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Werkzeugmaschinenfabrik; 12. G. Polysius - Dessau; 13. Brink & Hübner, Mannheim; 14. Gutehoffnungs- hütte; 15. Maschinenbau-Actien-Ges. Nürnberg; 16. Wil helmshütte, Waldenburg; 17. Dinglersche Maschinen fabrik; 18. Dorstener Maschinenfabrik. Ihr Vertreter ist Ingenieur Jul. Müller, welcher am 9. Juni nach Santiago reist. Elektrische Energieübertragung Lauffen-Frankfurt. Wie wir der „Schweizerischen Bauzeitung' vom 19. Mai entnehmen, ist endlich der officielle Bericht über die elektrische Energieübertragung Lauffen- Frankfurt erschienen. Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: „1 . In der Lauffen-Frankfurter Anlage zur Ueber- tragung elektrischer Energie über eine Entfernung von 170 km mittels eines Systems von Wechsel strömen mit der Spannung von 7500 Volts bis 8500 Volts und einer durch Oel und Porzellan isolirten nackten Kupferleitung wurden bei der kleinsten Leistung 68,5 %, bei der gröfsten Leistung bis zu 75,2 % der von der Lauffener Turbine an die Dynamo abgegebenen Energie in den tertiären Leistungen in Frankfurt nutzbar gemacht. 2. Bei dieser Uebertragung trat in der Fernleitung als einziger, durch die Messungen fixirbarer Effect verlust der durch den Widerstand der Leitung be dingte Joulesche Effect auf. 3. Theoretische Untersuchungen ergaben, dafs der Einflufs der Capacität langer, in Luft geführter nackter Leitungen zur Fortleitung von Wechselströmen für Energieübertragung auf den Wirkungsgrad der Ueber tragung bei der Verwendung von Periodenzahlen 80 bis 40 bis 50 so gering ist, dafs derselbe in der Planung elektrischer Energieübertragungen als ganz untergeordnete Gröfse behandelt werden darf. 4. Als Ausdruck unserer Erfahrungen während der zur Bestimmung des Wirkungsgrades der Lauffen- Frankfurter Energieübertragung vorgenommenen Mes sungen fügen wir noch als viertes Resultat bei: Der elektrische Betrieb mit Wechselströmen von 7500 Volts bis 8500 Volts Spannung in mittels Oel, Porzellan und Luft isolirten Leitungen von mehr als 100 km Länge verläuft ebenso gleichmäfsig, sicher und störungsfrei, wie der Betrieb mit Wechselströmen von einigen Hundert Volts Spannung in Leitungsbahnen von der Länge einiger Meter.“ Privatindustrie auf staatlichen Wegen. Von einer grofsen Maschinenbau-Anstalt wird uns von nachstehendem, durch Ueberdruck hergestelltem Schreiben, durch welches sie zur Abgabe eines An gebots auf eine Dampfmaschinenanlage eingeladen wird, Kenntnifs gegeben : „Unter Zugrundelegung der für Verdingung von Staatsbauten geltenden „Allgemeinen Vertragsbe dingungen für die Ausführung von Leistungen und Lieferungen“ und der „Bedingungen für die Bewerbung um Arbeiten und Lieferungen“ sollen die in dem beifolgenden Angebotbogen aufgeführten Gegenstände in engerer Verbindung vergeben werden. Indem wir Ihnen anliegend die für die Lieferung mafsgebenden Zeichnungen, technischen und besonderen Bedingungen übersenden, ersuchen wir ergebenst, falls Sie auf die Uebernahme der Arbeiten rück- sichtigen, den Angebotbogen ausgefüllt, verschlossen und postfrei, sowie mit der Aufschrift: „Angebot auf Lieferung von Verbunddampf maschinen zur neuen Kesselschmiede in ... “ ver sehen, uns spätestens bis zum 1. Juni d. Js., Vor mittags 11 Uhr, geil, zurücksenden zu wollen.