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IV. Die deutschen Verfassungskämpfe. 381 1. mich dem oben angegebenen Drei-Klaffcnsystcm auf Grund des Steuer - Census und c d« dabei Erhöhung des zur Wählbarkeit befähigten Atters von fünfundzwanzig auf dreißig Lebensjahre. a»!' rech" ,nb-' 8. Schleswig-Holstein. nli'ch Die Bevölkerung der vereinigten Herzogtümer Schleswig-Holstein hatte bisher mit ebenso viel Beharrlichkeit als Mäßigung ihr Ziel, selbständige Berfas- ' suug und Anschluß an das stammverwandte Deutschland, verfolgt (S. 219 ff.). Selbst in den stürmischsten Tagen hatte das Volk nie die ruhige Besonnenheit Ver us' loren, hatte sich fern gehalten von allen jenen maßlosen Ausschweifungen dcmokra- tischcr Volksmasscn, die in den meisten übrigen Staaten Deutschlands den Patrioten ic mit Widerwillen erfüllten. In der richtigen Einsicht, daß sie nur durch deutsche Hülfe ihren gerechten Kampf durchführen könnten, hatten die Herzogthümer sich selbst dem wenig ehrenvollen Waffenstillstand von Malmoe (S. 337) gefügt, der in Frank- surt jene Scenen roher Grausamkeit hcrvorgerufen. Im März 1849 hatte dieser Mt fein CM erreicht, und da die mittlerweile gepflogenen Friedcnsverhandlungen, ec i" die Bunsen als Reichsgesandter im Auftrage der Frankfurter Versammlung und mit Zustimmung des Königs von Preußen leitete, zu keinem Ergebniß geführt hatten, so kündigte Dänemark den Waffenstillstand zu einer Zeit, wo es von seiner Seemacht Gebrauch machen konnte. Die von Preußen und Dänemark pai- gemeinschaftlich für die Dauer des Waffenstillstandes in den Herzogthümern er- a di- nannte Regierung legte ihre Macht nieder, worauf die Frankfurter Central- gemalt eine Statthalterschaft für beide Lande bestellte (Wilh. Bcfcler, Graf Reventlow - Preetz). Nun rückten die dcutfchen Reichstruppen von Neuem in Schleswig ein ; der Herzog von Loburg-Gotha war eiuer ihrer Führer. Muth- HcH voll und ohne Stammcsncid fochten hier Preußen und Baiern, Hannoveraner Hb und Würtemberger, Norddeutsche und Süddeutsche gegeu deu gemeinsamen Feind, ein schönes Bild deutscher Einheit und Eintracht. In jenen trüben t^ Tagen, als durch die schwankende Haltung der preußischen Regierung gegenüber der Reichsverfaffung eine beklommene Stimmung sich aller Gemüthcr bemächtigt pH hatte, wurden die Patrioten durch die unerwartete Nachricht erfreut, daß die deutschen Truppen siegreich gegen die Dänen gefochten, daß sie im Hafen von aast Eckernförde durch Strandbatterieu das dänische Linienschiff „Lhristian VIII." in Grund geschossen, die stolze Fregatte „Gefion" nach Vernichtung ihres Stcuer- g ruders zur Ergebung gezwungen und die deutsche Flagge auf derselben aüfge- pflanzt hätten. Die Nachricht war ein Lichtstrahl in das Dunkel der deutschen Angelegenheiten. Der Himmel selbst schien die Waffen zu begünstigen. Bald „d>° nachher wurden im Sundewitt, der Insel Alfen gegenüber, die festen „Düppeler Schanzen" von bäurischen und sächsischen Truppen erstürmt und die Dänen zu- m. hs- rnckgeworfen. Bei diesem Unternehmen erkämpfte sich der bäurische Oberst- hl-"