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394 u. Rcvolutionsbeivegungcn der JahreI 848 bis 185l. rungcn u. dgl. »i., erschütterten die Treue im badischen Heer und erzeug«" einen widerspenstigen Sinn, der endlich in eine Meuterei überging. Nach einige" ii. Ma» i»49. unruhigen Auftritten bedenklicher Art brach in Rastatt am 11. Mai eine furcht' bare Soldatenempörung aus. Der Kriegsministcr Hoffmann eilte mit ein« Anzahl treuer Truppen in die Festung, um die Ordnung hcrzustcllen. Umsonst! Bedroht von den tobenden und zuchtlosen Soldaten, die schon mehrere Offiziere verwundet hatten, flüchtete er sich am Abend unter großer Gefahr mit den meiste" Offizieren aus der Stadt und ließ die Festung in der Gewalt der Meuterer. Achnliche Auftritte hatten an demselben Tag in Lörrach statt. 2. Offenburg. Nun war auf den 13. Mai eine große Volksversammlung nach Osfe»' bürg ausgeschrieben. Am Tage zuvor traten die Abgeordneten sämmtlichrr Volksvereinc zu einer Vorberathung zusammen nnd setzten im Hochgefühle des Sieges, weil ihnen soeben die Bundcsfcstung Rastatt zur Verfügung gesB worden, eine Reihe von Forderungen auf, deren sofortige Gewährung sie Hs dem Staatsministerium durch eine Deputation nachsuchtcn. Darin war d" Auflösung der Kammern, die Einberufung einer constituirenden Landesver- sammlung nach dem allgemeinen Wahlrecht, die Entfernung des Ministerium! Bekk und eine allgemeine Amnestie begehrt. Die Regierung erthcilte eine aus' weichende Antwort und wendete sich nach Frankfurt mit der Bitte um schleunig! Absendung von Reichstruppen. Während ihr aber von hier die Nachricht;"' ging, daß die Centralrcgierung für den Augenblick keine Truppen zur Verfügung habe, war der Verlauf der Offenburger Volksversammlung, bei der sich au^ Abgeordnete der Rastatter Besatzung cingefunden, so stürmisch, daß sich nA nur der als Commiffar der Centralregierung anwesende Raveaux mit Unwille" von diesen verwilderten Menschen abwandte, sondern daß auch der kurz zuvm durch richterliches Urthcil aus seiner Haft befreite Fickler und der Obmann ds Volksvereinc, Brentano, sich fern hielten und zur Mäßigung riethen. Abs wie konnte man von einer solchen Versammlung Mäßigung erwarten! „Landescongreß zu Offenburg" erklärte die „Revolution für fortwährend", Hs schloß „die alsbaldige Verschmelzung des stehenden Heeres mit der Volkswchl unter selbstgewählten Führern", und errichtete einen „Landesausschuh", der d" Durchführung der Reichsverfaffung, „wie sie nun nach der durch die EreiguP beseitigten Obcrhauptsfrage feststcht", mit allen ihm zu Gebote stehenden Nii" tcln bewirken sollte. Zugleich wurden Bestimmungen getroffen, die das ga"'^ Verwaltungs- und Gerichtswesen umgcstalteten, die Besteuerung abündcrte» u"^ einige socialistische Einrichtungen zur Erleichterung des Gcwerbstandcs und Unterstützung „arbeitsunfähig gewordener Bürger" mittelst eines großen despensionsfonds" in Aussicht stellten. 3. K-msiuht. Der Rcvolutionsschwindcl verbreitete sich schnell über das ganze La^ Am nämlichen Sonntag Abend kehrten zwei Compagnien von Bruchsal in tru"' kenem Zustande und wilder Zügellosigkeit nach Karlsruhe zurück und verbreit den Ar Wohin seinen Gemen rasende grauen thcilun und Le der Lä rung, von ihi Flucht Sceuen Schloß einer? Gernm s14. L von O Stadtr den, l Stadt wollten würden ausschu tano, i Hauses die Erh faffung aus sei Morgen und an die Mc der deu durch s keldey hatten, fanden, nonen strömen mußten ziehen,