschaft während der Krisis in Unthätigkeit zu halten. Die einflußreichsten Parlanicntsgliedcr, darunter die Generale Changarnier, Lamoriciere, Cavaignac, Bedeau, der tapfere Oberst Charras, die Staatsmänner Thiers, Duvergier de Hauranne, der Dichter Victor Hugo, die Republikaner Lagrange, Raspail u. A. wurden in der Nacht vom 1. auf den 2. Deccmbcr verhaftet und nach vorüber gehender Gefangenschaft größtenthcils aus dem Reiche verbannt, einige auf im mer, andere auf unbestimmte Zeit. Die Versuche einzelner Gruppen von Volks vertretern, sich in dem Palais Bourbon und an andern Orten zu versammeln, wurden durch Polizei und Militär vereitelt. Ihre Proteste blieben erfolglos. Selbst die Versammlung von etwa zweihundert Abgeordneten in der Mairie des zehnten Arrondissement, wozu die Vorstadt St. Antoine gehörte, vermochte den Gang der Dinge nicht aufzuhaltcn. Die Erklärung der bedeutenden parlamen tarischen Persönlichkeiten, eines Broglie, Berryer, Odilon Barrotu. A. daß der Präsident sein Amt verwirkt habe und die vollziehende Gewalt von Rechts wegen an die Nationalversammlung übergehe, hatte keine durchschlagende Wir kung. Wohl führte der Gcwaltstreich gegen die Vertreter der Nation in Paris, Lyon und mehreren Städten des innern Landes neue Aufstände und Barrikaden kämpfe herbei, indem die Republikaner und Socialistcn, weniger aus Sympathie für die Nationalversammlung, als weil sie sich jetzt der Hoffnung beraubt sahen, bei der neuen Präsidentenwahl zur Herrschaft zu gelangen, die Waffen zum Schutze der bedrohten republikanischen Staatsvcrfafsung ergriffen. Aber in wenigen Tagen war nach mehreren blutigen Straßenkämpfen die Erhebung durch das der neuen Gewaltherrschaft günstig gesinnte Militär unterdrückt, worauf die Urheber und Führer durch Verhaftung, Gerichtsurtel und Deportation unschäd lich gemacht wurden. Zu Hunderten wurden die Männer der politischen Oppo sition, wie verschieden auch ihre Ansichten sein mochten, in die Gefängnisse und Gasematteu abgcführt; Tausende wurden nach Cayenne geschafft, nach der »trockenen Guillotine". Die Schilderung, welche der Historiker Delord im zweiten Band seiner „Histoire du second Empire" von den Qualen und Schicksalen der Deportirten entwirft, rechtfertigt seinen Ausspruch, daß der Staatsstreich vom 2. December in der Geschichte als eine der schrecklichsten Proscriptioncu dasteht, welche die Welt je gesehen, Proscriptionen, denen das Alterthum nichts ähnliches zur Seite zu stellen hat. Der Abgeordnete Baudin fiel auf der Barrikade im Tauburg St. Antoine, die Verfassungsurkunde als Waffe schwingend, von dem sranzösischcn Volk in der Folge als Freiheitskämpfer hochgefeiert. Während der Staatsstreich in Vollzug gesetzt ward, ließ Napoleon eine Ermmrung Berochnung ausgehen, worin er „im Namen des französischen Volkes" die Nationalversammlung auflöste, das allgemeine Stimmrecht wicdcrherstellte, den Belagerungszustand über Paris und die benachbarten Departements verhängte und das französische Volk zu Urversammlungen berief, um über die neue Staats- W-bki, WiNg-schichtc. XV. 28