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Dresdner Journal : 01.09.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187509013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18750901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18750901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-09
- Tag 1875-09-01
-
Monat
1875-09
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Journal : 01.09.1875
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Lbvooomevtvprell« Forwerq. für für auswärts bei allen Postanstalten, Dresden links der Glbe bei der unter lw A»»«» ä««r»ek«L : sLkrlieki- ... 18 »^^Lkrlivkr 4 50 ks Linivlo« Xullllllvrv: 10 kk. am»«rv»Id ä«» ä«uwck« Um«rd«o tritt kvot- »aS 8<"wl^l>-.u»<!kl^ Kiuru. Für den Minister: H Häpe. tcrfeld, v. Lindcquist und Graf Arnim. Im Gefolge Sr. k. k. Hoheit des Kronprinzen befinden sich der Hof *) Also nicht 30,0)0 Mann, wie von anderer Seite ge meldet wird. « D. R. Feuilleton Rediqirt von Otto Banck. Verantwortlicher Kedar teur: Hofrath I. G. Hartmann in Dresden. befinden sich die Generaladjutanten Generalfeldmarschall Freiherr v. Manteuffel, Generallieutenant Prinz Friedrich Wilhelm zu Hohenlohe, General der Cavalerie Graf Für den Monat September werden Nachbestellungen auf das „Dresdatt Ißunlat" angenommen F Oo., U»wd«r8: Vt«>: Ft. N»rau8^«d«rr lLoui^l. LrpvUitioo Os» OrvsToor ^onraal», Orvmlvu, Llar^urotkormtrssisv Ho. 1. geben und das Heil der Massen seit Beginn aller Wclt- cultur vom Schicksal anvertraut ist, jene ethische Kritik gegen die Verirrungen der Zeit angewandt werden. Zu den Mitteln dieser edlen Erzichungsaufgabc ge hören nicht blos die positiven anfeuernden Thatcn hoch- sinniger Production, sondern auch die sittlich philosophi schen Strafgerichte, welche die ruhige Erkenntniß rein und weit um sich blickender Schriftsteller gegen die Ver irrungen ihres eigenen Volkes, gegen die Schwächen ihres eigenen Landes und seines politisch-socialen Ge bührens in derjenigen Form ergehen lassen, welche ihnen der erhabenen Absicht der völkererziehenden, literarischen Ethik am meisten zu entsprechen scheint. Der Autor kann sowohl auf eine ernste, als auf eine heitere Art seiner Nation ins Gewissen greifen. Auch dir hervor- gerufcne Schamröthe wird eine Heilkraft für den vom rechten Wege Abgekommcncn und er ist oft nur bereit zu einer Umkehr, wenn man sein Streben und seine Ziele der Lächerlichkeit übergiebt. Eine solche Tendenz haben in der klassischen Periode nur die besten der französischen Schriftsteller und auch diese nur ausnahmsweise verfolgt, denn man darf ein derartiges Wirken nicht mit jener politischen Opposition verwechseln, die jederzeit zahlreich genug von solchen Köpfen ausgeübt wurde, welche sich die Verfolgung der Regierungswclt verdient oder meistens unverdient zuge- zogcn hatten. Hierbei wird die philosophische Polemik gegen rein menschliche oder nationale Fehler zur Partri frage hinabgezogcn und zu einem kleinlich vorübcrgehrn den Streit gemacht, dessen Resultate über den tagesgc- schichtlichen Eifer den bleibenden sittlichen Werth der Wahrheit und des ewigen Rechts aus den Augen ver lieren. Die meisten dieser Autoren von oft spitziger Waffe und hoher Arbeitskraft, standen und stehen doch ganz innerhalb der Vorurtheile, der Nationaleitelkeit, der kleinen und großen Narrheiten ihres Volkes. Sie thei- len dessen Verblendung, die oft etwas Unreifes, fröhlich Kindisches hat und au» Unkcuntniß anderer Länder und Literaturen beruht. Ja, sie bestärken ihre Landsleute in ihrer Selbsttäuschung, theils weil sie selbst an diesem