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Dresdner Journal : 07.09.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187509073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18750907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18750907
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-09
- Tag 1875-09-07
-
Monat
1875-09
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Journal : 07.09.1875
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NSV« Dienstag, den 7. September 1875 Ldv»u«»>«uti>prvi»r. Dr esdner Journal 's. BcrauluwrlUHcr Keburlcur:- ch)vjr^ii- rD. ^ariumnu m Drcödeu. >um Forttragen seiner bisherigen Uniform, von der Morgen findet in Lragujewatz eine Miuisterbera- r K sar Nachrichten. >«rr- l» U»»«» 4„t««ti«» »«t«v«: ^LdrUodu. . . 18 4 Hirk »0 ks. Lia«gu« ttuwiu«»»: 1» ks. 4L»„r4»ld Uv» U«uU>t:I>v» tritt t'»»t »<«t 8U«ut»«iI»u»t:Ulii^ Niuiu. ki«t«t Oom L»rts, »1 Mg eu. Feuilleton. Redigirt von Otto Banck. tragen der militärärztlichen Uniform mit den vorge- schriedrnen Abzeichen. Dresden, 4. September. Se. Majestät der König haben dem Materialiensteiger bei Himmelsfürst Fgr. hinter Erbisdorf, Carl August Friedrich Pilz, die zu dem Albrechtsorden gehörige Medaille in Silber aller- gnädigst zu verleihen geruht. Beilage. Börsennachrichten. Telegraphische WitterungSbcrichte. Inserate. — Riesa, 4. September. Dem heutigen letzten Ma növer der Cavalcrie - Division wohnten Se. Majestät der König und die höchsten und hohen Herr schaften bei; außerdem beehrte Ihre königl. Hoheit die Frau Prinzessin Georg dasselbe mit Höchstihrcr Gegenwart, indem Sic zu Pfervc der Uebung folgte. Es lag die Idee zu Grunde, daß ein bei Röderau an- gekommenes Nord-Corps seine Cavalcrie-Division zur Deckung des Vormarsches gegen einen von Döbeln heran- rückcnden Feind bei Moritz über die Elbe gesetzt hatte. Der Divisions - Commandeur beschloß, dem Feinde in der Richtung über Heyda entgegen zu treten. Die Divi sion rückte vom Rendezvous bei Vorwerk Gohlis hinter der Armee-Uniform und die des Secondclieutcnants Landwehr-Artillerie Würk des >. Bataillons (Bau 4. Landwehr-Regiments Nr. 103; die Verabschied» des Oberstabsarztes H. Classe Or. Micha uck des Reiter-Regiments mit Pension und Erlaudniß zum F01 die reitenden Batterien östlich Groptitz unterstützend ein griffen, und das 2. Reiterregiment in Kalbitz, vom Feinde unbemerkt, die Iahnabach durchfuhrtete. Dem Drucke der rasch debouchircnden Schwadronen dieser letz teren auf den feindlichen rechten Flügel wich der mar- kirte Feind über Mehltheuer aus. Diesen Feind einer supponirt cingetroffcnen Divisionscavalerie überlassend, trabte die Division im Treffenverhältniß in östlicher Richtung vor, überschritt den Keppritzabschnitt zwischen Gostewitz und Prausth und schwenkte rechts gegen einen neuen südöstlich Kobeln auftretenden Feind. Unter kräf tiger Unterstützung der Artillerie wurde derselbe — Ca- valeric und Artillerie — angegriffen, geworfen und in der Richtung auf Wölkisch verfolgt. Zum Schluß fand eiu Parademarsch im Galop in Escadronsfront Statt. bringt. Die hier gebotene Gelegenheit, dem Kaiscrpaare und den großherzoglichen Herrschaften eine Ovation