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96 .4. Zwischen zwei Revolutionen. II. festen Schloß Blayc bei Bordeaux bringen, bis die Kammern über ihr SäM entschieden haben würden. Als aber »ach einiger Zeil ihr körperlicher Zustaii ein geheimes Ehebündniß zu Tage brachte, das sie in Italien mit dem sicil» nischen Marchese Lncchcsi-Palli geschlossen, da konnte die Regierung die FW nach ihrer Entbindung von einer Tochter ohne Bedenken der Hast entlassen B 8. Juni IM. alle politischen Verlegenheiten, welche die Gefangene der Julidynastie zu bereit» drohte, durch deren Einschiffung nach Palermo aus dem Wege räumen. Lauf hatte die Parteiwuth der Bourbonislen die Thatsache der geheimen Ehe in AW gestellt, die Gegner der Verleumdung und Lüge beschuldigt. Duelle waren gefoü ten, Schmähreden ausgestoßen worden. Als aber die Wahrheit nicht mehr bezM felt werden konnte, da verschwand allmählich der romantische Zauber, der an verwiesenen Köuigsfamilic haftete. Die Legitimisten, an ihrer Spitze der grüi Dichter Chateaubriand, gaben nunmehr die Hoffnung auf, ihren AuscrwähW den Herzog von Bordeaux, den sie mit dem prunkvollen Namen Henry-Qu^ schmückten, auf den Thron zu bringen, und zogen sich schmollend in die Vorsts St. Germain zurück oder unterstützten die republikanischen Schildörhcbungen r» * ihrem Golde, von der eitel« Zuversicht gewiegt, daß bei einem Umsturz ihr Sll^ aufgehen würde. Rkvubnka- Gefährlicher für den Julithron waren die verwegenen Unternehmungen d» Md-. Republikaner. Empört über die Maßregeln einer Regierung, die Polen pW gab, mit den alten Cabinetew diplomatische Ränke schmiedete, die Liberal in Deutschland und Italien der Rache ihrer Gegner opferte, die im JnW die republikanischen Zeitschriften unterdrückte, die Verbindungen und Vereid verbot, strenge Gesetze gegen Zusammenrottungen und politische Demonstrativ nen erließ, demagogische Redner und Journalisten wie Godefroy Cavaign^- Trelat, Guinard mit Prozessen verfolgte, suchten die unzufriedenen Patriot und Demokraten durch wiederholte Volksaufstündc in der Hauptstadt und in dc" Provinzen das Orleaus'sche Königthum zu stürzen. Jede GerichtsverhandluH zumal wenn sie mit einer Freisprechung der Angeklagten endigte, wurde z" republikanischen Kundgebungen benutzt. Als im April auf dem Vcndomepl^ ein solcher Auslauf stattfand, wendete der neue Commandant der Bürgergarde- Marschall Lobau Mouton XIV, 336), ein cigenthümlichcs Mittel an, indei" er die tumultuirende Menge mittelst Feuerspritzen auseinander treiben ließ. Au^ der Jahrestag des Bastillesturmes wurde mit Straßenkämpfen eingeweiht. heftiger loderten die Volksleidcnschafte» auf, als die Kunde von der Bedrängt der Polen und dem Falle Warschaus cinlief. In Paris wurde die Fahne Aufruhrs geschwungen, um die Regierung zum bewaffneten Einschreiten zu zW geu. In Lyon, wo in Folge von Uebcrproduction und Handclsstvckung städtische Arbciterbevölkerung in große Noth gerathcn war und die Reglern»!! einem von einer gemischten Commission aufgestellten Lohntarif die amtli^ Sanction versagte, trafen politische und sociale Gründe zusammen, um ei»' furchtbar der Arb gende V ablicß, ihrer G« erzwang größerer und Au lungen i näre Be im Fr» Ministc- kräfte w mehr ar Argwoh philantk nicht zr der mü bildet > Volkes wurde l seligen annahn mit Ba den Ve hatte, zustand gcrichtli dem re Ansehei N Philipl sich end die Do der unt Angeles den Fi Thiers Haupte! Regüm W e i