“ Hochachtungsvoll (folgt Unterschrift einer grofsen mittel deutschen Fabrik). Wenngleich die Ausfertigerin dieses Ausschreibens vermöge des lebhaften Verkehrs, in welchen sie durch ihre umfangreichen Lieferungen an staatliche Behörden mit diesen steht, mit den Umständlichkeiten staat licher Lieferungsbedingungen im Lauf der Zeiten ver traut geworden sein mag, so wird sie doch wenig Glück damit haben, das staatliche Verdingungswesen auch in die Privatindustrie zu übertragen. Wir glauben kaum, dafs sich eine Maschinenfabrik von Ruf findet, welche auf derartige im Behördenstil gehaltene Aus schreibungen von Privatfirmen in anderer als ab lehnender Weise antv/orten wird. Die neuen Donaubrücken in Budapest. Unter dem Vorsitz des ungarischen Handels ministers Bela Lukacs fand vor kurzer Zeit die Schlufssitzung der Brückencommission und die Prä- miirung der eingereichten Projecte statt. Den ersten Preis von 30000 Kronen erhielt die Maschinen fabrik in Efslingen und Stuttgart, den zweiten Preis von 20000 Kronen Joh. Feketehäzi, pen- sionirter Oberingenieur der ungarischen Staatsbahnen, und den dritten Preis von 10 000 Kronen das Reschitzaer Eisenwerk der österreichisch-unga rischen Staatseisenbahn - Gesellschaft gemeinsam mit Gregersen & Schmal. Der Plan der Eislinger Maschinenfabrik stellt eine amerikanische Drahtseilbrücke dar, welche an zwei mächtigen Pfeilern aufgehängt ist, somit einigermafsen an die bekannte Brooklyner Brücke erinnert. Eisen und Gold. Es wird uns geschrieben: Als die Zeitschrift „Export, Organ des Central- Vereins für Handelsgeographie und Förderung deut scher Interessen im Auslande“ in der am 5. April ausgegebenen Nummer 14 darauf aufmerksam machte, dafs unsere heimische Industrie sich an der Aus beutung der Goldfelder Westaustraliens durch Lieferung von Maschinen, Oefen und Werkzeugen in hervor ragender Weise betheiligen könne, wenn dieselbe auf die zur Verhüttung der Golderze der neu erschlossenen Murchison - Felder geeignete „Feuerung mit Kreis- procefs“ ihr Augenmerk richte, wurde ganz unerwartet auch das Interesse deutscher Minenbesitzer der süd afrikanischen Goldgebiete rege, aus deren Mitte die Frage auftauchte, ob die in Rede stehende Feuerung auch gestatten werde, die geringwerthigen Goldquarze des Transvaal - Landes einem Schmelz- procefs zu unterwerfen, dessen Erfolg in erster Linie doch davon abhängig sei, dafs nach dem Flüssig werden ein „Zusammenlaufen“ des im Gestein über aus fein vertheilten Goldes erfolge. Wer unseren, über die Ottosche Feuerung im Jahrgang 1888, Heft 12 S. 824, gebrachten, von anderen Fachblättern vielfach citirten Artikel gelesen hat und die Entstehung der Goldquarze auf den Umstand zurückführt, dafs die Temperatur, bei welcher Quarz sich im erweichten Zustand befindet, zugleich die Temperatur ist, bei welcher das dampfförmig verflüchtigte Gold der Gondensation nahe kommt, dafs dieser Zustand durch den Druck gewissen Schwankungen unterworfen ist und dafs nur an der Oberfläche der weichen Gestein masse einst die Möglichkeit der ungehinderten Ver dichtung der Golddämpfe bestand, wird diese Frage unbedingt mit „ja“ beantworten. Es mufs hier der Hinweis genügen, dafs die unter dem Druck von mehreren Atmosphären stehende, leicht zu regulirende Ottosche „Feuerung mit Kreisprocefs“ die Temperatur des Knallgasgebläses erreichen läfst, welche zur Er weichung des Quarzes ausreichend ist, dafs also künstlich derjenige Zustand herbeigeführt werden kann, bei welchem es der Natur möglich war, in den