erblichen, nie gründlich bekämpften Nationalfehler leiden, theils weil es ihnen vorthcilhaft erscheint, Das zu sagen, was der große Haufe gern hört und was dessen Unge zogenheiten und Leidenschaften fröhnt. Vian kann bei solchem Verfahren kein großer Schrift steller, geschweige denn ein sittlicher Reformator seiner Nation werden. Aber man erreicht schneller und ohne Dornenwege das ephemere Ziel einer gewissen modernen Beliebtheit. So sehen wir in Frankreich in hundert Werken des halb wissenschaftlichen Raisonnemcnts, der freien Production im Großen und Kleinsten die histo rische Wahrheit gebeugt oder verschwiegen, die Größen fremder Culturen ignorirt, die Motive gefälscht, die Charaktere verdreht und das Alles blos, um dem fran zösischen Ruh», durch Herabsetzung anderer Völkerer- rungenschaften mebr Lustre zu geben, oder um dem französischen Publicum etwas Angenehmes zu sagen. Dieses Schwimmen mit dem Strome und jenes früher erwähnte Buhlen mit der Phrase findet sich am hervor stechendsten besonders bei den socialistischen und cultur- geschichtlichen Schriftstellern des modernen Frankreichs; es markirt sich aber noch viel frivoler und indolenter in den neuern Dramen und Romanen, mit einem Wort, in der freischaffenden Literatur, die fast durchschnittlich allen weltgeschichtlichen Urbcrblick verloren hat und sich sehr gern die Schellenkappe jener Selbstbespiegelung über die Ohren zieht, welche patriotisch sein soll, aber nichts weniger als wahrhaft patriotisch wirkt. Im Geaentheil ist diese Liebltngsrichtung ein Hohn gegen allen Patrio tismus, denn sie fördert die Krankheit der eigenwilligen v. d. Goltz; die Generäle ir la suite kaiserl russischer Generalmajor v. Reutern, Generalmajor v. Steinäcker, Generalmajor v. Albedyll, dir Flügeladjutanten Obersten Grafen v. Waldersee und Finkenstein, Majors v. Win- NMmnMcker T!:n!. llebersicht. Telegraphische Nachrichten. Tagesgeschichte. (Dresden- Berlin. Breslau. Bonn. München. Hamburg. Wien. Prag. Buda-Pcst. Agram. Paris. Bern. Rom. Neapel. Madrid. St. Petersburg. Aus Alexandrien.) Ernennungen, Versetzungen rc. im sffentl. Dienste. Dresdner Nachrichten. Provinzial-Nachrichten. (Leipzig. Chemnitz. Glauchau. Oederan. Dippoldiswalde. Herrnhut. Zittau.) Statistik und VolkSwirthschaft. Vermischtes. Feuilleton. Inserate. TagrSkalender. Beilage. Dresdner Nachrichten. Statistik und VolkSwirthschaft. EttigesandteS. Borsennachrichten. Telegraphische WitterungSberichte. Inserate. Tausendfältig und lebhaft genug trat cs hervor, daß diese Frage mit Stein zu beantworten ist. Frankreichs Patriotismus zeichnete sich nie durch Unbefangenheit aus. Er hatte im Gcgentheil immer etwas Befangenes, indem er ausschließlich nur ein Auge für die Triumphe der eigenen Nation zeigte und die französische Culturposition indirect dadurch zu heben ge dachte, daß er die Verdienste anderer Völker verkleinerte oder überhaupt zu indifferent war, um sie gründlich kennen zu lernen. Dir Literatur ist die vornehmste und wirkungsrcichste Erzieherin des Volkes. Sic hat die Standarte der Bildung vorzutragen, auf welche die Gesetze der Sitt lichkeit geschrieben sind. Sie stand und steht für alle Zeiten bahnbrechend an der Spitze jedes Fortschritts, jeder Bewegung. Mögen alle Institutionen der Gesell schaft und des Staates so viel guten Samen dcr Bil dung ausstreuen, als sie immer können, er wird im Keime ersticken oder nur zu schwächlichen Pflanzen ge deihen, sobald dcr Geist der Literatur nicht seine er wärmende, leuchtende Sonne darüber scheinen läßt und mit schirmender, liebender Hand das dem Acltcrnhause, der