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an Martinflufseisen 13140 t. Der dritte Theil dieses Flufseisens wurde zu Schienen verarbeitet, welche sich durch sehr gute Zerreifs- und Schlag proben und durch eine grofse Gleichmäfsigkeit in der Härte auszeichneten. Die Probeergebnisse an Strafsenbahnschienen (Rillenschienen) einer Tagesleistung zeigt die nachfolgende Tabelle: Tabelle I. Proben von Phönix-Rillenschienen. Fallproben Durchbiegung in mm gemessen Zerrei fs- proben Analysen freie Auflage 1 m, Ge wicht G00 kg, Höhe 5 m bß Sp.5 bD uer- nitts- ninde- ung o e C — 4 8 8- S Q 3 8 2, 8 bß C • 0 • 0 ci 5 U co F kg auf 1 qmm • Q °l0 095- p o/o o an M o/o £ °/o F °/o 45,5 85,0 125,0 60,4 17,5 30,5 0,378 0,052 0,53 45,0 85,0 124,0 61,7 16,5 32,0 0,377 0,056 0,51 46,5 79,0 128,0 60,0 19,0 27,0 0,394 0,071 0,54 46,0 85,0 137,0 60,5 17,5 34,0 0,400 0,071 0,49 45,0 79,0 137,0 61,0 18,0 31,5 0,413 0,060 0,47 45,0 83,0 121,0 64,0 15,5 29,0 0,397 0,040 0,55 Das Product ist aus der basischen Birne hervorgegangen. Die chemische Zusammensetzung läfst erkennen, dafs der Mangangehalt nicht über 0,55 % ge stiegen war. Die zweite Tabelle (II) giebt eine Tagesleistung । derselben basischen Birne in sogenanntem „Quali tätsstahl“ an, der im übrigen nur in den zuletzt aufgeführten Arten härtbar ist und daher im ganzen ebenfalls als Flufseisen zu bezeichnen wäre. Tabelle II. Proben von Phönix-Qualitätsstahl (Flufseisen). P kg auf 1 qmm 40,0 27 60 42,34 25 55 47,4 23,5 51 50,9 21,5 49,3 58,0 20,5 40,7 62,2 19,0 38 67,9 15,5 35 72,2 12,0 34 79,9 11,0 21 84,46 9,0 19,0 0,1 0,120 0,160 0,224 0,344 0,396 0,436 0,530 0,630 0,660 0,041 0,050 0,064 0,066 0,058 0,071 0,058 0,060 0,060 0,055 0,48 0,51 0,53 0,54 0,60 0,46 0,57 0,58 0,45 0,51 Verwendungszweck Qualitätsbleche, Winkel f. Schiffbau Maschi nentheile Schaufelstahl Schienen Hammerstahl Feilenstahl Steinbohrer Harter Draht Auch hier steigt der Mangangehalt nicht über 0,60 %, während der Kohlenstoffgehalt zwischen 0,1 und 0,7 % schwankt. Werden besonders weitgehende Ansprüche an das Material gestellt, so wird es aus dem Martinofen dargestellt. Die nächste Tabelle zeigt die Eigenschaften dieses Products: Tabelle III. Proben von Phönix-Martinstahl. 2 Hitze Kohlen stoff Phosphor Mangan 5 Festigkeit 1 tß -H a • 3 Q G 200 mm Probirlänge Verwendungs zweck 911 0,506 0,030 0,34 70 18 Messer 995 0,604 0,020 0,39 76 15 Feilen 568 0,714 0,028 0,41 83 12 Gewehrläufe 1469 0,864 0,024 0,36 96 10 Geschosse 1483 0,850 0,017 0,36 92 12 n 1495 0,868 0,025 0,38 95 10 » 1532 0,828 0,026 0,41 90 11,5 n 1636 0,973 0,023 0,37 101,4 9 Fräsmesser 70 1,250 0,024 0,38 110,3 7 Drehmeifsel Das Product ist wirklicher Stahl, d. h. ein härtbares Eisen, dessen Kohlenstoffgehalt bis auf 1,25 % steigt, während der Mangangehalt nur wenig 0,4 % überschreitet. Die Phönixhülte wendet den Kohlungsprocefs bei sämmtlichen Flufseisen- und Stahlsorten an, die über 0,1 % Kohlenstoff haben sollen, ob wohl, wie aus Tabelle II ersichtlich ist, selbst diese Grenze bei der Rückkohlung innegehalten werden kann. Wie zahlreiche Versuche ergeben haben, findet bei der Aufnahme des Kohlenstoffs durch den Procefs eine chemische Veränderung des Flufs eisens mit Bezug auf andere Elemente nicht statt. Man geht von der Zusammensetzung des Flufseisenbades aus, in welchem als Regel an genommen werden: Kohlenstoff 0,08 % Phosphor 0,05 „ Schwefel 0,03 „ Mangan 0,04 „ Silicium 0,01 „ und erhält nach der Rückkohlung auf einen be stimmten höheren Kohlenstoffgehalt, z. B. 0,5 %, eine der früheren Zusammensetzung genau ent sprechende Analyse. Es findet also weder eine Rückphosphorung statt, noch wird das Flufseisen durch eine grofse Aufnahme von Mangan, wie es bei dem durch Spiegeleisen rückgekohlten Material der Fall ist, für viele Zwecke unbrauchbar gemacht. Letzterer Umstand kommt bei den Eisensorten, die über 0,35 % Kohlenstoff enthalten, beson ders in Betracht. Ein basisches Thomas-Flufs eisen nämlich, welches nach der alten Methode mit Spiegeleisen gekohlt war, besitzt bei 0,35 % Kohlenstoff schon etwa 1 % Mangan. Will man auf diese Art härteren Stahl erzeugen, so nimmt der Mangangehalt mit steigendem Kohlenstoff gehalt so zu, dafs der Stahl für Porten, welche nach der Verarbeitung gehärtet werden müssen, was doch bei der härtbaren Qualität fast durch weg der Fall sein soll, überhaupt nicht zu ver wenden ist. Stahl mit hohem Mangangehalt hat bekanntlich die unangenehme Eigenschaft, dafs