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II. Gcschichi sieben in den Einzelstaatcn (Rußland). 2V3 te" "g z" ,cn ige pie icN ,c» Ke lch' bc- >re' bei itte vv' eü' ig'- zu bc" ite, den hci' „ec >cw lick' '»'iz ack' he" zu cii" ic>" och siel -der ei" i" pc" Groll und das Mißtrauen des Zaren und führte eine Vermehrung der russischen Truppen in Polen herbei. Da bei der polnischen Revolution neben den politischen auch nationaleres"'''"'-' und religiöse Impulse mitwirktcn, so betrieb Zar Nicolaus mit allen Mitteln den engeren Anschluß der fremden Nationalitäten und Confcssionen an das moscowitisch - orthodoxe Volksthum. Der Cäsareopapismus, seit Peter dem Großen der Grundgedanke des russischen Kaiscrthums, wurde von Nicolaus nach Innen und Außen mit aller Conscqucn; durchgeführt. Sein Bestreben ging dahin, zunächst „innerhalb des Reiches eine Propaganda der 'Orthodoxie zu organisireu, alle abweichenden Elemente mehr und mehr in der Staatskirche aufgehen zu lassen"; und sodann: „alle außerhalb Rußlands befindlichen Ele mente der griechisch-orthodoxen Kirche an das Oberhaupt derselben in Rußland, also an den Zaren, zu ketten". Im Jahr 1839 wurden die zu einer Synode versammelten Bischöfe der katholisch-unirten Kirche veranlaßt, eine Bitte an den Kaiser zu richten, daß man sie mit der griechisch-orthodoxen Kirche Ruß lands vereinige. Die Bitte wurde gerne gewährt. Die nächste Folge war, daß in Litthauen, Wolhynien, Podolicn gegen zweihundert kirchliche Anstalten ein- gezogen und mit ihren priesterlichen Einwohnern der Staatskirche eingcfügt wurden. Die lutherischen Bauern der Ostsccprovinzen wurden durch täuschende Versprechungen zum Uebertritt verlockt. Freilich blieben noch immer die Völker und Zustände des russischen Weltreichs in kimmerische Nacht gehüllt, und die Oeffentlichkeit, die im übrigen Europa die Ruhe des Bcamtcnstaats und das patriarchalische Regiment der Fürsten so häufig störte, war noch nicht in Rußlands Verwaltung, Rechtspflege, Militärwesen und Staatsleben gedrungen : allein die wenigen Notizen, die neugierige Reisende wie der Marquis von Custine oder unzufriedene Edelleute und Beamte über russische Zustände der Welt mitgcthcilt haben, ließen doch einen Blick thun in das Land, wo ein einziger Mann über Leben, Gut und-Frciheit von Millionen unum schränkt und mit eiserner Hand gebot, wo nur die Stellung im kaiserlichen Dienst Rang und Würde bestimmte, aller persönliche Werth und alle Indivi dualität in Nichts zerrann, alle Geschlechter und Stände sich in zitternder Unterwürfigkeit vor der Allmacht des Imperators beugten. Der Kaiser war das Oberhaupt des Staats und der Kirche, die Quelle aller Macht und Ge setzgebung ; die Eivil-, Justiz- und Militärbeamten waren kaiserliche Diener, die nur die höhcru Befehle vollzogen, sich aber für die Knechtschaft, in der sie dienten, durch grenzenlosen Betrug, Untcrschleis und Bestechlichkeit schadlos zu halten suchten. Der Adel war im Besitze unermeßlicher Güter und Rcichthümer, blieb aber dem Kaiser gegenüber eben so rechtlos, wie der leibeigene Bauer gegenüber dem Edelmann; ja cs war stets klugbcrcchnctc Politik, den Adel durch die Furcht vor den Leibeigenen in Gehorsam und Unterwürfigkeit zu halten; deshalb dursten alle Erleichterungen, die das Loos der Hörigkeit nach