Schule, dcr Universität Entsprossene weiter pflegt und zum wirklichen Eingreifen in das menschheitgestal- tende Weltlcben begeistert. Diese anregende erhabene Mission der Literatur lirgt indessen nicht blos im Anregen und Begeistern, es liegt ebensowohl im negativen Elemente der Kritik, des sittlich ästhetischen Rigorismus. Im lctztern hat man den wahren Act der,Volkscrziehung zu erblicken, und je lebensvoller und thatkräftiger eine Nation ist, je mehr sie aus innerer Fülle der Beweglichkeit Steigung hat, ost über das ewig giftige Ebenmaß des Schönen, Per- nünftigcn und Gerechten hinauszugehcn, je energischer muß von den Autoren, denen das zündmdc Wort ge- Aelknr.urlMit' ^lllimchlk'll. Wien, Montag, 30. August, Nachmittags. (W. T. B.) Dem „Telegraphen - Correspondenz- Bureau" wird aus Ragusa vom heutigen Tage alS bestimmt gemeldet, daß eS einer 1000 Mann*) starken, über Liudinje kommenden Abtheilung türkischer Truppen gestern Abend gelungen ist, wird morgens nach Beendigung der Manöver von Riesa aus nach B»lin zurückreisen. -s* Zittau, 30. August. Am heutigen Tage wurde unsere Stadl durch einen Besuch Sr. Majestät des Königs beglückt, indem Allerhöchstdersrlbe mit Ihren kgl. Hoheiten dem Prinzen Friedrich Karl von Preußen und den, Punzen Georg Vormittags gegen H9 Uhr mit Extrazug' hier eintrafen. Vom Bahnhof, wo außer den höhern Offizieren auch der Amtshauptmann v. Zahn und unser Bürgermeister Haberkorn sich zum Empfang eingefunden hatten, begaben sich die allerhöchsten und höchsten Herrschaften mit einem glänzenden Gefolge, in welchem auch Se. Excellenz der Kriegsminister General der Cavalerie v. Fabrice und Generalmajor v. Abend roth (als Dmisicnär) sich befanden, in bereit stehenden Equipagen auf den Exercirplatz, wo Dieselben Pferde bestiegen und den Manövern der 2. Jnfanteriebrigade Nr. 40, welcher eine Batterie des Feldartilleriegimcnts zugethcilt ist, beiwohnten. Den Schluß des glänzenden militärischen Schauspiels, das eine große Menschenmenge herbeigeführt hatte und das vom Wetter ungemein be günstigt war, bildete das Defilireu, erst in Compagnie- sront, dann bctaillonsweise. Nachdem -Lr. Majestät ein jubelndes Hoch gebracht worden, begab sich Allcr- höchstdrrselbe mit seinen hohen Begleitern und Gefolge, sowie dem Offizierscorps zu den auf dem Exercirplatz aufgestellten Zelten, um daselbst ei« Fi ühstück einzuuchmen, während dessen die Regimcntskapellen concertirten. Nach 12 Uhr erfolgte, ebenfalls mittelst Extrazugs die Abreise und zwar auf dcr Großschönau - Warnsdorfer Eisenbahn über Bodenbach. Zu Ehren des hohen Besuchs waren das RathhauS, das kgl. Gerichtsamt, die Schulhäuser und mehrere Privathäuser in der Bahnhofstraße mit Fahnen geschmückt. * Berlin, 3o. Abends. Hier eingegangencr tele graphischer Meldung zufolge ist Se. k. und k. Hoheit der Kronprinz gestern Abend ll 10 Uhr in Stutt gart eingetroffen, von dem Gcmcinderath am Bahnhof begrüßt und von der zahlreich versammelten Bevölkerung enthusiastisch empfangen worden. Dcr Kronprinz ist im königlichen Schlosse abgestiegcn, vor welchem später cin von sieben Militärmusikchörcn ausgcführter großer Zapfenstreich stattfand. Die Revue dcr Truppen sollte heute Vormittag bei Ludwigsburg erfolgen. Das Diner gedachte Se. kaiserliche und königliche Hoheit bei dem General v. Schwartzkoppen einzunehmen. Abends findet eine Soiröe bei dem königlich preußischen Gesandten Frciberrn v. Magnus Statt Morgen begiebt sich Se. k. und k. Hoheit zum Besuche Sr. Majestät des Königs und der Königin von Württemberg nach Friedrichshafen, von wo sodann die