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15. Juli 1894. „STAHL UND EISEN.“ Nr. 14. 621 30-mm-Löchern gestürzt wird; die über das Sieb laufenden groben Erze fallen in den Vorraths- trichter (17) und das durch das Sieb fallende Feine gelangt in den Vorrathstrichter (18). Die ersteren sind unten mit Klapptischen mit Gegen gewichten (19) versehen, auf welchen die Hand scheidung stattfindet. Alsdann gelangen die groben Erze in Ladetrichter (21) für die Eisenbahnwagen. Die groben Erze haben bis 50 % Eisen und Mangan; es werden in der Schicht 120 t erzeugt; es sind erforderlich 1 Arbeiter für die Siebe; 15 Scheider oder Ausleser und 1 Verlader. V.Die feinen gerösteten Erze, welche durch die Siebe fielen, können nach fernerer Zerkleinerung nicht durch nasse Aufbereitung von den Bergen getrennt werden, weil die Unterschiede in den spec. Gewichten beider zu gering sind. Wenn jedoch die Röstung, wie oben besprochen, nach der Formel 1 vor sich ging, 1. 3(FeOCO2)=Fes04+cO, d. h. ohne Ueberschufs an atm. Luft, dann bildete sich Eisenoxydoxydul, welches magnetisch ist, und deshalb durch magnetische Scheider ausgeschieden werden kann. VI. Die mechanische Aufbereitung der feinen ungerösteten Erze, deren eine grofse Menge durch die unter 1 erwähnten 30-mm-Siebe aus der Gesammtförderung gewonnen werden, und welche nicht weniger als 25 bis 30 % taubes Gestein enthalten, geschieht durch nasse Aufbereitung. Das spec. Gewicht der Spatheisensteine von Allevard ist 3,76, das der Gangarten 2,60; die 3.76 1 nach der Formel 0’9—-= 1,72 erhaltene Ver- 2,60 — 1 hältnifszahl verlangte einen sehr eng begrenzten Unterschied zwischen den in den einzelnen Wäschen aufzubereitenden Korngröfsen, welche deshalb wie folgt gewählt sind: 0 bis 2 mm; 2 bis 3 mm; 3 bis 5 mm; 5 bis 9 mm und 9 bis 15 mm. Um die Anzahl der verschiedenen Wäschen nicht noch mehr zu vergröfsern, hat man sich entschlossen, die Erze zwischen 15 und 30 mm soweit zu zerkleinern, dafs sie obigen Korngröfsen entsprechen. Zu dem Ende wird das von den Stückerzen abgesiebte feine Erz zunächst durch ein Becher- Zu dein Ende werden die durch dies Sieb gefallenen Theile der gerösteten Erze in einem Steinbrecher (22) zerkleinert, und zwar werden die Gangarten hauptsächlich in Stückchen und die sehr zerreiblichen Erze in Staub verwandelt. Ein Becherwerk (23) hebt diese Theile in eine Siebtrommel* (24), welche die Bergestückchen absiebt, während der Berge- und Erzstaub den magnetischen Scheidern (26) zugeführt wird. Diese bestehen aus Walzen W (Fig. 4) aus hartem Holz, welche jede mit 72 Magneten M besetzt sind. Diese Walzen liegen treppenförmig übereinander; das Scheidegut gelangt durch Sieb bänder ohne Ende von einer zur andern Walze; von den Magneten der Walzen wird der erzreiche Staub durch rotirende Bürsten (27 und 37) ab gestrichen (Fig. 5). Aus den durch die Siebe gefallenen Theilen der gerösteten Erze werden so 20 % ausgeschieden, welche 50 % Eisen und Mangangehalt haben. Aus 25 t Abfällen werden hierdurch 5 t Erze in 10stündiger Schicht gewonnen; als Arbeiter sind ein Junge am Zerkleinerer und einer an der Aufbereitung thätig. * Trommel, steht in der Urschrift S. 471. werk (40) gehoben und in einer Trommel (41) mit 15-mm-Löchern in die Korngröfsen unter und über 15 mm getrennt. Die Korngröfsen über 15 mm werden durch Walzen zerkleinert und dann mit den Korngröfsen unter 15 mm vereinigt. Diese Korngröfsen werden nun in einer grofsen Trommel (43) in die obengenannten 5 Korn gröfsen getrennt; diese Trennung wird durch starke Wasserstrahl-Spülung unterstützt; die letzte Korngröfse 9 bis 15 mm kann auch zu grofse Stücke enthalten, weil der Abstand der Walzen zu unbestimmt ist, weshalb diese Korngröfse nochmals eine Siebtrommel durchläuft. Die Stücke, welche diese auswirft, gelangen durch ein Becherwerk (45) nochmals auf eine Walze, so dafs nichts der richtigen Zerkleinerung ent geht; die verschiedenen Korngröfsen werden in Vorrathstrichter (48) gesammelt. VII. Zwecks nasser Aufbereitung der feinen ungerösteten Erze von 0 bis 2 mm werden dieselben einer Wäsche nach Hartz (50) zugeführt, deren Graupenbett aus rohen, unge rösteten Erzen von 9 bis 15 mm Korngröfse besteht; die ausgewaschenen Erze werden durch ein Becherwerk in Trichter zum Abtropfen ge-