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züglich des guten Ganges und des Brennstoff aufwands erlangten, so dafs wir selbst aus Rufs- land und Finland viele Bestellungen auf Martin- ofenzeichnungen erhielten. In den letzten paar Jahren hat indessen in der Zahl der Neubauten eine Verringerung Platz gegriffen, infolge des Sinkens der Preise, welche für das Material erzielt werden. Dennoch ist diese Zeit für uns von einigem Vortheil gewesen, weil wir durch weitere Vervollkommnung des Processes und Verbesserung der Construction der Generatoren und Oefen einen viel geringeren Gestehungspreis als früher erzielten, während wir noch besseren Stahl und Stahlformgufs er langten. Ich glaube, dafs diese letztere Behaup tung von Allen, welche uns die Ehre erwiesen, unsere Eisen- und Stahlausstellung in Chicago zu besichtigen, bestätigt werden wird, und ich benutze diese Gelegenheit, den HH. E. G. Potter und Dr. H. Wedding den aufrichtigen Dank der Vertreter der schwedischen Werke für die sehr freundlichen Mittheilungen, welche sie in „Iron- Age“ und .Stahl und Eisen“ veröffentlicht haben, auszusprechen. Eine Neubelebung im Bau weiterer Oefen wird in Schweden wahrscheinlich jetzt infolge Im Jahre 1869 wurde von J. L. Sebenius ein Ofen gebaut, der 1 t in einer Charge lieferte und mit einem Brennstoffaufwand von etwa 275 kg für 100 kg Stahl arbeitete. Danach wurden die Abmessungen der neuen Oefen vergröfsert und ihr Brennstoffverbrauch verringert, bis am Ende des Jahres 1878 sieben Stahlwerke mit 11 Oefen in Betrieb waren, deren höchster Ein satz 4 t und deren Brennstoffverbrauch etwa 200 kg für 100 kg Stahl betrug. In jenem Jahr haben wir auf dem Bofors- werk mit der Herstellung von Stahlgüssen be gonnen und gefunden, dafs wir mit diesem Procefs ohne nachheriges Schmieden nach dem Terre- Noire-Verfahren Stahlformgufs erzeugen können, welcher sich hinsichtlich Festigkeit, Zähigkeit Fig. 10. Lundins Generator für Holzgas. und Dichtheit mit den besten ausländischen Tiegel- stahl-Schmiedestücken messen konnte. Dies stärkte das allgemeine Vertrauen in den Martinprocefs, und wurden neue Werke mit gröfseren Oefen gebaut. Im Jahre 1882 hatten wir einen weiteren Erfolg, indem wir einen Gaserzeuger für Kohle construirten (Fig- 14, 15 un d 15), mit dessen Hülfe wir den Brennstoffverbrauch bei unseren 10-t-Oefen so verminderten, dafs er gegenwärtig nur 20 bis 25 % des Gewichts der erzeugten Blöcke beträgt. Eine Folge hiervon war, dafs auch Werke, denen die erforderlichen Wälder zur Gewinnung des nöthigen Holzes als Brenn material fehlten, gröfsere Oefen bauen konnten. Die Nachfrage nach solchen Gonstructionen nahm einen bedeutenden Aufschwung besonders deshalb, weil unsere Oefen einen ausgezeichneten Ruf be des Gelingens von Proben eintreten, die auf dem Söderforswerk mit einer andern Art von Genera toren für Holzgas, in Verbindung mit einem Apparat zum Trocknen des Holzes (vgl. Fig. 17 bis 21) angestellt wurden. Dieser verringert den Brennstoffverbrauch auf nahezu die Hälfte von dem bisherigen, oder für Oefen von 3 t Einsatz auf nicht mehr als 70 kg Holz, und für 10-t- Oefen auf nur etwa 45 kg Holz für je 100 kg Stahl. Es stellt dies eine sehr bedeutende Ver minderung der Brennstoffkosten dar, welche für Schweden für Generatoren die Verwendung von Holz billiger als die von Kohle macht. Generatoren. Der zuerst angewendete Gas erzeuger war der mit einer Condensations- einrichtung für das Gas versehene Apparat von F. Lundin. Derselbe bestand, wie Fig. 10 zeigt, aus einem viereckigen Generator, der am