Weiterreise zur Jnspicirung der bayerschcn Truppen erfolgt. — Se. k Hoheit'M Prinz Leopold von Bayern ist heute Mittag hier etnge- troffen und im königlichen Schlosse abgestiegcn. — Bei Sr. k. H. dem Prinzen August von Württemberg sand heute Nachmittag ein Militärdiner von 44 Gedecken statt, an welchem Se. Majestät der Kaiser und König, Sc. k. H. der Prinz Karl, Se. k. H. der Prinz Leopold von Bayern mit Gefolge, die hier anwesende Generalität und die Regimentscommandeure theilnahmen. )) Breölau, 30. August. Das Hceresgefolge, welches Se. Majestät den Kaiser zu den Herbstmanövcrn des V. und VI. Armeecorps nach Schlesien begleiten wird, ist ein außerordentlich zahlreiches und glänzendes, und die Hauptstadt der Provinz dürfte kaum jemals einen solchen Zusammenfluß erlauchter Herrschaften in ihren Mauern beherbergt haben. Täglich neu einlau- fendc Meldungen vermehren die Zahl der zu erwarten den Gäste, welche, was die deutschen und fremdherrliän n Offiziere ans Frankreich, Rußland, England und Oester reich anlangt, bereits auf mehr als 100 gestiegen ist. Während für letztere als die Gäste Sr. Majestät des Kaisers selten des Hofmarschallamtes in den größten Hotels der Stadt Logis bestellt worden, wird eine min destens ebenso große Anzahl der hohen Herrschaften in Privatquartieren bei den Bürgern der Stadt unterge bracht werden. Im Gefolge Sr. Majestät des Kaisers marschall Graf Eulenburg, die Adjutanten Oberst Mischke und Major v. Liebenau, der Geueralmajor v. Gvttbcrg, ferner ein kgl. bayerscher und ein kgl. württemberaischrr Stabsoffizier. Den Großherzog von Mecklenburg-Schwe rin königl. Hoheit begleiten die Adjutanten Hauptleute Bron satt v. Schellendorf unh v. Schröter und der Pre- mierlieute, ant v. Witzendorf. Im Gefolge deS österr. Gastes Sr. Majestät des Kaisers, Sr. kaiserl. Hoheft des Erzherzogs Albrecht von Oesterreich, befinden sich der Feldmarschalllieutenant Freiherr v. Piret de Bihain, Geh. Rath, Kämmcrcr und Oberhofmeister; Feldmarschall- licutcnant Freiherr v. Vlasits, Oberstlieutcnant Groller v. Mildensce, Generalstabsoffizier; Fürst Rudolph Lob- kvwitz Durchlaucht, Oberstlieutcnant im 7. Artillerie - regiment; die Flügeladjutanten Grafen Dubsky und Wallis; Fürst Lichtenstein Durchlaucht, GeneralstabS- offizirr, Flügcladjutant Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich und Milftärbcvollmächtigter in Berlin. Se. königl. Hoheit dcr Prinz Arthur von Großbritannien ist begleitet von dem Hofmarschall Sir Howard Elphin- ston und den Adjutanten Major Pikard und Lieutenant Peel. Als fernere Gäste sind für die Herbstübungen angemeldet: der Generalfeldmarschall Graf Moltke, der Kriegsminister General der Infanterie v. Kameke, der General der Cavalerie v. Podbiclski, der General der Infanterie Freiherr v. Wrangel, die Generallieuteuants v. Hausmann und v. Biehlcr, der Generalmajor, Ge neral ü l» suite v. Stirhle u. A Was die Quar tiere der höchsten Herrschaften anlangt, so werden im k. Schlosse nur Sc. Majestät der Kaiser, Se. k. k. Hoheit dcr Kronprinz, Ihre k. k. Hoheit die Kronprinzessiu, Se. kais. Hoheit der Erzherzog Albrecht von Oesterreich und Se. k Hoheit der Prinz Arthur von England logiren. Dcr Großherzog von Sachsin-Weimar wiro bei dem geh. Commissionsrath v. Löbbccke, dcr Großherzog von Meck lenburg-Schwerin bei dem Landeshauptmann von Schle sien, Grafen Pücklcr, Prinz Karl von Preußen und Graf Moltke im Gouverncmcntsgebäude, Prinz Frico- rich Karl von Preußen in dcr Commandantur, Prinz Albrccht von Preußen in Galisch's Hotel Quartier neh men. Se. Majestät der König von Sachsen