262 Zwischen zwei Revolutionen. rungen in den Verhältnissen der Leibeigenschaft zum voraus entgegcngctrcten werden. In der Folge wurde nur in soweit der Humanität einige Rechnung getragen, daß cs verboten ward, Leibeigene getrennt von ihrer Familie zu verkaufen, daß man den Gutsherren gestattete, ihren Bauern Grundbesitz gegen bestimmte Verpflichtungen zu eigen zu geben, und daß eine fünfzehnjährige Dienstzeit bei der Fahne frei machte. Eine ähnliche Tendenz hatte auch die Organisation einer Classc von bürgerlichen Notablen mit gewissen Privilegien in den größeren Stadtgcmeindcn. Feindselig- Die Pariser Juliregierung und der Aufstand in Polen bestärkten den ^^AankN Zaren Nicolaus in seiner conservativen Politik und in seinem autokratischen und sl-i-n. wissen, welche feindselige Haltung er fortwährend gegen die Re ¬ gierung der Tuilericn beobachtete. An ihm lag nicht die Schuld, wenn nicht wieder die drei Ostmächte, wie in den Tagen der heiligen Allianz zu einer be waffneten Intervention in die revolutionären Staaten schritten. Eine Bespre chung mit fürstlichen Persönlichkeiten und einflußreichen Staatsmännern bei Gelegenheit einer Reise des Zaren durch Deutschland im Jahre 1833 hatte ein Bundesverhältniß und Zusammengehen der monarchischen und conserva tiven Regierungen zum Zweck. Nur die Zurückhaltung Oesterreichs und Preu ßens ließ den Plan nicht zur Ausführung kommen und Louis Philipp zeigte zu große Geflissenheit, den guten Willen des russischen Selbstherrschers zu gewinnen, als daß man in St. Petersburg einen Anlaß zum Krieg hätte finden können. Wie sehr auch das liberale französische Volk für die Polen schwärmte, in den Tuilerien bewies man ihnen keine Sympathien. Der Zar trug den Polen sein Leben lang tiefen Groll und gab demselben bei jeder Gelegenheit oft in ungroßmüthigster Weise Ausdruck. Er verzieh der polnischen Armee nie den Abfall und Treubruch. Der Fahneneid sollte nach seiner Ansicht dem Soldaten über alle Nationalität, über alle Familien- und Humanitätsrück- sichten gehen. Und doch hatten einst die legitimen Monarchen selbst bei Leipzig den Treubruch der Soldaten in offener Feldschlacht gutgeheißen und beglück wünscht! Als Nicolaus einige Jahre nach der Unterdrückung der polnischen S-ptbr. i83s. Revolution durch Warschau reiste, um sich zu den Manöver« von Kalisch zu begeben, sprach er zu einer städtischen Deputation die strengen Worte: „Wenn ihr beharret bei euren Träumen von einer eigenen Nationalität, von einem unabhängigen Polen und von andern derartigen Chimären, so werdet ihr großes Unheil auf euch herabziehen. Ich habe hier die Citadelle errichtet, und ich erkläre euch, daß bei der geringsten Erneute ich die Stadt beschießen lasse; ich werde Warschau zerstören und nicht ich werde es sein, der Warschau wieder 184g. aufbaut." Bei Gelegenheit einer andern Reise nach Berlin wurde in Posen ein Schuß nach dem kaiserlichen Wagen abgefcucrt, ein Ercigniß das sowohl iu Preußisch- als in Russisch-Polen neue Maßregeln der Strenge zur Folge hatte, igie. Der Aufstand in Krakau, dessen wir früher Erwähnung gethan, steigerte den G, Tr Uli de, "ü Ua^ Sin zu au Ulx als de, der l»r Ur Sez Be 'u Sir st° Tt dx, ZV sch Di d» Ur da dix djx h« kli Sei dp s>a