in; Mi durch das Vertrauen des Volkes, widerstand er den schäumenden Wogen der Empörung. Auch die Hoffnungen aus den Juniausstand tn Parts, dm man tn Baden schon ats etnen gelungenen Steg der „rothen Republik" dar stellte und zur Steigerung der Auslegung und Kampflust benutzte, gingen nicht in ErMnng. So blieb die Revolution aus die Rheingegeud im Südwesten beschränkt; und während man sich hier rathlos und ohne Ersolg abmühte, das lose Wesen und die ungebundenen Elemente zu einer Haltdaren Horm zu ge stalten, und sich die Revolution an ihrem eigenen Uebermaß verzehrte, kam der Norden von Deutschland schnell znr Ruhe, als der König von Preußen in einer Vertrauen erweckenden Ansprache das Verlangen nach deutscher Einheit durch Gründung eines Bundesstaates mit Volksvertretung zu befriedigen versprach und der dald nachher dekannt gemachte „Dreikönigsdnnd" den Wünschen nnd For- derungen der Patrioten dillige Rechnung zu tragen schien. I> . Die deutschen Vcrfassungskämpfc. 397 Strome der Bewegung folgen zu müssen und Aller Augen waren nach jenem Lande gerichtet, wo der gewaltige Kamps der conscrvativen Macht mit der Re volution zur Entscheidung kommen würde, wo eine aus Pfingstmontag nach Reutlingen ausgeschriebene Volksversammlung die Rolle der Offenburger zu spielen drohte. Es waren schlimme Tage voll Sorge und banger Erwartung. In einigen preußischen Städten hatte zu derselben Zeit die Einkleidung der Landwehr Widerstand gesunden ; in Elberfeld und Düsseldorf waren Barri kaden errichtet worden, in Naffau herrschte eine drohende Aufregung, allenthalben hielten die Demokraten im Jntcreffe der „Sache" Regierung, Polizei und Militär in Athcm. Damals rettete Römer, ein populärer Manu von schwäbischer Derbheit, durch energisches Handeln Süddcntschland vor der Revolution. Das „Rumpfparlament" wurde ausgewiesen, Fickler verhaftet und auf den Asberg gebracht, den Umtrieben der fremden und einheimischen Demagogen Einhalt ge- than. Und wie sehr die Radikalen schmähten und lästerten: Römer'S Name war dem Volke Bürgschaft, daß keine srciheitgesährdende Rcactiou im Spiele in nutzlosem Kampfe mit deutschem Blute getränkt. Einen geeigneteren Boden für die Revolution schien Würtembcrg zu bieten. Nicht minder untcrwühlt als Baden, wurde auch dieses Laud durch eine zügellose Presse, durch Dcmokra- tcnvereine und Volksversammlungen, durch Ausübung schrankenloser Wahl rechte, durch Adressen und Pctitionsstürmc dermaßen in Aufregung erhalten, daß die Regierung allmählich Macht und Ansehen verlor, die Radikalen in der Kammer wie im Volke das entscheidende Wort führten und das Militär unzu verlässig wurde. Und als nun Fickler und andere Aufwiegler aus Baden sich cinfandcn, um das schwäbische Volk zum brüderlichen Bunde zu bereden, als endlich die Frankfurter Linke als „Rumpfparlament" nach Stuttgart übersiedelte, um sich auf die revolutionäre Kraft zu stützen, als man in der Kammer auf cin Bündniß mit Baden und der Pfalz antrug: da schien Wnrtcmbcrg dem in V he ck är wer^ r:E stick Kock .F