und Se. k. Hoheit der Prinz Georg von Sachsen werden über haupt nicht nach BreStau ckommcn, sondern sich nur während der letzten Tage des Manövers in Liegnitz aufhalten. Bonn, 29. August. Wie wir der „Wests. Ztg." entnehmen, hat dcr Minister des Innern das Gesuch des Buchdruckers Peter Hauptmann in Bonn, Ver legers der clericalcn „Deutschen Reichszcitung", ihm die allerhöchste Genehmigung zur Annahme und Anlegung des ihm vom Papste verliehenen Piusordens zu er wirken, abgewicsen. * München, 29. August. Im Palast Sr. königl. Hoheit des verstorbenen Prinzen Karl von Bayern ist durch den Trstamentscxecutor Frhru. v. d. Pfordtrn bereits gestern die Uebergabe des zur Sccundogenitur gehörenden, sehr werthvollen Silbergeräthes rc. an die hierzu bestimmten königl. Commissare erfolgt. Wie der „Nurnb. Corr." vernimmt, werden die so zahlreichen Bestimmungen des prinzlichen Testaments sehr rasch in Vollzug gesetzt. — Der Geueral der Infanterie a. D. v. Stephan, während des französischen Feldzuges Commandeur der l. bayerschcn Division, ist heute zu Schlehdorf am Kochelsee infolge eines Herzleidens gc« gestorben. Hamburg, 29. August. (Wes.-Ztg.) Der allge meine deutsche Arbeitercongreß, welcher vom 28. bis 3l. hier tagt, läßt bis heute noch wenig von Orvsäosr louruLl»; -M IHI 28 W U s v V K L « W K v Ä U > WW > s'W s s M M s Ws M « !8 W 8 8! W W W W W - p»ri,: /Zu«'««, Fa/stte, Luttref <F DaitL« t'ür Usn lt»um eiasr gssustwovli I'«tit»uil»: SO kl. tlutor „kinjzosMiüi" Uiv Aeitv: 50 kt. Lrsekvluvll r t Lglivk mit ^uxnLkluv Usr 8»ao- oud kvlvrts^s, Fk«u<1» tür Uso kol^t-oUvu IsU. zeichneten Expedition, für Dresden rcchlS der Elbe in der Bach'- scheu Buchhandlung (Hauptstraße 22). Der Preis für diesen Monat beträgt 1 Mark 50 Pf. K öuigl. Expedition des Dresdner Äonrnals. Bei der Lecture französischer Schriften. (Fortsetzung auS Nr. SOI.) Zu diesen Erscheinungen gesellt sich noch eine andere, die von den Besten aller Nationen nicht minder beklagt wurde. Es ist der Fehler einer Tugend, die Kehrseite einer an sich so verdienstbczeichnenden Ehrenmedaille. Die Franzosen erfreuen sich eines Gefühls in so hohem Grade, daß man sagen kann, sie leiden daran. Es ist das Gefühl des Patriotismus, das stolze Natio- nalgesühl, dem französischen Volke anzugehören und Theil zu haben an allen Verdiensten und Segnungen, welcher sich ein Kind Frankreichs rühmen kann. Dieses gehobene Vaterlandsbewußtsein, welches Jahr hunderte hindurch von der Einheitlichkeit und nach außen hin vertretenen Kraft eines großen Reiches unterstützt wurde, während Deutschland ehedem so oft seine An gehörigen durch die Zerrissenheit und Schwäche seines staatlichen Malheurs beschämte und bloßstclltc — dieser freudige Patriotismus kann an und für sich nur Lob und Nacheiferung verdimen. Für den gebildeten Grön länder würde cs ein lächerlicher Stolz sein, aus einem so edrln, geschichtlich und geographisch bevorzugten Lande, wie Grönland, zu entstammen; für den Tüchtigen, Be vorzugten eines glücklich qualificirtrn Volkes aber ist eS in der Ordnung, daß er sich zu seiner heimathlichen Anverwandtschaft stolzen Herzens gratulirt. Der Fran zose hat dies stets gethan. Es fragt sich nur, ob er in der Art und Weise der Ausführung durchschnittlich ein richtiges, würdevolles Maß hielt. Amtlicher Theil. Verordnung, eine Ergänzungswahl für die Zweite Kammer der Ständeversammlung brtrcffend, vom 30. August 1875. In Folge des Ablebens des Abgeordneten zur Zweiten Kammer der Ständeversammlung für den 4. Wahl kreis der Stadt Dresden hat für diese Stelle eine Ergänzungswahl stattznfindcn. Als