zu bringen, ergriff das Publicum mit erneutem Enthusias mus; wiederholt verneigrcn sich, an den Rand ihrer Loge tretend, die allerhöchsten und höchsten Herrschaften. Der Gesang der Nationalhymne schloß die Festlichkeit. Während dieser Zeit hatte die Illumination der Stadt begonnen. Die Straßen der Stadt, namentlich aber der Festplatz und einige Theile des Parks waren präch tig erleuchtet. Der heutige Tag ist vereinzelten Feier lichkeiten in den Schulen und Gesellschaften gewidmet. Function als Bezirks-Commandeür; die Verabschiedung des Premierlieutenants der Landwehr-Cavalerie des 2. Bataillons (Meißen) 4. Landwehr-Regiments Nr. 103 von Schlieben aus allerhöchsten Kriegsdiensten; jdie dem Kiebitzenberg, welcher ihrer Artillerie eine vortreff liche Position gegen die östlich von Heyda stehende feind liche Cavalerie bot, in der Richtung ans die Wind mühlen von Heyda vor. Das durch Cavalcrie und Artillerie markirte Bortrefsen des Feindes wich den drohenden Bewegungen der Division auf seiner rechten Flanke in südlicher Richtung aus, und nahm östlich und an der Windmühle von Kobeln, durch das Haupttrcffen verstärkt eine entwickelte Stellung ein. Die Division attaktrte wiederum mit dem linken Flügel vorwärts umgreifend und warf den Feind nach Kobeln und in den Kepprrtzadschnitt, so daß die zurückgetragene Cava lerie auch ihre mit 3 Bataillonen markirte, zwischen Pahrcnz und Klappendorf soeben austretende Insanurie in Unordnung brachte. Aus dem Kobelner-Keppritz- deftls rasch vorbrechende Schwadronen attakirten mit Erfolg auf die markirte Infanterie. Ein Parademarsch im Trabe in Escadronsfront und eine concemrirte Paradrstellung beschloß die Hebungen der Cavalcrie- Division. Während dieser I4tägigcn Uebungcn sind nur unerhebliche Unglücksfälle eingetrettn. l Offizier, 3 Mann haben sich geringe Verletzungen zugezogen; 5 Pferde find theils an Kolik, theilS an Beinbrüchen umgrstanden, gewiß eine kaum nennenswerthe Anzahl, wenn man erwägt, daß die Division täglich mit ca. 30<)0 Pferden in schwierigem Terrain manivrirte. — Die Divisionsübungen fanden in einigen in der Nähe von GohliS abgehaltenen Jagdrennen ihren Ab schluß. Se. Majestät der König hatten die Gnade gehabt, einen Ehrenpreis dazu zu bewilligen, und ge ruhten Se. Majestät, wie auch Jhie Majestät die Königin. Ihre königl. Hoheiten der Prinz und die Frau Prin zessin Georg, Und Sc. königl. Hoheit der Herzog v Coimbra den Rennen von Ansang dis zu Ende beizu wohnen. Dieselben, als: 1) Jagdrennen nur einen von Sr. Majestät dem König gegebenen Ehrenpreis, 2) Steeplechase für schweres Gewicht, 3) Stceplechasc für leichtes Gewicht, »erliefen in befriedigender Weise, und gingen im ersten Nennen Lieutenant Graf Rex des Gardc- rciter-Regiments, im zweiten Premierlicutenant Schmalz deS l. Ulanen-Regiments No. 17, im dritten Prcmicr- lieutenant Freiherr v. Stralenheim des 2. Ulanen- Regiments No. 18 als Sieger hervor. AuS dem zoologischen Garten. X Der zoologische Garten birgt gegenwärtig kost bare Gäste, zwei Paradiesvögel, Vögel, welche noch nie hier, wie überhaupt auf dem europäischen Comincnte lebend gesehen worden. Dieselben sind von ihrem Be sitzer, welcher sie dircct aus Neuguinea