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Ferrosilicium, scheut sich aber oftmals, aus be kannten Gründen dazu zu greifen; auch wirkt Aluminium kräftiger als Ferrosilicium, und man erreicht infolgedessen den beabsichtigten Zweck durch kleinere Zusätze. In Deutschland wie in Oesterreich hält man sehr auf eine gute Zusammensetzung der Gene ratorgase und auf vollständige Verbrennung der selben ohne grofsen Luftüberschufs; sie, wie die Abgase, werden regelmäfsig analysirt. Bei einem schlesischen Werke enthielten die ersteren CO 30,00 bis 25,1, CH 0,32 bis 0,3, H 10,02 bis 13,3, N 57,46 bis 54,3. , T Ueber eiserne Häuser in Nordamerika, besonders in Chicago. Von Regierungsbaumeister Frahm. (Schlufs aus voriger Nummer). Besondere Schwierigkeiten bot die Fundirung der hohen eisernen Häuser, namentlich in Chi cago, welches im allgemeinen schlechten Bau grund hat. Die Stadt Chicago liegt in einer flachen Ebene am Michigansee, und in der nächsten Umgebung des Sees hat sich der Boden einst als Sinkstoffe aus dem Des Plaines River und 1 z2kzuzuzzuz2zzzkzkkkkkkkkkkkkkkkk4d= , 240 9 Fig. 14. dem nördlichen Arm des Chicago River abgelagert. Als die ersten Ansiedelungen stattfanden, lag die Oberfläche des Geländes nur etwa 1,5 m über Hochwasser des Sees, man hat sie dann nach und nach etwas erhöht. Bis zu 20 bis 30 m unter der Oberfläche liegt ein nicht sehr fester Thon, welcher im Mittel eine Belastung von 3000 Pfund a. d. Quadratfufs = rund 15 t a. d. qm, höchstens aber 4000 Pfund a. d. Quadrat fufs = rund 20 t a. d. qm mit Sicherheit tragen kann. Nach unten wird diese Bodenschicht weniger fest und geht an einzelnen Stellen sogar in Schlamm über. Unter der ersten Schicht liegt zunächst eine zweite, jedoch bedeutend festere, durchaus trag fähige Thonschicht und dann steht Felsboden an, dessen Oberfläche durchschnittlich zu 22 bis 33 m unter dem Terrain angenommen werden kann. Man hat nun in den wenigsten Fällen bis auf den Fels oder die darüber liegende feste Bodenschicht fundirt, sondern meistens versucht, sich auf der oberen, weniger tragfähigen Thon schicht durch liegende Roste zu halten. Dabei mufsten ganz neue, eigenartige Constructionen erdacht werden; denn gewöhnliche hölzerne Roste, wie sie schon häufig ausgeführt waren, anzuwen den, ging nicht, da auf die einzelnen Säulen so hohe Belastungen kamen und daher bei der ge ringen Tragfähigkeit des Bodens die Roste so grofse Ausdehnung erhielten, dafs ein festeres Material hineingebracht werden mufste, als Holz. Fig. 16. Einzelne Säulen werden mit 500 bis 600 t be lastet, und wenn man 15 t a. d. qm zuläfst, so ergiebt dies immerhin 34 bis 40 qm, oder Roste von 6 bis 61/2 m im Quadrat. Man hat nun auch hierbei Stahlträger in ausgedehntem Mafse angewandt. Die Baugrube wird bis zu einer gewissen Tiefe ausgehoben, gewöhnlich bis etwas in die ursprünglich vor Anlegung der Stadt vorhanden gewesene Bodenoberfläche hinein, dann bringt man eine Betonschicht von 0,30 bis 0,50 m in die Baugrube und legt nun auf diese kreuz weis übereinander mehrere Lagen Stahlträger, die durch Bolzen miteinander verbunden werden und zwischen welche man auch Beton bringt. Bei der Fundirung des von den Architekten W. L. B. Jenney & W. B. Mundie errichteten Young Mens Christ Association Building hat man