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II. Geschichtsleben in den Einzelstaatcn (Frankreich). 91 lidtMstit >icgicrmij dete null' acht, dt< n so viel' 'ernte sich it Leuten, scheu IN' ffchaffuH cschlosscn HI stehen, würg de» ach Rach« cinreichl! amen uN' l „Helden wohl be> ffentlichen >er er ge' und del lrb er an> »vlksguB National' Dichtung, > Laffitte, Tendenzen age nich> ines Btt' :r revolU' entrat, in Veranlaß esche au§ Minister ertheilte er Bitter- die Mit- s verant' ein Vater- niäßigtcr dition in Frankreich wie im Auslande Ansehen gaben. „Als Mann der „rechten Mitte", wußte Jener dem konstitutionellen Prinzip und dem Gesetze Geltung zu ver schaffen sowohl gegenüber den retrograden Gelüsten des Monarchen als im Widerstande gegen die revolutionären Tendenzen der Fortschrittspartei und des „Natioualvcrcins", welche die innere und die äußere Politik in die Bahnen des demokratischen Radicalismus zu leiten suchten". Louis Philipp wußte mit Geld trefflich zu wirthschaftcn. Den Bedrängnissen seines Ministers Laffitte, die doch hauptsächlich von den Ausgaben für die Julire- volution und von den daraus entstandenen Stockungen im Handel und Geldverkehr ihren Ursprung hatten, leistete er nur sehr geringe Abhülfe, und die ungünstigen Eindrücke, die bei seinem Regierungsantritt die Bestimmungen über sein Privat vermögen zu Gunsten seiner Familie und die Geltendmachung des verdächtigen Conde'schen Testaments für seinen Sohn (XIV, 817 f.) in der Nation hervor- brachtcn, wurden noch verschärft, als das Ministerium trotz der schwierigen Finanzlage des Staats bei der Kammer eine Civilliste von achtzehn Millionen in Antrag bringen ließ, eine Summe, welche um ein Drittel höher war, als die Opposition bewilligen wollte. Statt der „wohlfeilen Regierung", die man nach der Julikatastrophe in Aussicht gestellt, schwoll das Budget von Jahr zu Jahr an und überstieg die Ausgaben aller früheren Verwaltungen, und doch wurden von Zeit zu Zeck hohe Apanagen und Dotationen für die Söhne und Töchter des Königs von der Volksvertretung verlangt und gewährt. Daß bei dem her vorstechenden Lharakterzug Louis Philipp's für den eigenen Vorthcil, für die Sicherung und Vermehrung seines unermeßlichen Vermögens, der ihm schon vor der Thronbesteigung manchen Tadel und Vorwurf zugezogen, im Lauf der Zeit allerlei ungünstige Nachreden in Umlauf kamen, und die Zuneigung des Volks sich von ihm abwandte, war nur zu natürlich. Seine einfache bürgerliche Hof haltung wurde ihm als Geiz ausgelcgt; der Vicomte von Cormenin, ein von Karl X. geadelter Emporkömmling, der bei der großen Stellenvertheilung im August 1830 vergessen oder übergangen worden war, eiferte in heftigen Flug- und Schmähschriften gegen die übermäßigen Einkünfte des Staatsoberhauptes (XIV, 944). Der König kam in den Ruf gewinnsüchtiger Geldspeculationen im In- und Auslande; wo seine Kasse und das Interesse seines Hauses im Spiele war, scheute er nicht Neid, nicht bösen Leumund, nicht Spott. Als unter dem zweiten Ministerium Broglie im Jahre 1835 Regierung und Kammer, um einen Krieg mit Nordamerika zu vermeiden, den Vereinigten Staaten eine alte noch aus der Zeit der Continentalsperre herrührende Entschädigungsforderung von mehreren Millionen bewilligten, gegen welche die Volksmeinung sich sehr mißbilligend aus gesprochen hatte, sah man an den Schaufenstern von Paris das Bildniß des Königs mit der Unterschrift: „Wer seine Schulden bezahlt, mehrt sein Ver mögen". Die Anträge auf Apanagen nannte der Volkswitz die „Herzensgesetze" des Königs. Um sie durchzusetzcn, verschmähte er nicht sich persönlich um die