II. Gcschichtslebcn in den Einzclstaaten (Pyr. Halbinsel). 165 scince ssäh- Ibtre< Er. ^>ch>e. etzten alern ! wie vrdet g" in einer äsend chen, c der igkcit den Karlistcn, des Verraths an Vaterland und Freiheit. Aehnliche Austritte crsolgten in Andalusien und Granada. Der Rus nach der Constitution vom Jahre Zwöls ertönte durch das ganze Land. Da und dort bildeten sich Junten, welche die städtischen Gemeinwesen fast in republikanischer Unabhängigkeit verwal teten. Alles erinnerte an die Rcvolutionserscheinungcn der Napoleonischen Zeit. Die Regierung in Madrid stand ohnmächtig den anarchistischen und karlistischen Jnsurrectionen gegenüber. Die Regentin suchte durch einen Ministerwechsel und durch verschiedene Zugeständnisse den Sturm zu beschwören. Toreno und die mei sten Mitglieder des Eabincts traten zurück und Don Juan Alvarez y Mendi-s^'"""- zabal, der während seines Exils die Leitung eines großen Handelsgeschäftes übernommen und die liberale Sache in Portugal und Spanien eisrig geför dert hatte, erhielt den Auftrag zur Bildung eines neuen Labinets. Die Acnde- rung galt als ein Sieg der englischen Politik über die französische. Mendizabal verkündete, daß er als seine Aufgabe betrachte, „die Sache des Thrones Isa bels II. und die Grundgesetze, auf denen die einzige und wahre Freiheit ruht, zu vertheidigcn und die bürgerliche Zwietracht lediglich mit den Kräften der Na tion zu beseitigen". Von einer französischen Invasion sollte somit keine Rede mehr sein. Ein unternehmender Mann, voll Klugheit und Energie, schlug Men ¬ dizabal die Bahn eines verwegenen Spielers ein. Er suchte die Revolution spa- e det elbst- zeit- um l der rigen Ver- cfühl Herrn >e er- und wuth nelen ruhi- räuel und encia nchi- zu beschwören, indem er die Liberalen und Emigranten der zwanziger Jahre in einflußreiche Stellungen berief, die Junten durch Zugeständnisse zu besrie- digen und mit dem königlichen Statut zu versöhnen bedacht war. Zugleich ver sprach er durch Handelsverträge mit England und durch Finanzkünste die öffent lichen Einnahmen zu mehren und den Staatscredit hcrzustellen. Im Vertrauen auf die durch solche Thaten und Aussichten besänftigte Volksstimme wagte Men dizabal die Cortes wieder einzuberufen. Da mußte er denn bald die Erfahrung machen, daß die Abgeordneten seinen Wundergaben nicht trauten. Zwar er- thcilten die beiden Häuser dem Minister ein Vertrauensvotum. Aber schon bei den Verhandlungen über ein neues Wahlgesetz zeigte sich dir Opposition so mächtig, daß die Auflösung der Kammer beschlossen ward. Und nun griff Mendizabal zu einer schwindelhaften Finanzoperation. Ein Decret verkündigte:M»,. „In Erwägung, daß die Höhe der Staatsschuld große und wirksame Mittel erfordert, welche ohne Belastung des Volks und ohne Schmälerung der von dem inneren Kriege in Anspruch geuommeuen Kräfte gesucht werden müssen, wird ver ordnet: Cs sind unterdrückt alle Klöster, Convente, Cvllegien, Congregationen und sonstige Häuser männlicher religiöser Gemeinschaft oder Institute." Die Nonnenklöster sollten aus eine geringe Zahl beschränkt und seder fernere Eintritt von Novizen untersag: sein. Die Güter werden Cigenthum des Staats, der den ausschcidcndcn Religiösen bis zu ihrem Tod einen mäßigen Unterhalt gewährt. nelen Es war eine revolutionäre Maßregel von größter Tragweite, die sich des.Bei- MaN falls der Fortschrittspartei ersreute.
