426 R. Revolutionsbewegungen der Jahre 1848 bis 1851. schwedischen Truppen, den Krieg mit eigenen Kräften und mit freiwilliger HM' stützung der Deutschen fortzusetzen. Sie fühlten sich stark genug, ihr Recht vo» Dänemark zu erkämpfen, und begannen den Streit mit neuer Begeisterung. An die Stelle des frühern Obercommandantcn v. Bonin, der, weil er sein pmO schcs Dicnstvcrhältniß nicht aufgebe» wollte, seine Entlassung genommen, M der ehemalige preußische Generallicutcnant v. Williscn, ein kcnntnißrcichw jedoch mehr theoretisch als praktisch gebildeter Militär, gctrcicn. Als ein letzter Versuch friedlicher Lösung ohne Erfolg blieb, rückten unter seiner Führung im Äl die schleswig-holsteinischen Truppen zugleich mit den Dänen in das nördliche Heu zogthum ein und conccntrirtcn sich zwischen Flensburg und Schleswig. Hier kB 24.25.2uu.es bei Idstedt zu einer zweitägigen Schlacht, in der das Glück den Deutsche» entgegen war; der anfangs siegreiche Kampf der Schleswig-Holsteiner endigte einem Rückzug nach der Festung Rendsburg und hatte die Besetzung Schleswig durch dänische Truppen zur Folge. Nicht besser war der Erfolg des Gefechts bei 42.Sextbr. Missunde; nachdem der tapfer ausgeführte Sturm auf die Verschanzungen von den Dänen zurückgeschlagen war, zog sich Williscn abermals hinter die Wälle der Festung Rendsburg zurück und verharrte in der frühem Thatlosigkeit Und als ob die von den Feinden zugefügten Uuglücksschläge nicht genügend wären, wurden die Schleswig-Holsteiner auch noch von den Elementen Heu»' gesucht. Schon war das Laboratorium in Rendsburg mit großen PulverM' 7. Aug. räthen in die Luft geflogen und hatte über hundert Menschenleben hingerafft und unermeßlichen Schaden in der Stadt angerichtet, als die Witterung bei fori' währendem Regen so ungünstig ward, daß alle militärischen Operationen ei»' gestellt werden mußten. Umsonst verlangten die tapfer« Truppen, von Neuer» dem Feinde entgegengeführt zu werden; Williscn hielt einen Kampf für unrath' sam und verblieb in der nachtheiligen Unthätigkeit. Endlich versuchte er nüi 4. Octbr. einem Theile der Armee das vom Feinde stark befestigte Friedrichstadt z» erstürmen; aber auch dieses Unternehmen, wobei siebenhundert Soldaten daß Leben verloren, schlug fehl; der Sturm wurde zurückgeschlageu, nachdem bereits die Stadt genommen war. Unterwerfung Die Statthalterschaft, aus diesen Vorgängen auf Willisen's Unfähigkeii thümer. schließend, entließ nunmehr den Oberbefehlshaber aus dem schleswig-holstenü' schen Kriegsdienste und übertrug dessen Würde dem General v. d. Horst, der sich in der Schlacht bei Idstedt durch seine Tapferkeit ausgezeichnet hatte. war jedoch zu spät. Denn bereits waren die beiden deutschen Großmächte o»! der Olmützer Conferenz übereingekommen, den Nationalkricg im Norden zu endigen und damit die Revolution in ihrem letzten Ringen zu unterdrücken. den ersten Tagen des Januar 1851 forderten daher Oesterreich und Preußen^ Namen des deutschen Bundes die Einstellung der Feindseligkeiten, unter A»' drohung derselben Zwangsmaßregeln, die soeben in Kurhessen die entsprechet Wirkung hervorgcbracht. Nach ernster Erwägung der Sachlage erklärte