bringt, auf einige Zeit der Pflege des Herrn Directors Schöpf anver traut. Man hat sie in einem der Pavillons, der Re stauration gegenüber, untergebracht, wo man ihre in teressante Bekanntschaft machen kann. Bereits gestern, am Tage ihrer Ankunft hierselbst, hatten sie ein zahl reiches Publicum angezogen und man hörte vielfach den Wunsch aussprechen, es möge sich ein generöser Gönner des Gartens finden, welcher die, wie wir hören, ver käuflichen Vögel für letzteren dauernd erwerbe. Die Heimath der Paradiesvögel ist Occanien; haupt sächlich Neuguinea, „jenes Wunderland der Ornithologie, wo die Vögel von Gold und Edelsteinen zusammenge setzt erscheinen." Man kennt bis jetzt 18 verschiedene Arten. Sic sind Rabenvögel, ausgezeichnet durch eine eigenthümliche Fedcrbildung wie insbesondere durch die Farbenpracht ihres Gefieders. Es nimmt nicht Wunder, getroffenes Westcorps diesen Abschnitt zu forciren, ihn zu sichern und jenseits Terrain zu gewinnen. Die vom «arkirten Feinde bei Seerhausen besetzte Jahnalinie wurde von abgesessener Cavalerie angegriffen, während * Berlin, 4. September. Se. Majestät der Kaiser wird morgen aus Weimar hier zurückerwartct, während die Rückkehr Sr. k. und k. Hoheit des Kronprinzen von den Manövern in Württemberg und Bayern für Dienstag bevorsteht. — Wie in officiöser Weise von hier berichtet wird, verdienen die Andeutungen über neuerdings angebahnte freundnachbarliche Beziehungen zwischen Frankreich undDeutschland eine größere Beachtung, als sic bislang gefunden haben, denn sic sind thatsächlich begründet. Nicht nur in Sachen der Bewegung in den türkischen Provinzen war Frankreich sofort bereit, sich der Politik des Drei-Kaiser-Bündnisses anzuschließen, sondern cs seien auch namentlich in Bezug auf die Wallfahrt der deutschen Ultramvntanrn nach Lourdes seiten der französischen Regierung in den letzten Tagen Anfragen über etwaige Wünsche des hiesigen Cabinets zur Unterdrückung der Demonstration hierher gerichtet worden. Die deutsche Negierung habe alle diese Anfragen abgelehnt, weil sie in keiner Weise eine Einmischung in diese Sache wünschte, allein sie habe der französischen Negierung für ihre Bereitwilligkeit, welche sehr hoch ausgenommen worden ist, in verbind lichster Form gedankt. Die gegenseitigen Beziehungen der deutschen und französischen Negierung seien seit langer Zeit nicht so gut gewesen, wie in diesem Augen blick. — Nach der „D. R.-C." wird der Bundesrath am 13. d. Mts. seine Arbeiten wieder aufnchmcn, die dann aber auch ohne Unterbrechung fortgesetzt werden sollen, so daß der Reichstag bei seinem etwa zum 20. October hin in Aussicht genommenen Zusammentritt sofort genügendes Material zur Arbeit vorfinden wird. Namentlich wird der Etat eine der ersten Vorlagen sein, welche dem Reichstage zugchcn werden. Unter den Vor- Eruennunaen, Versetzungen rc. im öffentl. Dienste. Dresdner Nachrichten. Provinzial Nachrichten. (Leipzig. Pausa Dippoldis walde. Kamenz.) Vermischtes. Statistik und LolkSwirthschaft. EinaesandteS. Aeullletou. Inserate. TageSkalender. tuxeruttinprei»« r d a- >1«u vlllvr Lvtittvlw: a» l'l. llowr Uw 2vttv: üu 1'1 Mrvodott»«:» r 't^liod wir Usr 8on»- u»U LvollU» tür Uso