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15. April 1894. STAHL' UND EISEN.“ Nr. 8. 351 ventilkasten und -F* Fig. 4. Fig. 2 u. 3. Ventile erleichtert. des Hebels H auf dem Hebel F aufliegt, das Hubhöhen des Ventils Füllungen verschieden, kleinsten Füllung ent- Minimalhub genommen Allerdings sind die bei den verschiedenen indessen kann die der sprechende Hubhöhe als Kolbenstellung abschnappt, wodurch der Ab- schlufs desselben bewirkt wird. Der Steuerungsmechanismus und die, ver schiedenen Stellungen des Hebels entsprechenden Füllungen des Gylinders und Hubhöhen des Ventils sind in Fig. 12 schematisch dargestellt. Der Endpunkt der Klinke C beschreibt die Ellipse 123 .... 8. In der Stellung 3 findet bei jeder Stellung des Hebels F die Eröffnung des Ventils statt, indem das Excenter, da das rechte Ende werden, so dafs das Ventil für gröfsere Füllungen jedenfalls genügend geöffnet ist. Die Pumpe bietet wenig Bemerkenswerthes. Eine grofse Anzahl kleiner Ventile von geringer Hubhöhe (8 mm) sind auf je einer horizontalen Scheidewand zwischen dem Saug- bezw. Druck- Auslösstellungen II' II", III’ III", IV' IV" sind durch Schraffur kenntlich gemacht. Wie die Figur sofort erkennen läfst, findet das Oeffnen des Dampfventils stets in der Stel lung 3 des Excenters statt, welches daher so aufgekeilt werden mufs, dafs die Stellung 3 mit der der Voreinströmung entsprechenden Stellung des Dampfkolbens zusammenfällt. Die Ventil erhebungen und Schliefsungscurven a, ß und Y sind ziemlich steil, so dafs ein sehr rasches Oeffnen und Schliefsen des Ventils erfolgt. dem Gylinder angeordnet. Die Zahl der Säugventile jedes Pumpencylinders beträgt 166, die der Druckventile ebenso viel, so dafs 336 Ventile in jedem Pumpencylinder, also 672 Ventile in der ganzen Maschine vorhanden sind. Die Detailconstruction dieser Ven tile ist aus Figur 13 zu er sehen. Die Ventilsitze werden mit den Ventilen zusammen in die Maschine eingeschraubt. Als Ventile dienen 1/2zöllige Gummischeiben, welche ober halb mit einer aus Rothgufs hergestellten Kapsel armirt sind, welche beim Aufschlag des Ventils gegen die durch 3 Rippen gehaltene Führung des Ventilstifts anschlägt. Der Ventilstift ist von unten durch die Gummiplatte gesteckt und trägt am unteren Ende eine Spitze, welche bei gehobenem Ventil ein Vertheilen und Um biegen der Wasserfäden be wirkt und dadurch den Durch gang des Wassers durch die Die Saug- und Druckventile linke Ende desselben nach unten drückt, also das Ventil hebt. Bei der Stellung 1 des Hebels F findet, indem beim Weitergang des Excenters die Klinke C sich auf dem Hebel F nach links ver schiebt, bei 1' Abschnappen der Klinke C statt, worauf dieselbe in die Stellung 1" kommt, das Ventil jedoch durch eine, am Ventilhebel J an greifende Feder zugezogen wird. Die den Stel lungen II, III und IV des Hebels F entsprechenden sind genau von gleicher Form und Gröfse und ist hierdurch eine billigere Herstellung dieser in grofser Anzahl erforderlichen Ventile möglich, als es bei Ventilen von ungleicher Gröfse der Fall ist. Vermöge ihrer einfachen Gonstruction ge statten die Ventile ein leichtes Auswechseln, was allerdings ziemlich häufig Vorkommen dürfte, da der scharfe innere Rand des Ventilsitzes sich leicht und rasch in die Gummischeibe einfressen wird.