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402 ir. Rcvolutionsbcwegungcn der Jahre 1848 bis 1851. in seinem Streben, die südslavischcn Staaten von Ungarn zu trennen, cisch fort. Durch Zeitschriften, Reden und Proclamationcn wurde der Nationalhak gegen die Magyaren mehr und mehr aufgcstachclt und der Widerstand gegen Ungarn als ei» heiliger Kampf für Freiheit, Religion und nationale SelbM' Jun iE digkcit dargcstcllt. Eine letzte Unterhandlung zwischen Jellachich und Bai tKacli thyanyi im Juli zu Wien führte nicht zur Vereinigung. Die Frage, ob dar ncugcstaltcte Ungarn in seinem bisherigen Umfang forlbestchen oder zu ein«" '"^sc kleinen magyarischen Königreich zusammenschwiudcn solle, mußte mit den Waffe« der; entschieden werden. waren d^sd°nd Schon hatte der Nationalkricg im südöstlichen Ungarn seinen blutigen Aii' fang genommen. Das alte Syrmien mit den „Römerschanzen", ein sumpfiges von Wällen und Gräben durchschnittenes, in Ungarns Kriegsgeschichte oft g<- nnnntes Land, ist neben den Rumänen, den alten Landcsbcwohncrn rommii- Magy schcn Stammes und griechischer Eonfcssion, von rohen, kriegerischen VolksstäE w men slavischer Abkunft, Serben, Illyrern, Ezaikistcn, Raizen u. s. w. bewohnt "^gr die in Verbindung mit dem Banate und einigen umliegenden Landschaften cink zwictri von Ungarn unabhängige slavische Woiwodschaft gründen wollten. Von slM Znrnch schcn Aufwieglern und fanatischen Geistlichen aufgeregt, kündigten sie den ung«' rischen Behörden den Gehorsam auf und unternahmen verheerende Strcifzüge i« Pcs die benachbarten Comitate. Den Anfang bildete ein mit entsetzlichen Gräuel' sagen scenen, Mord und Raub begleiteter Aufstand in dem Städtchen Kikinda, "sterrel Ostermontag. Durch Zuzüge verstärkt und von den noch ungerüsteten Ungar" »in ve nicht kräftig genug bekämpft, gewannen die Insurgenten schnell Boden. l" Krieg und Raub gewöhnt, füllten die wilden Grenzer und Serben die ga>^ Irisch« Gegend an der Theiß und Donau mit Blut und Verwüstung. Die Städtl 2 Neusatz, Karlowitz, Pancsova, Weißkirchen u. a. O. waren der Schauplatz del ^aupt entsetzlichsten Gräuelthatcn und der wildesten Raubzüge. Monate lang dauert Zereds dieser verheerende Racenkampf ohne Feldschlacht und Kricgsplan; Nationalhak ui und Rachsucht reizten die Leidenschaften; die Erhebung der Czcchen in Prak "as und die Gährung unter allen slavischen Stämmen des Kaiserreiches erhöhten d" Mgf Wuth und Kampflust der rohen Grenzbewohner. Erst im August gelang di den ungarischen Heeren bei den Schanzen von St. Thomas und in der Stad «zick August 1848. Weißkirchen die empörten Gegner im heißen Kampf zu schlagen und den scr^ Hä schcn Aufstand zu unterdrücken. zu Jcllachichund Mittlerweile hatte die Aufregung der Kroaten und Slavonier gegen da "rg „asiatische Horde", deren Joch sic nicht länger tragen wollten, eine solche ^iipy erreicht, daß der Krieg unvermeidlich war. Im Einverständniß mit dem gl S-Ptbr. 1848. und der Reactionspartei pflanzte daher der ritterliche Banus Jellachich d" 'wd se Fahne der kroatischen Unabhängigkeit auf und überschritt im September mit sc>>^ du wilden Heerschaaren die Drave. Voraus ging ein Manifest, in dem er vertat Mühi dete, „daß ihm vom Kaiser der Auftrag geworden, die gekränkten Interessen ci^' "klär!