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Mai 1892. stAHL tND ESEN.4 Nr. 9. 425 war eine natürliche Folge, dafs meistens auch zu Kühlkasten und Platten Bronze verwendet wurde. 1884 rüstete Cremer einen der Edgar Thomson • Hochöfen mit Kühlkasten aus, von denen ein Theil aus Gufseisen mit eingelegtem Kupferrohr, ein anderer aus Kupferbronze bestand. • Dieselben waren 1220 mm lang, 610 mm breit und aufsen 75 mm dick, nach innen etwas ver jüngt und vertical durch Aussparungen des Blech mantels eingeschoben. Die Giefskasten wurden bis zum Kupferrohr bald weggefressen, während die Bronzekasten unverletzt blieben; es zeigte sich aber auch, dafs verticale Platten für Kühlungs zwecke nicht angebracht sind, denn die Wände waren zwischen den einzelnen Platten vertical ausgefressen. Julian Kennedy setzte Platten aus Bronze mit zwei Wasserdurchgängen (Fig. 2) in die Rast Fig. 3. Es sind bei A bronzene und bei B eiserne Kühlplatlen. des Herdes zur Wiederaufnahme des Betriebes zeigte es sich, dafs durch die allmähliche Ver brennung des Koks das Erz zu einer festen Masse zusammengeschmolzen war, die in der Spitze der Rast festhing und die darüber liegende Beschickung hielt, so dafs eine vollständige Besichtigung der Rast möglich war. Es fand sich, dafs die Bronze platten vollständig gut und horizontal 100 mm über das Mauerwerk hinausreichten, wie in Fig. 3 auf der mit A bezeichneten Seite zu sehen ist, und den Ofenwänden einen gleichförmigen Schutz gewährt hatten. Bei den Eisenrohrplatten wurde Fig. 4. Fronheisersche Anordnung. eines Lucy-Hochofens in 600 mm voneinander abstehenden Lagen ein, bei denen je nach Lage und Druck des Wassers ein oder beide Wasser läufe an die Leitung geschlossen. Der häufige Verlust des inneren Laufes in den unteren Reihen erlaubte nicht nur dem Ofen, sich erheblich und zugleich unregelmäfsig zu erweitern, sondern es war auch schwierig, die Kühlkästen auszuwechseln und ein grofser Verlust an Bronze unvermeidlich, da nicht mehr als 40 % derselben beim Aus blasen zu retten war. In zwei verschiedenen Fällen war von zwei nebeneinander stehenden Oefen gleicher Ein richtung und Gröfse der eine mit Bronzekühl platten versehen, der andere mit Gufsplatten mit eingegossenen Rohren. In beiden Fällen zeigte der erstere viel günstigere Ergebnisse bezüglich Brennmaterialverbrauch und Ausbringen. Ich hatte Gelegenheit, vergleichsweise die Wir kung auf Rastwände von Bronze und Eisenrohr platten zu beobachten, als unsere Hochöfen für einige Monate gedämpft waren. Beim Reinigen dagegen gefunden, dafs, obgleich das Wasser durch die Rohre lief, doch das Gufseisen* bis zum zweiten Rohr abgeschmolzen war und das innere meist unter dem andern hing, so dafs der Ofen sich entsprechend erweitern konnte, wie auf der mit B bezeichneten Seite der Fig. 3 zu sehen ist. Die Höhlungen zwischen den Kühlplatten sind während des Betriebes mit der bekannten kohligen Masse ausgefüllt, welche sich auf den Rastwänden ansetzt, aber während des Stillstands fortgebrannt war. Fig. 4 zeigt die Ausrüstung eines Ofens der Cambria Iron Company mit Bronze-Raslkühlkästen nach Zeichnung von C. Fronheiser, welche seit 10 Jahren befriedigende Resultate gegeben haben. Die Kästen sind zur leichten Auswechslung conisch und läuft das gebrauchte Wasser aus den Formen durch das aufsteigende Rohr in ein 50 mm horizontales Sammelrohr und aus diesem unten in die obersten Kühlkästen, tritt oben aus in die nächst niedrigen Kästen und so fort. Eine . Hülfswasserleitung ist für den Fall gröfseren IX.u 4