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wird an der Mündung eine lebendige Kraft von 6979 mt erzeugt und bei 45° Erhöhung eine Schufsweite von 20 300 m erreicht. Das aus gestellte Rohr ist 1892 hergestellt. Die 24-cm-Küstenkanone in Mittel- pivot-Küstenlaffete hat ebenfalls ein Rohr von 40 Kaliber, also 9,6 ni Länge; es ist ein Ringrohr mit Kruppschem Rundkeilverschlufs, und wiegt mit Verschlufs 31 000 kg. Die Mittel- pivotlaffete besteht aus Oberlaffete, Rahmen und Pivotirung. Besonders bemerkenswerth ist auch hier die Möglichkeit der Erhöhung von 44°, die gröfste Senkung beträgt 4°. Mit einem Geschofs von 215 kg und einer Pulverladung von 115 kg wurde eine Anfangsgeschwindigkeit von 640 m erreicht und dabei mit der Maximalerhöhung von 44° auf dem Schiefsplatz in Meppen eine Schufsweite von 20 000 m erzielt. Hierbei erreicht die Flugbahn des Geschosses eine Scheitelhöhe von 6540 m, die Flugzeit dauerte 70,2 Secunden. Dies ist die gröfste Schufsweite, welche von irgend einem bis jetzt existirenden Geschütz bei derartigem Geschofsgewicht thatsächlich erreicht wurde. Wie die Abbildung der Schufslinie (vgl. Abbild. 4) zeigt, könnte man mit der Ka none von Pre St. Didier aus ein Geschofs weit über den Mont Blanc hinaus schleudern. Zur Armirung von Panzerkano der Minute. In der Construction verwandt, jedoch in Bezug auf Ladegescliwindigkeit ihren Vor gängerinnen bei weitem überlegen ist die 7,5-cm- Schnellladekanone L/25 in Gaponnieren - Laffete, welche hauptsächlich bei derFestungsvertheidigung als Flankengeschütz zur Bestreichung der Gräben dient. Mit 6 kg Geschofsgewicht und 500 m Anfangsgeschwindigkeit vereinigt dieses Geschütz, welches den Uebergang zu den ausgestellten Festungs- und Belagerungsgeschützen bildet, die grofse Feuergeschwindigkeit von 40 Schufs i. d. Minute. Diese Kategorie eröffnet eine 10,5-cm-Be lagerungskanone L/35 mit 620 m Anfangs geschwindigkeit ; dieselbe ist hauptsächlich da mit Vortheil zu verwenden, wo ein leichtes Ge schütz mit grofser Schufsweite und Geschofs- geschwindigkeit verlangt wird. Seit dem 17. Juli 1880 hat dieses Geschütz 1843 scharfe Schüsse gethan, davon 925 in der Zeit vom 21. October bis 12. November 1880 gelegentlich eines Dauer versuchs. Es möge hier nur ein Treffbild Er wähnung finden; nachdem das Geschütz schon 1800 Schüsse abgegeben hatte erzeugten die nächstfolgenden 10 Schüsse ein Treffbild, bei welchem 50 % Treffer ein Ziel von 399 mm Höheu. 504 mm Breite erforder ten. Neben diesem nenbooten bestimmt ist die 21-cm-Kanone L/35 in M i 11 e 1 p i v o t - S c h i f f s 1 a f f e t e. Der Betrieb der Laffete geschieht von Hand, aufserdem ist eine elektrische Betriebseinrichtung für das Schwenk werk, den Höhenrichtmechanismus und den Ge- schofskrahn vorgesehen. Rohr und Laffete sind im Jahre 1888 angefertigt, und sind bereits 74 Schüsse mit vollen Ladungen aus dem Rohr gefeuert worden. Diesen 5 grofsen Geschützen schliefsen sich 3 Schnellladekanonen an und zwar solche von 1 5-cm, 12-cm und 8,7-cm Kaliber, alle 3 mit Rohren von 40 Kaliber Länge und in Mittelpivot- Sc hi ffslaffeten. Solche Geschütze bilden die Hauptarmirung der Kreuzercorvetten, Kreuzer und Avisos, das mit 8,7 cm dient hauptsächlich zur Abwehr von Torpedobooten. Sämmtliche 3 Ge schütze zeichnen sich durch leichte Handhabung und grofse Feuergeschwindigkeit aus. Die 15-cm- Kanone erreichte eine solche von 8 bis 10 Schufs in der Minute. Sie hat bereits 269 Schufs mit vollen Ladungen abgegeben; die 12-cm-Kanone erzielte eine Feuergeschwindigkeit von 13, die 8,7- cm - Kanone eine solche von 19 Schufs in Geschütz steht ein 24-c m-Feslungs- und B e 1 age r u n gs m ö r se r, welcher bereits 266 Schufs abgefeuert hat, ferner ein kleiner 7,5-cm-Mörser, welcher mit der 7,5-cm-Feld- und Gebirgskanone gleiche Munition feuern kann, besonders geeignet, um in schwer gangbarem Terrain, z. B. im Colo nialkriege, Verticalfeuer gegen Verschanzungen, Verhaue u. s. w. verwendet zu werden. An Feldgeschützen finden wir je ein schweres und ein leichtes 7,5-cm Geschütz mit Protze. Daran schliefst sich eine 6-cm-Boots- und Landungs kanone. Eine 7,5-cm-Gebirgskanone in Räder- laffete, deren Transport durch Tragethiere be- wer’kstelligt wird und deren Leistungsfähigkeit dementsprechend in ziemlich engen Grenzen liegt, hat trotzdem eine gute Wirkung aufzuweisen und sich ‘namentlich der Shrapnelschufs desselben bei Placilla im letzten chilenischen Kriege aufs glänzendste bewährt. Die Art des Transportes eines solchen Geschützes zeigt eine 6-cm-Gebirgs- kanone, welche auf 3 Mauleseln verpackt ist. Zahlreiche, den einzelnen Geschützen bei gestellte Treffbilder, Geschosse, Zünder, eine Collection von Geschofshälften, um die innere