1. Juli 1894. STAHL UND EISEN. Nr. 13. 602 Referate und kleinere Mittheilungen Bau- asoKNIN. mwSaE Fig 1. einem konischen Gehäuse befestigt, indem man es Fig. 2. 6 Fig. 3 und 4. Vgl. „Mittheilungen“ 1888, Ergänzungsheft V. ein- Con- Bei in Seilbüchsen mit eingelegtem King, dieser Seilverbindung (Fig. 1) wird das Seilende gebogen wei den. Hierbei schneidet man letztere ver schieden lang ab und umwickelt das Ganze mit Binde draht, so dafs ein zum Schlofs passender Konus ent steht (Fig. 2). Der Bruch erfolgte in der konischen Seilbüchse, indem sämmtlicheum den Ring gelegten Drähte abrissen. schinger gewählte neue Vorsteher der Conferenz, Pro fessor L v. Tetmajer, hat an die Mitglieder der IV. ständigen Commission ein Rundschreiben gerichtet, in welchem u. a. auch die Aufgaben namhaft gemacht sind, die noch der Erledigung harren. Es ist dies ein sehr reichhaltiges und ausgedehntes Arbeitsprogramm, aus welchem das erspriefsliche Wirken dieser inter nationalen Vereinigung von Fachmännern klar hervor geht. Von den vorliegenden Aufgaben mögen nur folgende erwähnt werden: Aufstellung einheitlicher Prüfungsmethoden der Anstrichmassen als Rostschutz mittel von Eisenconstructionen. Zusammensetzung der natürlichen Bausteine und deren Wetterbeständigkeit; Einflufs der Rauchgase, insbesondere der schwefligen Säure. Würdigung des Prüfungsverfahrens des schmied baren Eisens an verletzten Stücken, eventuell Bearbei tung von Vorschlägen zur Vereinheitlichung dieses Prüfungsverfahrens. Ausführung von Vergleichsproben und Angaben der zweckmäfsigsten und einfachsten Messungsmethoden und Ausdrucksformen der Biegsam keit metallischer Stäbe. Würdigung der Beizbrüchig keit; Methode der Prüfung der Beizbrüchigkeit metal lischer Drähte. Würdigung des Prüfungsverfahrens des Kleingefüges der Metalle; Erörterung der Möglichkeit eines einheitlichen Prüfungsverfahrens; Vorschläge. Untersuchung des Verhaltens des schmiedbaren Eisens bei abnorm niedriger Temperatur. Methoden der Unter suchung von Schweifsungen und der Schweifsbarkeit. Würdigung der Stauchprobe und Aufstellung von Vor schriften für ihre Ausführung. Aufsuchung von Mit teln und Wegen, um das oft ganz anormale Verhalten von Flufseisen begründen zu können, welches sich oft genug durch unerwarteten Bruch zeigt, trotzdem die von den Enden der Bruchstäbe entnommenen Materialproben ganz normales Verhalten bei der Quali tätsprüfung ergaben. Es sollen Verwaltungen, Be hörden, Maschinenfabriken u. s. w. gebeten werden, in vorkommenden Fällen derartige Materialien zur Ver fügung zu stellen, damit unter eingehender Prüfung auch die chemische Zusammensetzung derselben be rücksichtigt werden könne. Endlich ist noch vor gesehen die Sammlung von möglichst viel Material zur Aufstellung von Normen für Stückproben mit Berücksichtigung von Achsen, Radbandagen, Waggon- federn, gufseiserner und schmiedeiserner Röhren sowie einzelner Theile von Bauconstructionen in Stahl und Eisen. Untersuchungen über Seilverbindungen. Das vierte Heft des vorigen Jahrgangs der „Mit theilungen aus den Königlichen technischen Versuchs anstalten zu Berlin“ enthält einen vom stellvertretenden Vorsteher M. Rudeloff verfafsten ausführlichen Be richt über die im Auftrage des Ministers für Handel und Gewerbe ausgeführten vergleichenden Unter suchungen von Seilverbindunget für Fahrstuhlbetrieb. Die Versuche bezweckten die Feststellung der ver- hältnifsmäfsigen Dauerhaftigkeit von verschiedenen Seilverbindungen, deren Verhalten bei stets wachsender Belastung zuvor durch frühere Versuche bereits fest gestellt war.* Damit die Inanspruchnahme beim Ver such derjenigen im Betrieb möglichst entspräche, mufste zu der ruhigen Belastung eine stofsweise wirkende Belastung hinzutreten. Zur Ausführung dieser Versuche dienten zwei von der Maschinenfabrik E. Becker in Berlin hergestellte Maschinen, auf deren Einrichtung wir jedoch hier nicht eingehen können; auch bezüglich der Beschreibung der Ver suche müssen wir auf die Quelle verweisen. Zur Prüfung gelangten zunächst zwei konische Als nächstes Versuchsobject diente ein Kor- tümsches Seilschlofs alter Construction (Fig. 3 u. 4). Dasselbe besteht aus einem mit über gezogenen Ringen versehenen Gehäuse von schmied barem Gufs, welches durch den oberen Ring mit dem Internationale Conferenz zur Vereinbarung heitlicher Prüfungsmethoden von Bau- und structions-Materialien. Der an Stelle des verstorbenen Professors dem letzteren entsprechend konisch gestaltet. Zu diesem Zweck wird über das Seilende ein Ring von konischem Querschnitt geschoben, über welchen die aus dem Seil gelösten Drahtenden nach aufsen um-