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Juli 1890. STAHL UND EISEN.* Nr. 7. 619 liehe Ersparnifs an Kohlen und Eisen mehr als 20 000 6. Der neue Ofen ist jüngst auch von »the United Horseshoe Company« in London zum Wärmen von Knüppeln angenommen worden, und die damit erreichten Resultate sind nicht minder befriedigend, wie nachstehend zu ersehen. 3 XJ 5 e + Dauer 4.e Si 2 « 98 Gewicht der gewalzten Knüppel Kohlenaufgang Datum Zahl d Einsätze i Schieb der Schichten E5Ec • E 2 a 5 2 u E § E 7 E 5 QN g S Gewicht auf 1000 kg Knüppel 1889 Sept. 12. 11 1 5,45 Vorm, bis 5,25 Nachm. Minuten 1 21 kg 8941 kg 889 kg 99,4 Newcastler Kleinkohlen . 14. 6 { 5,30 Vorm, bis 11,45 Vorm. 1 20 4877 401 82,2 Desgl. Stückkohlen , 16. 11 1 5,45 Vorm, bis 5,30 Nachm. 1 21 8941 900 100,7 5/6 Newcastler Kleinkohlen 1/6 Londoner Gruskohlen , 17. 11 { 5,45 Vorm, bis 5,30 Nachm. 1 26 8941 903 101,0 Gemischte Londoner Gruskohlen In diesem Ofen wurden in 11 Stunden 40 Min. 12 Einsätze gemacht, jeder ungefähr 813 kg schwer, die an Fertigfabricat je 762 kg oder 9144 kg Hufstabeisen in zwölfstündiger Schicht lieferten. Der Aufgang an Kleinkohlen betrug 133 kg auf 1000 kg fertiggewalzten Eisens, gewifs ein sehr befriedigendes Ergebnifs. Neuerdings ist der Kohlenaufgang weiter herabgegangen auf 100 kg auf 1000 kg Eisen; die hierbei verwende ten Kohlen waren »Screenings«, die billigste Sorte. Die Gase wurden sowohl bei Pather wie in London analysirt; sie bestanden aus bei Pather Co. Wishaw-Nufskohlen bei der United Horseshoe Co. Newcastle-Stückkohlen CO2 4,6% 4,5% co 23,0 „ 22,5 „ H frei und mit C 17,4 „ 16,3 „ Gin Verbindg. mitH 1,5 „ 2,6 „ N 53,5 „ 54,1 „ 100,0% 100,0% Aus den Analysen geht hervor, dafs der Ge halt an Kohlensäure in den Gasen nicht gröfser als im gewöhnlichen Siemensofen ist. Neben den Ersparnissen an Brennstoff und Eisenabbrand, schliefsen die Verfasser ihre Mit- theilungen, hat der neue Ofen noch den Vorzug der Billigkeit, indem seine Herstellungskosten sich auf etwa 2/5 derjenigen eines Ofens alten Systems von gleicher Leistungsfähigkeit stellen. Hierdurch und durch den weiteren Umstand, dafs die Bedienung des Ofens wegen seiner Verbindung mit dem Generator eine erleichterte ist, wird die oben angegebene Ersparnifs von 20 000 auf 30 000 • gebracht. Da der neue Siemensofen in Bezug auf Brenn materialersparung ein besonderes Interesse zu haben scheint, suchte Professor kerman durch Berechnung zu ermitteln, in welchem Grade die fragliche Gasregenerirung theoretisch möglich ist, und giebt er in Heft 1 der »Jernkon- torets Annaler« von 1890 nachstehende Resultate dieser Ermittlung.* In erster Linie mufs bemerkt werden, dafs das gegenseitige Verhältnifs der Gasarten, aus welchen das Generatorgas besteht, bei normalem Betriebe und bei Verwendung des gleichen Ma terials ungefähr dasselbe im neuen wie im älteren Siemensofen sein mufs. Um dies zu erkennen, bedarf es nur der Erinnerung daran, * Uebersetzt durch Dr. Leo. dafs bei der Kohleverbrennung zu Kohlenoxyd durchaus ebensoviel Luft verbraucht wird, wie zur weiteren Verbrennung des so erzeugten Kohlen oxyds zu Kohlensäure; mit anderen Worten: die durch die Luft erzeugte Kohlensäure enthält doppelt soviel Stickstoff und Wasserstoff wie das durch Luft gebildete Kohlenoxyd, durch dessen weitere Verbrennung die Kohlensäure entstand. Wird letztere unter Fortleitung durch genügend warme Kohlen in Kohlenoxyd umgesetzt, so wird eben soviel Kohle aufgenommen, als vorher in der Kohlensäure enthalten war, und das Volumen ver doppelt ; weil die Kohlensäure doppelt soviel Luft mitbringt, als das von ebensoviel Kohle mit Luft gebildete Kohlenoxyd, so wird in dem auf in Rede stehende Weise gebildeten Kohlenoxyd das Verhältnifs zwischen letzterem und dem Stick-