II. Geschichtsleben in den Einzelstaaten (Frankreichs. 97 7 W-b-r. Wrltg-schichn. XV. ungen di> l len prei^ > Liberal^ n Jnne^ d Vereis onstratio' avaigns^ Patriot nd in ds )andIunS> murde z" domcplai -gcrgard«, m, indes ieß. AuÜ ht. Nold :drängn'd ^ahne dei zu zwis ckung di> llegimB! amtlich! c Schieks« r Zusias cm Mit ie Fürst» assen B gl bereis n. Lan in Abies 'en gcfoch hr bezw«» der an dk der greis -NvälM -Quis : Vorsts nngen ns ihr Stes furchtbare Empörung hervorzurufcn. Die Republikaner und die Scidcnwcber No«b-. tM. der Arbeitcrstadt Croix Rousse griffen zu den Waffen, zwangen das ungenü gende Militär, da die Nationalgardc nach kurzem Widerstande vom Kampsc ablicsi, zu einem vcrlustvollcn Abzug und hielten eine Woche lang die Stadt in ihrer Gewalt, bis der Kriegsministcr Souli mit Hcercsmacht die Unterweisung erzwang. Ihr Fall schreckte ihre Meinnngsgenoffcn in Paris und in den größeren Städten der Provinz nicht ab, Achnlichcs zu wagen. Verschwörungen und Aufstände drängten einander und gaben zu aufregenden Gerichtsverhand ¬ lungen Anlaß. In Grenoble wurde eine von Jules Bastidc geleitete revolutio- M-rziE näre Bewegung mühsam durch Linienmilitär unterdrückt. Die Cholera, welche im Frühjahr und Sommer eine surchtbare Todcsernte hielt und auch den Ministerpräsidenten Pcrier, der durch übermäßige Anstrengung seine Lebens kräfte vor der Zeit aufgebraucht hatte, dahinrafftc, fachte die Leidenschaften noch AM»» mehr an und füllte die Phantasie des Volks mit den schrecklichsten Bildern des Argwohns und der Verleumdung, welche die Beweise aufopfernder Liebe und philanthropischer Fürsorge von Seiten der Regierung und der höhern Stände nicht zu tilgen vermochten. Bald nach Pericr starb auch General Lamargue, der mit Lafayette und Laffitte dens Mittelpunkt der liberalen Opposition ge bildet und durch seine heftige dcclnmatorische Beredsamkeit sich die Gunst des Volkes in besonderem Grade erworben hatte. Die Abführung seiner Leiche 5. Ima rssr. wurde von den Republikanern und allen Gegnern des Julikönigthums zu feind seligen Demonstrationen benutzt, die bald einen so aufrührerischen Charakter annahmen, daß Militär und Bürgcrwchr einschritt, wodurch ein Straßenkampf mit Barrikaden sich entwickelte, der an den Anfang der Juliwoche erinnerte und den Verlust von tausend Todten und Verwundeten auf beiden Seiten zur Folge hatte. Der Aufstand wurde überwältigt; durch einen kurzen Belagerungs zustand , durch Schließung der polytechnischen Schule, durch Haftnahme und gerichtliche Verfolgung der Urheber und Führer erlangte Louis Philipp, der bei dem revolutionären Ausschrciteu Muth und Entschlossenheit gezeigt, größeres Ansehen als zuvor. Nach dem Tode Perier's trat eine längere Ministcrkrisis ein, weil Louis Mimst-. Philipp nicht wieder einen „Vicekönig" neben sich haben wollte. Man vereinigte"- sich endlich über ein Cabinct, in dem der alte Marschall Soult den Vorsitz hatte, die Doctrinäre aus der Schule Royer - Collards, der Herzog von Broglie und der uns bekannte Staatsmann, Redner und Historiker Guizot die auswärtigen Angelegenheiten und das Unterrichtswesen leiteten, der fleißige Elsässer Humann den Finanzen Vorstand und der gewandte Meister der Feder und des Worts Thiers das Innere überwachte. Dieses „Ministerium vom 11. October" be hauptete sich in seinen einflußreichsten Gliedern Guizot und Thiers vier Jahre im i Regiment, und auch Broglic's Austritt war nur von kurzer Dauer, so wenig nur ci»!