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s rc. VI. Der dcutsch-franz. Krieg u. das neue deutsche Reich. 989 wir von »ng du ^rehuv- 'cußjsti icht B ;cn d« ldzügkn voran- ftringße cr Stil- mg mit PrinjiN in ein« loftlusn folg gt- ugslivb icrlvkm mnzosin RülkcnS n Kroo- r AnB zctreten, und mit cnSlcbk« — und nc's b« dennoch . gekow- rt^ bot Augco- Keh ali der ur- crtroffrn mncndkN es Fäb- it Ehw> hervor, l in noch je bcidr" in ihm" sind ö" :n Geißi cdcn dc» ei solch-' gcr Bor gst nn» ndpuokt- traurig" ttags n« bis spät in dir Nacht hinein wnrdm die gckallcnm Helden beerdigt. Die Rcgimcnts- musikcn spielten den alten schönen Choral ..Acsus meine Zuversicht-'. In dem weiten ttrcisc, der durch die Kameraden der zu Begrabenden gebildet ward, standen die Ofsi- zirre des Regiments und des Stabs. Unendlich ergreifend waren die stillen bittern Ihränen, die langsam über die sonnverbrannten Wangen der kriegerischen starken Männer herabrollten. Nein, niemand der ruhig zu Hause sitzt, und der den großen . stampf, den wir jetzt kämpfen, nur aus Berichten von blutigen Schlachten, von thcucr ! «tauften Siegen kennt, kann sich einen Begriff von der furchtbaren Geißel deS Kriegs machen - Hab und Gut, Leib und Blut, alles muß vor ihr vergehen. Ewige Schande dm ruchlosen Frevlern, die sic heraufbcschworcn! Gegen neun Uhr Abends wurde die feierliche Todtcnmusik plötzlich durch einen kecken schnellen Marsch unterbrochen. Näher und näher kam das klingende Spiel, und jetzt zogen die Regimenter rasch und leichten kchrittcs an uns vorüber. Es waren unsere Wackern Kampfgenossen, die überall be liebten und gelobten Sachsen. Sic riefen uns einen freundlichen „Guten Abend, Ka meraden" zu, der herzlich crwiedert wurde. Bald verklang die Musik in der Ferne, ober nicht lange, denn gleich darauf ertönte es in vollem Mannerchor: „Stille Nacht, heilige Nacht--, und von der andern Seite: „Lieb Vaterland, kannst ruhig sein--. 2a, Vaterland, du kannst ruhig scin! So lange in deutschen Auen Männer geboren werden, wie jene treuen Helden, die vor Ste. Marie und St. Privat fochten, bluteten -Md starben, so lange kann kein Feind, woher er auch kommen möge, dem deutschen Vaterland etwas anhabcn!" Mit dem 18. August schließt in diesem Kampfe der Abschnitt der kriegerischen D>- s^g,- Poesie, der der Prosa beginnt mit seinen langen Tagen und Nächten voll resignirten M-ß. Ausharrcns und ruheloser Wachsamkeit. Bazaine war durch die drei Schlachttage borMctz hinter die Festungswerke zurückgeworfcn worden. Der 16. hatte dicSüd- »raße über Mars la Tour abgcschnilten; der Marsch am 18. hatte eiuen Riegel dar die mittlere Straße über Constans geschoben; die Erstürmung von St. Privat Mich die dritte und letzte Straße über Briey und Etain geschlossen. Jetzt war den deutschen die schwierige Ausgabe gestellt, den französischen Heerführer in Metz fchzuhaltcn und seine Kräfte zu binden, ohne jedoch im klebrigen die kriegerische Action zu unterbrechen. Neben den Waffengängen im Felde mußte zugleich ein ^elagcrungskrieg geführt werden, in welchem zu den Gefahren des Kampfes und ^er Ausfälle sich der anstrengende und ermüdende Wachedienst in unbeständigem, stt ungünstigem Herbstwetter und Krankheiten und Seuchen gesellten. Um dieser 'Machen Aufgabe zu genügen, zweigte der König von den vereinigten Armeen drei Corps ab, das 12. sächsische, das Gardecorps und das 4. Corps sammt kcni größten Theile der Cavallerie, um unter Führung des Kronprinzen von wachsen als eine neue, die „Maas-Armee" auf Paris zu neuen Kämpfen vor- sugehen und dem dritten Heerkörpcr als rechter Flügel zu dienen. Die übrigen Theile der ersten und zweiten Armee wurden zu einem besonderen Belagerungs- hccre vereinigt,- das zwar immer noch erste und zweite deutsche Armee genannt, "der unter die einheitliche Leitung des Prinzen Friedrich Karl gestellt wurde, während Steinmetz, der bei Saarbrücken nicht ganz in den Kriegsplan des Gcne- Wabs eiugcgangen war, in der Folge eine anderweitige Verwendung im Osten