X Borwort zum Schlußband. Erlebnisse ein trübes Urtheil zn fällen. Von dieser pessimistischen Auffassung des Lebens und der Weltgeschichte ist der Verfasser von jeher frei gewesen. Schon vor Jahren hat er bei einer andern Gelegenheit sich geäußert: er habe den Glauben an den Fortschritt der Menschheit zum Besseren und Edleren stets in der Brust getragen und nicht muthlos das Haupt gesenkt, wenn da oder dort die Früchte nicht der Aussaat entsprachen; aus der Geschichte selbst habe er gelernt, daß das Echte und Wahre nie ganz verloren gehe, daß es oft nach jahrelangen Trübungen und Verkennungen wieder zur Geltung und zum Siege komme". Diesen Glauben habe ich niemals verloren; er hat mich in meinem historischen Urtheil geleitet und mich fern gehalten von der mo rosen Weltanschauung, die man dem Alter so häufig zum Vor wurf macht. Ich habe Lob und Tadel nicht nach persönlichen Neigungen oder Antipathien vertheilt, sondern stets einen höheren historischen oder philosophischen Standpunkt zu gewiunen gesucht. Heidelberg, Ende November 1880. Georg Weber.