670 Nr. 15. STAHL UND EISEN.“ 1. August 1894. Abbild. 15. Abbild. 16. ausgleich im Stab stattgefunden, und derselbe ist vom Walzsinter befreit. Hinter der Walze befindet sich eine Walzenbremse, um den Stab, wenn er aus den letzten Walzen getreten ist, zurückzuhalten, gleichzeitig dient ein Rollengang dazu, den Stab, welcher inzwischen wohl eine Länge von etwa 35 bis 45 m, je nach seiner Vorlänge, angenommen haben wird, zum Kettenwalzgerüst zu führen, welches gröfseren Durchmesser der folgenden Walzen zum Ausgleich eine gewisse Voreilung oder Aufsaugung gegeben. Das Walzstück wird dadurch um ein Kleines schmaler gezogen und ermöglicht daher im folgenden Walzstich eine gewisse Breitung. Schlingen sind also unmöglich. Vor und hinter der Walze befindet sich nur ein Trichter, welche untereinander mit zur Aufnahme des Gewichts dienenden Rinnen verbunden werden. Bei dieser Arbeit sind z. B. bei gröfseren Kreuzeisen 4 bis 5 Stiche erforderlich. Die Geschwindigkeit kann nach Belieben gegeben werden, doch würde ich die Endgeschwindigkeit bei 11/2 m Walzendurch messer hier mit 10 m annehmen. Nachdem der Stab die Gerüste durchsaust hat, hat dessen Hitze nicht abgenommen, wohl aber hat ein Temperatur Systeme. Fig. c, d und e veranschaulichen entsprechende Walzenbildungen. Die Abnahme in den einzelnen 4 Walzgerüsten ist eine bestimmt begrenzte, z. B. 20 %, und ist die Geschwindigkeit der folgenden Gerüste durch daneben gelagertes Vorgelege derart geregelt, dafs die folgenden 4 Walzen stets die von der vorher gelieferten Materialmenge aufnehmen. Dabei wird durch um eine Kleinigkeit sich etwa 50 m davon entfernt befindet. Das Kettenwalzwerk wird durch eine besondere Maschine angetrieben. Dadurch ist man in den Stand gesetzt, die Geschwindigkeiten regeln zu können, um nach Bedarf eine gröfsere oder geringere Ausbreitung bezw. Streckung zu erzielen. Ich habe ge funden, dafs bei langsamer Arbeit die Ausprägung in den Muscheln eine schönere wird, bei raschem Gange indessen die Streckung mehr vor sich geht. »