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erzeuger thatsächlich continuirlich arbeitet. Die Luftzufuhr erfolgt unter dem Wasserverschluls mittels eines Dampfinjectors. Stahlformgufs. Die ersten Stahlgiefse- reien wurden im District im Jahre 1862 be gründet, jetzt finden sich 6 Stahlformgiefsereien j dort. In Middlesborough selbst liegt nur eine Anlage dieser Art, bei welcher der gewöhnliche Einsatz aus 10 % Hämatitroheisen und 90 % Schrott besteht. Die Gufsstücke enthalten 0,16 bis 1,5 % Kohlenstoff und haben 38,5 bis 58,1 kg/qem Festigkeit und gleichzeitig, wenn ausgeglüht, 18 % Dehnung. Das Ausglühen soll neuerdings im allgemeinen unterlassen werden, wenn es nicht besonders vorgeschrieben wird. (Aus der interessanten Besprechung, welche sich an den Vortrag knüpfte, werden noch einige Mit- theilungen folgen.) Die Nachhaltigkeit der Eisenerzablagerungen Schwedens. (Auszüglich nach Sveriges jernmalmtillgängar von G. Nordenström, Jernkont. annaler 1893, IV.) Nach den Bergwerksausweisen ist der Umfang der Förderung an Eisenerzen in allen Ländern, deren Montanindustrie von einiger Bedeutung ist, im Laufe der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts, insbesondere aber seit Beginn dessen achten Jahr zehnts so gewaltig gewachsen, dafs es erheblich an Interesse gewonnen hat zu wissen, in welchem Verhältnifs zur Gröfse und Nachhaltigkeit der Erzablagerungen die darauf begründete, gegen wärtige enorme, bis zum Jahresbetrage von 55 Millionen Tonnen festgestellte Förderung steht, ob dieselbe eine wirthschaftlich richtige, die Er haltung der Nachhaltigkeit berücksichtigende ge nannt werden kann oder ob dabei nur der Augenblicksgewinn das treibende Moment bildet. Auch in Schweden verfolgt die Eisenerz förderung unausgesetzt eine steigende Richtung, wenn auch in gemäfsigterer Weise als in ein zelnen anderen Ländern. Man förderte daselbst: im Jahre 1730 etwa 84 500 t „ „ 1800 , 180000 t , , 1835 , 254 627 t , , 1850 » 280180 t, im Jahresdurchschnitt: von 1871/1880 etwa 763 769 t „ 1881/1890 , 902 319 t 1891 » 985255 t;* im letzteren Jahre war somit die Förderung 51/2mal so grofs als zu Anfang des Jahrhunderts und 31/2mal gröfser als im Anfangsjahre seines sechsten Jahrzehnts. Ein solcher Zuwachs ist an sich schon bedeutend genug, um die Nach haltigkeitsfrage in den Vordergrund zu stellen. Die Art des Vorkommens der schwedischen Erzablagerungen ist zur Genüge bekannt, um an Hand der Grubenkarten die Gröfsenwerthigkeit * Nach der inzwischen bekannt gewordenen schwedischen Montanstatistik für das Jahr 1892 ist die Förderung in einem Sprunge auf 1291930 t gestiegen. VIII. derselben mit genügender Schärfe feststellen zu können; sie sind entweder stehende oder doch sehr steil einfallende. Ihre generelle Horizontal- Durchschnittsfläche, kürzer ausgedrückt, ihre Erz grundfläche, läfst sich somit leicht berechnen. Die Ermittlung des Mafses des generellen Ab sinkens im Jahre auf der Gesammterzgrundfläche aller Vorkommen im Lande bereitet nennens- werthe Schwierigkeiten nicht, und da man das in die Teufe Niedersetzen der Erze aus Erfahrung kennt, so läfst sich die mögliche Dauer einer unverändert grofsen Förderung sehr wohl und mit genügender Schärfe feststellen. Die nachfolgende Zusammenstellung enthält die zu solcher Berechnung erforderlichen Zahlen für eine Reihe der bedeutenderen Eisenerzfelder Schwedens. Grängesberg Norberg Dannemora Striberg Persberg, Högberg . . . . Nordmarksfeld Strossa Stripa Sköttgrube Dalkerlsberg Bispberg, Storgrube . . . Kanntorp Finnmossgrube Taberg (Vermland) . . . Rällingsberg 1891er Erzgrund ¬ Erz- Förderung fläche Schüttung t qm t/qm 208 656 90000 2,3 131 932 21 200 6,27 59 646 12 000 5,0 43 422 9 200 4,7 32 874 7100 4,6 8 880 5 000 1,8 7 689 4 700 1,0 28170 4500 6,26 16412 3 500 4,7 8,0 23 132 2 870 13 260 2 000 6,6 12 084 1900 6,3 11917 1500 7,9 7000 1500 4,7 8 245 1400 6.0 Sa. und Durchschnitt 613 319 168 370 3,64 Das Mafs der Erzschüttung, auf das Quadrat meter Erzgrundfläche bezogen, wechselt hiernach bei den verschiedenen Erzfeldern höchst be deutend und der ermittelte Durchschnitt derselben — 3,64 t — darf deshalb nicht als das gewöhn liche bei den schwedischen Gruben aufgefafst werden. Um in dieser Richtung der Wahrheit ziemlich nahe zu kommen, sind bei der Be rechnung die Felder Grängesberg, Nordmark und