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1232 L. Neueste Zeitgeschichte in ihrem äußeren Verlause. pfangcn. Aber einige Wochen nachher tras die Schreckensbotschaft in London ein, daß der Gesandte Eavagnari mit seiner auS sicbenundscchzig Mann bestehe»' i den Begleitung von meuterischen Soldaten, denen sich das Stadtvolk angcschlofsc», überfallen und ermordet worden sei, und im ganze» Lande Anarchie und Em pörung herrsche. Der Emir selbst flüchlctc sich in das Lager des Generali Baker, erklärte seinen Entschluß abzudankcn und wurde dann nach Indien ge bracht. Die Insurgenten erreichte bald die verdiente Strafe. General Robcrlt zog, nachdem er die afghanischen Truppen und die wilden Stämme der Gildschi H O-ibi. (Ghilzais) in einem heiße» Treffen überwunden, wieder in Kabul ein, besetzte die Citadelle Balahissar und ließ die Hauplurhcber und Rädelsführer des Aus ruhrs am Galgen sterben, die aufständischen Landschaften mit Feuer und Schwert verwüsten. Aber dieses SchrcckenSrcgimcnt, zu dem sich die Besatzung ihrer eigenen Sicherheit wegen geiiöthigt sah, erzeugte neue Empörung. Er bittert über die Fremdherrschaft, die nach der Abdankung des EmirS dem Landc drohte, griffen die Afghanen abermals zu den Waffen und nölhigtcn den General rs. D«bn Roberts die Stadt zu räumen und alle Truppen in dem verschanzten Lag» von Schirpur zu concentrircn. Hier ivchrtcn sie die stürmenden Feinde so lange ab, bis General Gough mit Verstärkungen hcranzog. Noch ehe diese eingetroffen waren, machte General Roberts einen energischen Ausfall und trieb die Jnsur- geilen in wilde Flucht. Nun konnte Kabul wieder besetzt und neue SlrafgeM über die Schuldigen verhängt werden. Das Jahr 1880 fand die Engländer als die eigentlichen Herren Kabulistans; Abdurrahman, den sie als Emir cn>- sctztcn, war nur ein Geschöpf und Schützling der englischen Regierung. S» verkannten aber die Schwierigkeit, ein streitbares, durch Kämpfe, Aufruhr und Anarchie verwildertes von treulosen Häuptlingen geleitetes Volk in Gehorsam und Unterwürfigkeit zu halten. Im Juli 1880 wiederholten sich die Scencn des Aufruhrs, die in früheren Jahren die englisch-indischen Truppen in dein schwer zugänglichen Gcbirgslandc Afghanistan so oft in schlimme Lage gebracht- Durch einen Militäraufstand in Kandahar überrascht, gerieth die englische Bc> satzungsarmee durch deu Rcbellenhäuptling Ajub Khan in eine Bedrängniß, die an das Jahr 1839 erinnerte. Doch auch diese Gefahr wurde durch dic Tapfer' keit des englischen Heeres und durch die umsichtige Energie des Generals Roberto nach mehreren verlustvollcn Kämpfen überwunden. Auch das südliche Afrika behielt England unausgesetzt im Auge. Wie »» 3ahre 1874 im Kriege mit den Aschanti iS. 1144 ff.) das Colonialgebict auf der 1877. Westküste erweitert und gesichert ward, so wurde drei Jahre später durch die Ci»' verleibung des Transvaal - Frcistaats, der sich des Angriffs dec Koffern- stämme nur mühsam zu erwehren vermochte, in das britische Reich die Colouini Herrschaft Englands im afrikanischen Süden ausgedehnt und dem Scchandci neue Absatzgebiete erschlossen. Zugleich erweiterte der amerikanische Afrika-Rei' sende Stanley, den Spuren Livingstones folgend, durch seine wichtigen Cut' II. ' deck» groß! verln folgte Werts »ahn Krier dehm von l führt! der a Krieg storbe bemal Disci achte, selben Haber bei I gerieb beutet eiliges stärk» lang fische naimt hatte» des L wissen rirung ständi unter» Arine! bürg, daß c> gcbrae Aeuße Garin Lande Üdente üben. W-