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Im nächsten Abschnitt führt der Verfasser die Zusammensetzung einer ganzen Reihe von Hüttenproducten an, deren Analysen wir nach stehend wiedergeben. Nr. la Nr. 1b NiO . . . . 97,5 % 98,74 % CuO . . . - 0-4 „ 0,30 „ FezO3 . . ■ 1,5 " 0,70 , As . . . • 0,3 „ 0,04 „ S . . . . . 0,03 , 0,02 " SiO . . • 0,3 „ 0,20 , Vorstehende Analysen eines gewöhnlichen und eines reineren Nickeloxyds stammen von dem grofsen Nickel werk der Orford Copper Co. Nickelstein von dem Werk der Canadian Copper Co. in Cleveland, Ohio, zeigt folgende Zusammen ¬ setzung : Nr 2a Ni . . . 45,0 % Cu . . . 42,0 , Fe . . . 3,5 , S . . . . 9,5 . Aus dem letzteren Nr. 2b Ni + Go . 35,93 % Cu . . . 40,98 , Fe . . . 1,09 , S . . . . 19,71 . SiOe u. s. w. 2,29 , Stein stellt die Canadian Copper Company ein Metall her, Zusammensetzung hat: bi .... 44,81 % Cu .... 50,00 , Fe .... 3,815 , S 0,151 , Si ...» 1,223 , das folgende Zum Bessemern des Kupfer- und Nickel steins übergehend, theilt der Verfasser eine Reihe von Analysen mit, die sich auf den Verlauf des Kupfer-Bessemerprocesses beziehen und von der Röröshütte stammen. A Stein B Weifsmetall G Bessemer kupfer Kupfer 37,09 77,95 yy — 99,3 Eisen 34,18 1,03 0,039 Nickel und Kobalt . . 0,21 0,52 0,049 Zink 0,23 Spur — Blei 0,20 0,02 — Schwefel 25,15 20,56 — A ist der Stein, das Ausgangsproduct für den Bessemerprocefs, B ist ein Zwischenproduct, und C das Endproduct. Ueber den Verlauf des Pro- cesses selbst macht der Verfasser folgende An gaben : Es sind zwei scharf getrennte Perioden zu unterscheiden. a) Während der ersten Periode wird Schwefel eisen verschlackt und es entsteht annähernd reines Kupfersulfür; b) während der zweiten Periode findet eine Oxydation des Kupfersulfürs statt, wobei einigermafsen reines Kupfer gebildet wird. In der ersten Periode wird, sobald der Sauer stoff der Luft in das Steinbad kommt, sowohl Schwefeleisen wie auch Kupfersulfür unmittelbar oxydirt, aber jedes für sich nach den Formeln: Fes +30 Fe +SÜ2 CusS +30= Cuz0 + SO Sodann wird augenblicklich eine Doppelum setzung zwischen dem zuerst gebildeten Kupfer oxydul und dem im Steinbad übriggebliebenen Schwefeleisen erfolgen, nach der Formel: GujO + FeS = Cuzs + FeO Im ganzen wird es sich also verhalten, als ob nur das Schwefeleisen oxydirt wäre. Bezüglich der weiteren Ausführungen müssen wir auf die Originalarbeit des Verfassers ver weisen. Wir begnügen uns damit zu bemerken, dafs er zu dem Schlüsse kommt, dafs das Ver blasen des Nickelsteins mit oder ohne Kupfer gehalt sich in allen Fällen durchführen läfst, bis man beinahe eisenfreies Sulphid erhält. Dafs man das Blasen noch weiter, und zwar so lange fortsetzen kann, bis man beinahe metal lisches Nickel erhält, geht aus folgenden Analysen hervor: D E F Ni ' Ql QQ 90,01 71,74 Go . . . . j yi,oo 0,77 0,0 Cu .... 0,14 0,18 18,64 Fe . . . . 2,85 2,70 1,72 S — 7,79 7,41 e Analysen D und E stammen von Er- Zeugnissen her, die in der Manhesschen Probe- Bessemeranlage von Eguilles (Vaucluse) in Süd frankreich beim Verblasen eines Nickelsteines er halten wurden, welch letzterer durch Nieder schmelzen von Garnierit mit Gips oder Soda- rückständen erzeugt wurde; Garnierit ist an und für sich frei von Kupfer, weshalb der kleine Kupfer gehalt in den Analysen von einer zufälligen Ver unreinigung, z. B. der Converterausfütterung, her rühren mag. Das Bessemererzeugnifs F stammt von einem norwegischen Nickelerz (Tyristrandens- Grube), das von Manhs in einem Schachtofen eingeschmolzen und der erhaltene Nickelstein dann unmittelbar verblasen wurde. Beide Analysen zeigen, dafs man beim fort gesetzten Blasen metallisches Nickel erhalten würde, gemäfs einer Doppelumsetzung nach der Formel NiS + 2 NiO = 3 Ni + SOa. Beim Bessemern des Kupfersteins gelingt es, ein Enderzeugnifs zu bekommen, das nur eine Kleinigkeit Eisen und Schwefel zurückhält; beim Bessemern des Nickelsteins dagegen scheint man nicht — oder in allen Fällen nicht ohne besonders starke Verschlackung — ein einigermafsen eisen- und schwefelfreies Erzeugnifs erhalten zu können. Auf der Pariser Ausstellung 1889 wurde dem Verfasser mitgetheilt, dafs man das Nickelbessemern bis zu 97 % Nickel (oder Nickel und Kupfer) treiben könne, während die Analysen D, E, F hin gegen nur 90 bis 92 % Nickel, bezw. Nickel und Kupfer, und gegen 7 % Schwefel nebst 1,5 bis 3 % Eisen aufweisen. Hinsichtlich der Gröfse der Verschlackung liegen verhältnifsmäfsig wenig positive Angaben vor, doch soll dieselbe nicht besonders bedeutend sein. Die zu dem Erzeugnifs D und E gehörige