er Ute Toi- fe gegen crophttn, Ortungen, > sypmli- nch gegen »lz-Leife üefer Art, lwasier, pfung ge- >en durch: tUei« L L Lohn, pz<a- v. ritz, und allerhand- keaheil Wien, Sonntag, 5. September, Abends. (Corr-Bur.) Nachrichten aus Bosnien zufolge wurde in der Umgegend von Gradaischatz ein Auf stand versucht, der wahrscheinlich durch serbische Eindringlinge hervorgerufen worden ist. (Bgl. die „Tagesgeschichte".) Konstantinopel, Sonntag, 5. September, Nachmittags. (W. T. B.) Die Regierung hat ein Telegramm von Server Pascha aus Mostar vom heutigen Tage erhalten, in welchem constatirt wird, daß der Aufstand fast gänzlich erloschen sei und daß fortwährend Aufständische in großer Anzahl eintreffen, um ihre Unterwerfung anzukündigrn. Die türkischen Truppen durchstreifen daS Land in allen Richtungen, ohne in den letzten Tagen auf bewaffneten Widerstand gestoßen zu sein. Server Pascha glaubt annehmen zu dürfen, daß in weni gen Tagen die Ordnung vollständig wieder herge stellt sein wird, sogar früher, als die Consuln der Großmächte ihre Mitwirkung begonnen haben werden. Belgrad, Sonnt ig, s. September, Vormit- taaS. (W T. B.) Die officiellen Bcrathungen der Skupschtina werden nächsten DonnerStag beginnen. » U.: F u. F k.' «-<-»»»» «ihvliuvltü., litt,'«»., Stritt»: V, U»iu>ov»r: , v»rt»: Ta/itt«, Hulces «0 Co., MMtG«rt: /-«uL« F Co., F VI«»: Fi. Cxxettt Kü«u«i. L»p«t1taoo ä«, OnriuUivr ^ouroul», Hurjxurvwviuicrun«, ^0. 1. thung Statt. Ob auch der Fürst sich dorthin be geben wird, ist noch ungewiß. Dir Negternna hat d»S Mitglied dor Omladina, LaljewitS, alS Prä- fidentev der Skupschtina beßimgt. welchen er gestern Nachmittag bei der Galatafel im Schlosse ausbrachte. Se. Majestät sagte: „Wir feiern heute das Andenken eines Fürsten aus einer um ihr Land hochverdienten Dynastie dem sein Volk eine schöne Huldigung dargebracht hat Es bedurfte nicht deS äußern Zeichens, um sein Andenken von den Herzen in allen deutschen Gauen feiern zu lassen Weihen wir seinem edeln Andenken ein stilles Glas " Außer den obigen Telegrammen sind an Se. königl. Hoheit den Großherzog noch zahlreiche andere Tele gramme und Sendungen glückwünschendcn und theilneh menden Inhalts eingegegangcn. Nach der Tafel fand im großherzoglichcn Hostheater die Aufführung eines von Gustav zu Putlitz gedichteten Festspiels statt. Nach der Ouvertüre hob sich der Vor hang und ließ die Ufer der Ilm in Tiefurt erblicken. Hier, wo eben die Aufführung von Goethc's „Fischerin" stattgefunden, schildert Corona Schröter im Zwiegespräch mit Einsiedel die hohe Bedeutung, welche das junge Wei mar Karl August's für das Geistesleben Deutschlands gewinnen werde. Der Genius Schillcr's bestätigt ihre schönen Hoffnungen; unter seiner Führung wandern im prächtigen Zuge die Gestalten der Träger der klassischen Dichtungen über die Bühne und aruppiren sich um das Doppelftandbild der Dichter. Neben der Pflege der gei stigen Schätze der Natton wird des Herzogs segensreiche Wirksamkeit um das Wohl der Bevölkerung durch volks- thümliche Figuren geschildert, welche sein reges Streben, das Volk zu fördern, preisen. Wie die in beiden Rich tungen gehegten Hoffnungen in Erfüllung gegangen sind, zeigt der