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keit, dafs sie keinen todten Punkt hat, sondern in jeder Stellung gleich gut angeht. Die Maschine soll immer unter Dampf stehen, sich in Bewegung setzen, sobald das Einlafsventil der Presse geöffnet ist, und still stehen, sobald dieses geschlossen wird. Drei bis vier einfache Hube sollen genügen, um eine Pressung zu machen; dabei werden die Dimensionen noch geringe und die Anschaffungs kosten bescheidene sein. Um die Presse mit verschiedenem Druck arbeiten lassen zu können, wird es nöthig sein, die Dampfeylinder mit höherem oder geringerem Druck zu füllen. Es wird also ein Reductions- ventil angebracht, welches von der Steuerbühne aus mit Leichtigkeit auf höheren oder geringeren Druck eingestellt werden kann. Dadurch ist es möglich, die Pumpe nicht allein als Hochdruck pumpe für den unteren Prefscylinder zu ver wenden, sondern es kann damit auch der obere Verstellungscylinder mit Niederdruckwasser ge speist werden in denjenigen Fällen, in denen anderweitiges Niederdruckwasser nicht vorhanden ist. Endlich wird es möglich, auch den kleinen Gegengewichts-Accumulator von Zeit zu Zeit zu füllen, sobald dies etwaige Wasserverluste ver langen werden. Durch die Ausschliefsung des Accumulators und Anwendung einer so einfachen Pumpe dürften sich die Anschaffungskosten der Presse, anderen Ausführungen gegenüber, sehr verringern. Durch die höhere oder niedrigere Einstellung des Arbeitskolbens wird das Werkzeug namentlich für die Anfertigung von Schmiedestücken sehr geeignet gemacht, und gleichzeitig das erforder liche Druckwasser auf ein Minimum reducirt. Für Deutschland hat die Märkische Maschinen bau-Anstalt in Wetter-Ruhr das Recht der Aus führung erworben. Wetter-Ruhr, im Juni 1890. Alfred Trappen. Beschreibung des Düsenstocks (D. R.-P. Nr. 38408.) Die Verbesserungen, welche bei diesem Düsen stock Fig. 1 — 5 zur Anwendung gelangt sind, bezwecken die leichte Handhabung des Düsen stocks und die Möglichkeit denselben rasch und ganz aus dem Raum vor der Formöffnung zu entfernen, damit bei vorkommenden Arbeiten an der Form die Schmelzer sich ungehindert vor derselben bewegen können. Wenn die Schmelzer bei Reparaturen oder Arbeiten in der Formöffnung an der linken Seite derselben zu thun haben, müssen sie sich soweit nach links aufstellen können, dafs sie sich mit dem Werkzeug in der rechten Hand frei bewegen können. Zu dem Ende ist der Düsenstock rechts von der Formöffnung angeordnet. Siehe Fig. 4. Da wo diese Anordnung unmöglich ist, last sich derselbe jedoch auch links anordnen. Siehe Fig. 5. Die Gründe, welche zu den vorliegenden Ver besserungen veranlafst haben, sind einmal die hohen Temperaturen, welche die Wandungen der Düsenstöcke infolge Anwendung sehr heifsen Windes haben, und die neuere hohe Lage der Mittellinie der Formen, also des Düsenstocks über dem Standort der Schmelzer, d. h. der Umgebung des Gestells. Beide Gründe erschwe ren die Handhabung bei den bisherigen Anord nungen der Düsenstöcke. Der verbesserte Düsenstock ist wie folgt eingerichtet. An das von der Heifswindleitung kommende ausgemauerte Windrohr a ist der Schieberrahmen b mit dem Schieber c befestigt. An dem Schieberrahmen b ist das Rohrende d befestigt, welches eine Fahrbahn e trägt, auf welcher die Kugeln f mit der Decke g laufen. In dieser Fahrbahn liegen die aus Gufseisen bergestellten Kugeln von 40 mm D. dicht neben einander, also soviel, als darin Platz finden können; es werden dies 35 — 36 Kugeln sein. In der Decke g ist gleichfalls eine Fahrbahn für die Kugeln f angebracht. Die Decke g wird aus 2 oder 3 Theilen her gestellt und fest mit dem Kranz h verbunden. An diesem Kranz h sind die Hängeeisen i be- , festigt. Die Hängeeisen i nehmen an ihrem unteren Theile den Balken r auf. In diesem Balken r hängt auf der Schraube l der Düsenstock k, welcher die Düse m trägt. Das Hängeeisen n verhindert den Düsenstock seitlich zu kippen; dasselbe besteht aus 2 Theilen, welche durch das Schraubenschlofs t mit einander verbunden werden. Dieses Hängeeisen n mit dem Schrauben schlofs t hängt in der Rolle o, welche auf der kreisförmig gebogenen Schiene s ruht. Die Schiene । s dient zur Führung der Rolle o beim Drehen I des Düsenstocks, und ist durch Consolen, welche an das Rohr a genietet sind, unterstützt. Werden die Schraube l und das Schrauben schlofs t nur um einige Gänge gelöst, so ist i der Düsenstock k auf den Kugeln f leicht dreh-