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II. Geschichlslcbcn in den Einzelstaalen (Frankreich). 109 und ngc» dein ii i» nnec „die ibte. sein Ma« ans ,cs), Hin» das ukc"' „ver schon PP"' unter ugier ui s" cakti- Zeit uppe arten Mci' ngten n in"" Mort qing o'^ i ver' Uber i ei"' sechl^ r, ciN scher' eit Dupin und sah es nicht ungern, daß alle nach kurzen Versuchen und Uebcr- legungcn den Antrag ablchnten. So blieb Louis Philipp Herr der Situation, eine Stellung, die sich auch nicht veränderte, als endlich ein Ministerium zu Stande kam, worin keines der Parteihäupter Platz hatte, sondern Männer zweiten Ranges, wie Teste, Duchätel, Passy, Dusaure, Villemain unter Soult's Vorsitz die Geschäfte übernahmen. Zu dieser raschen Lösung drängte der Com- munistenaufstand vom 12. Mai. Es ist ein bitterböser Ausspruch: „Die Geschichte der Neuzeit ist die Gc- schichte der geheimen Gesellschaften"; doch liegt darin ein Körnchen Wahrheit, 3. ins. namentlich wenn man Frankreich und die beiden südeuropäischen Halbinseln ins Auge faßt. Die glücklichen Tage des Jahres 1837 waren für Louis Philipp bald vorübcrgcgangen. Schon im Frühling 1838 war ein neues Complot gegen das Leben des Königs vor der Ausführung entdeckt und die Urheber Mai UM. Hubert, der Schweizer Mechaniker Steuble, der den Plan zu einer neuen Höllenmaschine entworfen, und eine überspannte Republikanerin Namens Laure Grouvclle durch Deportation oder Gefängniß bestraft worden. Dies schreckte die Virtuosen in der Kunst des Conspirircns Blanqui, Barbes, Bernard nicht ab, in Flugschriften und Geheimbündcn wie die „Familiengescllschaft", „die Jahreszeiten" u. a. den „Tyrannenmord" zu empfehlen, um mittelst eines Hand streiches die „sociale und radicale Revolution" zu begründen. Das unsichere Regiment während der Ministerkrisis erhöhte ihren Muth und ihre Zuversicht. Eine unter mysteriösen Namen verborgene Bande von Verschwörern bemächtigte sich durch einen bewaffneten Ueberfall des Justizpalastes und des Stadthauses, tödtete mehrere Wachposten, errichtete einige Barrikaden und proclamirte die Absetzung des Königs und die Republik. Aber bei der geringen Thcilnahme des Pariser Stadtvolks hatte das Unternehmen keinen Fortgang. Nachdem in den Reihen der Aufständischen wie der Truppen^cinige der Kämpfenden gctödtct oder verwundet worden, wurden die Schuldigen in Haft genommen und durch das Pairsgericht theils zum Tode, theils zur Deportation und Gefangenschaft ver- urtheilt. Doch wurde auch bei den Häuptern des Complots Barbes und Blanqui die Hinrichtung nicht vollzogen, sondern das Urtheil in lebenslängliche Haft ver wandelt. Die Ereignisse der kommenden Jahre gaben ihnen die Freiheit zurück ; aber das Conspirircn war ihucn so sehr zur andern Natur geworden, daß ihnen unter feder geordneten Regierung immer wieder neue Haft und Deportation zuerkannt ward. Und doch waren beide keine unedlen Charaktere und insonderheit Armand Barbes in seinem Privatleben untadelig und fleckenlos, selbst nicht ohne ritter-es liche und religiöse Regungen. Unter dem zweiten Kaiserreich in Freiheit gesetzt, " verschmähte der feurige Republikaner die Gnade des monarchischen Staatsober haupts und starb in freiwilliger Verbannung im Haag. Louis Aug. Blanqui, «ia»-nn, ein decorirter Julikämpfer und fanatischer Demokrat, mar Meister im Organismen