Dichter am Schluß. Die zum Enthüllungs- feste nach Weimar ziehenden Schaarrn preisen dankbar die große Vergangenheit, die unter dem segensreichen Walten des großherzoglichen Häuses zur schönen Gegen wart geworden, in der mit Weimar das neue Deutsch land dem Andenken Karl Augusts seine Huldigung dar- nge chen will, d (Porto), Barea« al«r in ktaae, de- s Geschäft llr Blätter Zur Enthüllungsfeier des Karl August-DenkmalS. /1p Weimar, 4. September. Hatte die Anwesenheit des Kaiserpaares und des Prinzen und der Prinzessin Karl von Preußen, sowie die Vereinigung aller Mit glieder des großherzoglichen Hauses in Veranlassung der Erinnerungsfeier an Karl August die pietätvolle Gesinnung bekundet, mit der dieselben das Andenken des großen Fürsten bewahren, so unterließen auch die ab wesenden Mitglieder des preußischen Königshauses nicht, drn gleichen Gefühlen Ausdruck zu geben. Der Kron prinz hatte am Morgen des gestrigen Tages seiner er- habrnen Mutter aus Augsburg ein Telegramm über sendet, und ebenso die Großherzogin von Baden von der Insel Mainau. Das Telegramm des Kronprinzen lautet: „I« Gedanken begleite ich Dich und alle Anwesenden bei der schönen Feier, tief vedanerud, nicht dnrch persönliches Er scheinen meine Hochachtung auch dem edlen deutschen Fürsten bekunden zn können, dessen Urenkel zu sein mich glücklich »acht" Das Tclrgramm der Frau Großherzogin von Baden hat folgenden Wortlaut: „Bon Herzen betheilige ich mich an der heutige» Feier mit den großen GeschichtS- und Familieuerionerungro Deine» tbeurrn Hause», die Dich so sehr bewegen wird Wie nah werde» die theuern Dahingeschiedene» Dir heute sein. u»d wie fühle ich Alle» tief und dankbar mit Dir" Jhrr Majestät die Kaiserin legte, tief ergriffen, nach der Enthüllung einen prachtvollen Lorbeerkranz auf den Stufen des Denkmals nieder. Aber auch der Kaiser gab seiner hohen Wertschätzung Karl August's einen herzlichen und beredten Ausdruck in dem Trinkspruch, wenn die Phantasie früherer Zeiten das Leben des Paradiesvogels mit allcrhano Sagen umwob, nach wel chen er seine Heimath, seine Nahrung nur im Acther finden sollte. Und wenn uns die Forscher der Neuzeit auch jene Sagen widerlegt haben, so stimmen doch auch sie darin überein, daß der Vogel, wie eine farbige Licht garbe durch den dämmernden Urwald schwebend, ein verkörpertes Märchen, ja etwas Ucbcrirdischcs scheine. Pigafctta, Magelhaens überlebender Begleiter, brachte 1522 die erste Kunde von dem Wundcrvogel nach Eu ropa. Da die Bälge, die man erhielt, von den einge borenen Jägern der Füße beraubt waren, so bildete sich u. A. auch die Meinung, der Vogel schwebte sußlos im Aether. Erst die neuere Forschung brachte Licht in diese dunkeln Vorstellungen. Vergebens aber bemühten sich Reisende und Naturforscher, diese schönen Thiere lebend zu bekommen. Im Jahre 1861 endlich gelang dies dem Engländer Wallace, der von der zoo- logischen Gesellschaft in London den Auftrag erhalten hatte, ein Paar lebende Paradiesvögel für den dortigen zoologischen Gatten zu beschaffen. Daß ihre Erhaltung auch in Europa kcine besonderen Schwierigkeiten machen würde, durfte man hoffen, da sie als nahe Verwandte der Krähen ein zähes Naturell