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II. Geschichtslcbcn in den Ein zelstaaten Frankreich). 119 schcn cstrc- r auch > die ließ, irren ugc" 'tens ouis La« iruck ezu ende Seit arcu viele die ihci- icrte die Ge- efen t de scher üüg ini lici- abe, stels der u"g ige" vou sche er lag- chö' cheu ,nfl Mühe wurde in Roni selbst die Engclsbmg durch Traslcvcrancr Freiwillige und päpstliche Truppen der geistlichen Herrschaft erhallen. Vom Po bis zum Faro waren Verschworene und alte Enrbonari in Bewegung; der reiche und ehrgeizige Herzog Franz IV. von Modena, der einst mit österreichischer Hülfe die Nachfolge in Piemont zu erlangen getrachtet, hielt es jetzt für möglich, durch die Rcvolutiouspartci und das liberale Frankreich eine Königskrone zu erringen. Er benahm sich so, daß die Geheimbündler ihn zu den Ihrigen rechneten, ihn als Führer und Werkzeug sür ihre Umsturzplänc zu gebrauchen gedachten, wäh rend er zu gleicher Zeit sich den Rückweg zu Oesterreich offen hielt. „Alles war Verstellung, und jeder betrog den Andern". Auch Bonapartisten und Muratistcn gehörten zu den Eingeweihten. Die beiden Söhne der Hortensia, der ehemaligen Königin von Holland, waren in die Conspiration verflochten ; der älteste der selben sollte sie nicht überleben. Mit dem zweiten, dem das Schicksal eine glänzende Zukunft bestimmt hatte, hielt sich die Mutter eine Zeitlang in An cona auf. So lange Lafayette und Laffitte noch die Politik bestimmten, betonte manLasPrid in Paris auch dem Apenninenlaude gegenüber das Prinzip der Nichteinmischung. mmvcniwn. Im Gegensatz zu der heiligen Allianz, sagte der Minister des Auswärtigen im Abgeordnetenhaus, werden wir die srciheitlichen Bestrebungen, wo sie sich auch regen mögen, schützen und ihnen Entwickelung und kräftiges Leben sichern. Durch diplomatische Unterhandlungen suchte man auch in Wien und bei den italienischen Höfen jeden Jnterventionsgedankcn niederzuschlagen. Jeder Staat sollte sich selbst überlassen bleiben. Sogar der provisorischen Regierung in Bo logna wurde das neue Staatsrecht aufgenöthigt. Sie ging darauf ein, im sichern Glauben an die Macht der revolutionären Propaganda und an das Zu sammenwirken aller Italiener sür ein nationales Staatswesen. Aber die Patrio ten sollten bitter getäuscht werden. Die srciheitlichen Sympathien, die man aus Rücksicht auf die liberale Zeitströmung in Paris zur Schau trug, waren weder ties noch aufrichtig. Die bedrängten Regierungen schöpften daher frischen Muth. In Turin richtete man seine Blicke wieder der Hofburg zu; Franz von Mo dena zerriß die Jnsurrectionspläne der Verschwornen in seiner Hauptstadt durch rasches Einschreiten gegen die in Menotti's Haus versammelten Führer. Und als er sich mit seinen Beamten vor dem von Bologna aus drohenden Sturme nach dem Venetianischen zurückzog, führte er, wie uns erinnerlich, den betro genen Revolutionsmann, der bei dem Ueberfall verwundet in seine Hände ge- rathen war, mit sich fort, um ihn einige Zeit nachher einem ehrlosen Tode zu überantworten XIV, 820), und sühnte feine liberale Anwandlung oder Heuchelei durch ein tyrannisches Schreckensrcgiment. Er versagte dem Julikönig die An erkennung und vermählte in der Folge feine Tochter mit dem Grafen Cham bord, dem legitimistifchen Prätendenten. Der neue Papst Gregor XVI., der in mönchischer Unbehnlflichkeit dem Aufruhr in den Provinzen rathlos gegen-