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eine Durchschnittsleistung von 4 bis 6 t a. d. Kopf in achtstündiger Schicht, einschliefslich Bohren, Schiefsen, Abbrechen und Einladen, bei Kosten von 0,90 bis 1 •6 a. d. Tonne erlangt; die maschinellen Bohrer, welche jetzt in Gebrauch sind, sind von viererlei Art, nämlich: l. die von A. L. Steavenson erfundenen und auf den Lumpseygruben bei Saltburn befind lichen hydraulischen Turbinenbohrer; 2. die von demselben Erfinder eingeführte, mittels Priestmanschem Petroleummotors ge triebene Bohrmaschine; 3. die pneumatische Bohrmaschine vervoll kommnet durch William Walker, und in Anwendung in der North Skelton- und anderen Gruben; 4. die elektrische Bohrmaschine, ebenfalls von A. L. Steavenson und in Anwendung in der Carlin-Howgrube. Welchem der Systeme der Vorzug zu geben ist, scheint unentschieden. Eine pneumatische Bohrmaschine mit einer Golonne von 16 Mann liefert 800 bis 1050 t Eisenstein i. d. Woche von 45 Stunden, d. h. 101/4 t f. d. Mann und f. d. Schicht, von 8 Stunden oder ungefähr das Doppelte des Gewichts, das mit Handbohrern erzielt werden kann. Die Gewinnungskosten belaufen sich auf 70 bis 85 8 f. d. Tonne und sind um etwa 15 8 billiger als bei Anwendung von Handbohrern. Diese Maschinen vermögen ein Loch von 44 mm Weite und 1,20 bis 1,35 m Tiefe in etwa einer Minute einzutreiben; in der Praxis werden in 8 Stunden 80 bis 85 Löcher gebohrt. Die von der Hardy Pick Company in Sheffield gebaute Bohrratsche nimmt eine Mittelstellung zwischen dem alten Handbohrer und der Bohrmaschine ein; sie ist billig und selbst überall dort leicht verwendbar, wo andere Werkzeuge nicht zu ge brauchen sind. Dieser neuerdings wiederum verbesserte Bohrer scheint der Beachtung sehr werth zu sein. Die North Skeltongrube, die tiefste der Cleve- länder Gruben, besitzt eine Teufe von 220 m, trotzdem beträgt der Zulauf des Wassers im Sumpf nicht mehr als etwa 450 1 in der Minute. Ueberall sind Guibalventilatoren bevorzugt, deren gröfster von etwas über 12 m Durchmesser und 3,65 m Breite, mit einer Leistungsfähigkeit von 3700 bis 4300 cbm in der Minute in Eston sich befindet. Art der Erze. In den Cleveländer Gruben wird das Hauptflötz, das zuerst von John Vaughan in Angriff genommen wurde, und das 3 bis 4,8 in mächtig ist, einzig und allein abgebaut. Im Hangenden und Liegenden sind noch andere Flötze, welche indefs weit weniger mächtig sind. Das Erz enthält 26,5 bis 31,75 % Eisen, im Durchschnitt also 28,5 %. In geröstetem Zustande steigert sich der Eisengehalt auf 38 bis 43,5 %, der Phosphorgehalt im rohen Erz schwankt zwischen 0,4 bis 0,8 %, der Schwefel gehalt beträgt etwa 0,12 %. Die Erschöpfung der besten Lager scheint erst in 50 bis 60 Jahren bevorzustehen, während die Ausdehnung der unteren Schichten noch nicht bekannt, aber un zweifelhaft bedeutend ist. Auf den Liverton-, Lingdale- und Stangow-Gruben wird der Inhalt der Wagen, so wie sie aus den Gruben kommen, direct auf Transportbänder von erheblicher Breite gekippt, mittels deren der Eisenstein nach den Transportwagen geschafft wird ; alle Schiefer und sonstigen Unreinheiten werden unterwegs durch Jungen ausgeschieden. Hochöfen. Im Jahre 1878 stellte der ver storbene Thomas Whitwell in einem Vortrage über Hochöfen, den er vor der Cleveland Institution of Engineers hielt, fest, dafs der Durchschnittstyp derCleveländerHochöfen damals 241/2 Höhe, 7 bis 7,6 m Weite im Kohlensack und 2,40 m im Gestell besafs. Die durchschnittliche Temperatur des Windes wurde auf 454 0 G. und der Ver brauch an Brennstoff auf 111/2 : 10 Roheisen angegeben. Der Winddruck schwankte zwischen 0,2 bis 0,3 kg/qem. An anderer Stelle ist an gegeben, dafs die Durchschnittsleistung der Hoch öfen im Jahre 1872 unter 300 t in der Woche war, indessen gab es auch damals bereits Hoch öfen von solcher Gröfse, wie sie überhaupt später jemals erreicht wurde. So’waren auf den Werken von Wilson, Pease & Co. 2 Hochöfen, welche 25,9 m Höhe, 8,2 m Kohlensack- und 2,75 m Gestelldurchmesser besafsen, und zwei auf den New-Port-Werken von 25,9 in Höhe, 8,5 m im Kohlensack und 2,55 m im Gestell. Bernhard Samuelson gab im Jahre 1887 die Erzeugung dieser Hochöfen auf 490 t in der Woche an und den Koksverbrauch auf 10,17 t für 10 t Roheisen; durch Einrichtung steinerner Wind erhitzer wurde der Koksverbrauch später auf 9,75 t herabgemindert. Seit dem Jahre 1871 ist hinsichtlich der Gröfse und Form der Oefen keine wesentliche Aenderung mehr zu verzeichnen, jedoch sind erheblich bessere Durchschnitts resultate als die von Whitwell angegebenen erzielt worden. Es ist dies wesentlich auf den Umbau der alten Anlagen zurückzuführen. Es wird nun mehr eine wöchentliche Leistung von 500 t Cleveländer oder 800 t Hämatitroheisen nicht als bemerkenswerth betrachtet, und werden diese Zahlen selbst noch überschritten. Die beste Leistung dürfte die von Cochrane & Co. auf ihren Ormesby-Eisenwerken sein, woselbst ein Ofen von 27,4 m Höhe, 7 m Kohlensackweite und 3,04 m Gestelldurchmesser durchschnittlich 700 t Roheisen in der Woche herstellt, zwei andere Oefen von gleicher Höhe und Gestellweite, aber 8,8 m Kohlensackweite erzeugen im Durch schnitt je 825 t, sind aber ausnahmsweise bereits bis 949 t gestiegen. Ueber die Wirkung der Schachtprofilirung haben William Hawdon und Richard Howson Untersuchungen angestellt. Sie