vcrmuthen ließen und in ihrer Heimath leicht dic Gefangenzelle und Gcfangcn- kost ertragen. Lange wollte es Wallace nicht gelingen, Paradiesvögel lebend zu erhalten, noch deren im Zu stande der Gefangenschaft käuflich zu erwerben. Erst gegen das Ende des Jahres 1861 erfuhr er, tief im Innern von Sumatra, daß ein europäischer Kaufmann in Singapur zwei lebende Paradiesvögel besitze. Sofort brach der Reisende dahin auf, brachte die Thiere an sich und eilte, drn Käfig immer neben sich, geradewegs nach London, wo er am 1. April 1862 seine Lande- lrute mit der seltsamen Nachricht überraschte, dic Man- Amtlicher Theil. Dresden, 31. August. Se. Majestät der König haben nachstehende Personalveränderungen in der Armee allerguädigst zu genehmigen geruht: ä. Vefirdtrsiiß», Er»t>«»>ge>, Versetz»,». Die Beförderung des Commandeurs des 1. Bataillons 7. Infanterie-Regiments „Prinz Georg" Nr. 106, Major Naundorff zum Oberstlieutenant; die des Premier- ltrutenants im genannten Regimente Frriherrn von Oer zum Hauptmann und Compagnie-Chef; die der Seconde- lieutenauts von Thielau des 1. (Leib-) Grenadier- Regiments Nr. 100 und Ziller des 7. Infanterie- Regiments „Prinz Georg" Nr. 106 zu Premierlieute- nants; die des Portepeesähnrichs Rösler des 6 In fanterie-Regiments Nr. 105 zum Secvndelieutenant; die Versetzung des ü I» »uits des 3. Reiter-Regiments stehenden Srcondelieutenants Freiherrn von Magnus zu den Offizieren der Reserve dieses Regiments; die des Portepeesähnrichs Ancke des 1. Feld-Artillerie-Regiments Nr. 12 in die Reserve; die Verleihung des Oberst- lieuteuants-Charakters an den Major und Bezirks- Commandeür zu Dresden von Rouvroy, die Beförde rung der Lecondelieutenants der Landwehr-Infanterie Georgi — 1. Bataillon (Leipzig) 7. Landwehr-Negi- mentS Nr. 106 — und Hoffmann — 2. Bataillon (Zittau) 3. Landwehr-Regiments Nr. 102 — zu Premier lieutenants der Landwehr-Infanterie; die des Seconde- lieutenants der Reserve des 3. Infanterie Regiments Nr. 102 Friese zum Premierlieutenant der Reserve dieses Regiments; die der Vicefeldwebel resp. Vicewacht meister der Reserve Schelcher des 1. (Leib-)Grciu-Regts. Nr. 100, Hengstenberg, Freiesleben, Schreiber und Seifert des 2. Grenadier-Regiments Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", Leonhardt, Scheele I., von Criegern, Bosse, Scheele II., Schumann, Kuntze, von Funcke, Klopfer, Frei herr von Streit, Hoffmann, Freiherr von Teu bern, Regel, Geßler und Otto des 8. Infanterie- Regiments „Prinz Johann Georg" Nr. 107, Adler, Steinbiß, Herfurth, Lorenz und Heldner des Schützen- (Füs.-) Regiments „Prinz Georg" Nr. 108, Hagen des 1. Jäger-Bataillons Nr. 12, Gensel, Ried, Schreiberi. und Schreiber ll. des 2. Reiter- Regiments, Janßen dcs 2. Ulanen-Regiments Nr. 18, Hölt ring des I. Feld - Artillerie - Regiments Nr. 12, Hallbauer des 2. Fcld-Artillerie-Regiments Nr 28, Falian des Fuß-Art.-Regts Nr. 12 und von Löben des Trainbat. Nr. 12 zu Srcondelieutenants der Reserve in ihren Regimentern resp. Bataillonen; die Beförderung des Unterarztes l)r. Schettler des Garde-Reiter-Re giments zum Assistenzärzte 2. Classe und die des Unter arztes der Reserve Vr. Piehl — Reserve-Landwehr- Bataillon (Dresden) Nr. 108 — zum Assistenzärzte 2. Classe der Reserve, sowie die Versetzung des Assistenz arztes 2. Classe 0r. Ose des 1. Feld-Artillerie-Regimrnts Nr. 12 in die Landwehr. ö. Veradschiedsige» rc. Die Stellung des Commandeurs des 2. Grcnadier- Regiments Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen" Oberst von Schimpfs in Genehmigung seines Ab schiedsgesuchs unter Verleihung des Genrralmajors-Cha- ractcrs zur Disposition mit Pension und der Erlaubniß zum Tragen der Generals-Uniform mit den vorge- schnebrnen Abzeichen; die Entlastung des Hauptmanns und Compagnie-Chefs Freiherrn von Wagner des Schützen- Eüsilier) Regiments „Prinz Georg" Nr. 108 mit Pension und der Erlaubniß zum Forttragen der Regi ments-Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen aus allerhöchsten Kriegsdiensten; die des Srcondelieutenants der Reserve des 2. Ulanen-Regiments Nr. l8 Baltazzi aus allerhöchsten Kriegsdiensten; die Enthebung des Oberstlieutenants z. D. und Landwehr-Bezirks-Comman- deurs zu Chemnitz, Hering-Göppingen, unter Fort gewährung der gesetzlichen Pension und der Erlaubniß Nrlurutz, Lounta-, L. Seytrmtzer, AtzeudS. (W T. B.). IV4 Freiwillige, welche bei Rutsch», 4 Gtuuden so» Tchabatz, auch BoSnieu üdergr- treten waren, find gestern von eine« Rizambatau- lou angegriffen und geschlagen worden. UichtnrnMm- Thcji. Uebersicht. Telegraphische Nachrichten. TageSgeschichte. (Dresden. Riesa. Berlin. Flensburg. München. Weimar. Wien. Prag. Karlsbad. Buda- Pest. Paris. Bern. Haag. Rom. Madrid. Tunis. «-»»Wärt»r 0om»u»l0llLr Uv« »»«I-IrxittU-rnuikNul » II.: <4 N«rlt» VI»» - . ip»i^ - rriuaiNu-t », A. Nil»ok«a: Xuii Larlm ,V 7k. Nr»»«» , «»»tt»: V Niir«ruu; 0d»»uN«: n Ho-»kk»rr Tagesgeschichte. Dresden, 6. September. Ihre Majestäten der König und die Königin haben Sich am 3. Septem ber vom Jagdschlösse Wermsdorf nach Jahnishausen be geben, den Manövern der Cavaleriedivision beigewohnt und sind vorgestern (Svnnabcnd) Abend wieder in Pill nitz eingetroffen. Zur königlichen Tafel in Pillnitz sind tür heute Nachmittag mit Einladungen beehrt worden: das Direk torium der hiesigen Industrie- und Gewerbeausstellung, bestehend aus den Herren Kaufmann Aug. Walter, Land- rentcnbankbuchhalter Nagel und Kaufmann Weller, sowie der Commissar des Gewerbevereins Herr Schütze und meh rere andere Herren, welche sich um diese unsere sächsischeJn- dustrie- und Gewerbeausstellung verdient gemacht haben. Morgen und übermorgen (7. und 8. September) werden Se. Majestät der König den Truppenübungen bei Leisnig beiwohnen. Ihre Majestät dic Königin be geben Sich am ersteren Tage gleichfalls nach Leisnig. — Riesa, 3. September. Unter Anwesenheit der allerhöchsten, höchsten und hohen Herrschaften begann das heutige Manöver der Cavalerie-Division um 9 Uhr mit einem Vorstoß auf den Jahnaabschnitt an dem Rendezvous südöstlich Mautitz. Die Division hatte die Aufgabe, für ein bei Luppa und Hubertusburg ein Entlassung desgleichen des PrrmierlieutenantS der wehr-Cavalerie von Stralendorfs des Reserve- wehr-BataiUons (Dresden) Nr. 108 wegen überk mener Dienstuntüchtigkeit mit der Erlaubniß zum Traßen d-
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