Tag der Abstimmung wird hiermit der 2U. September 1875 festgesetzt. Zum Wahlcommissar für diese Wahl ist der Oberbürgermeister Pfotenhauer zu Dresden ermannt worden. Dresden, am 30. August 1875. Ministerium des Inner». Tagesgerichte. Dresden, 31. Äugust. Sc. Majestät der König sind mit Ihren königlichen Hoheiten dem Prinzen Friedrich Karl von Preußen und dem Prinzen Georg heute früh ^7 Uhr mittelst Extrazuges nach Riesa gereist, haben den Uebungcn der Cavaleriediviston daselbst beigcwohnt und sind mit Ihren königl. Hoheiten Mittags 1 Uhr nach Dresden zurückgekehrt. Nachmit tags ^5 Uhr findet unter Theilnahme Ihrer Majestät der Königin im hiesigen königlichen Schlosse die Tafel Statt, zu welcher auch der kgl. preußische Gesandte, Gras Solms-Sonnewalde, mit einer Einladung beehrt worden ist. Morgen früh werden Ihre Majestäten der König und die Königin mit Ihren königlichen Hoheiten dem Prinzen Friedrich Karl von Preußen und dem Prinzen Georg mittelst Extrazugs wieder in Riesa cinlreffcn und den Manövern daselbst beiwohnen. Ihre Majestäten werden Sich von dort Nachmittags zu einem mehrtägigen Aufenthalte nach dem Jagdschlösse Wermsdorf begeben und sodann nach einem Besuche in Jahnishausen Sonnabend Abend nach Pillnitz zurückkehren. Sc. königl. Hoheit der Generalfeldmarschall und Generalinspcctcur der III.Armeeinspection Prinz Friedrich Karl von Preußen ohne einen Schuß abzugeben, in Trebinj« ein- zurücken. (Vgl. auch unten das Telegramm aus Kon stantinopel.) Buda Pest, Dienstag, 31. August, Vormittags. (Tel. d. Dresdn. Journ.) Der ungarische Reichs- tag ist soeben in der Burg durch Se. Majestät eröffnet worden. Der Passus der Thronrede, welcher die auswärtigen Beziehungen berührt, lautet: „Unsere herzlichen Beziehungen zu den auswärtigen Mächten berechtigen zu der Hoffnung, daß der Friede trotz der in neuester Zeit aufgetauchtcn Ereignisse auf recht erhallen werden wird und daß Sie daher Ihrem legislatorischen Berufe ungestört werden obliegen können." Agram, Montag, 30. August, Abeudt. (Tel d. Pr.) BiS heute find SS,000^) Christen auS Bosnien in die österreichische Militärgrenze ge flüchtet. DaS ganze bosnische Gebiet zwischen der Unna, Save und dem Gebirge ist von Christen verlassen und von Türken verwüstet. Die Grenze von Bihac längst der Unna und Dave bis zu der Drinamünduug ist österreichischerseits stark besetzt, um Grenzüberschreitungen fanatisirter irregulärer Truppen zu verhindern. Die Jnsurrection in die sem Theile BoSnienS ist unterdrückt. Paris, Montag, 30. August, AbendS. (W. T. B.) Der Minister des Auswärtigen, Herzog DecazeS ist heute früh hier eingetroffen. Der General Graf v. Monlebello, ehemaliger Adjutant deS Kaisers Napoleon und vordem Ge sandter Frankreichs in St. Petersburg, ist ge storben. Rom, Montag, 30. August, AbendS. (W.T.B.) Die „Voce della Bcritä" bespricht die Lage deS CarliSmus in Spanien und sagt, nach dem Kalle von Seu-de-Urgel sei es nicht unmöglich, daß Don Carlos seine Truppen vorläufig entlasse, um zu gelegener Zeit den Kampf wieder aufzunehmcn. Angesichts der allgemeinen europäischen Lage, be merkt daü clericale Organ, wäre cin solcher Ent schluß mit großer Befriedigung aufzunehmen; in- deß würde er nur einen Waffenstillstand bedeuten. Der CarliSmus sei keine lediglich dynastische und spanische Frage; eS handle sich vielmehr um dcn Kampf zwischen dem KatholiciSmuS und der Re volution. Konstantinopel, Montag, 30. August, Morgens. (W. T. B.) Regierungsnachrichten zu- folge ist Selim Pascha von Klek au» mit 3 Ba taillonen in Mostar eingetroffcn, ohne auf Wider stand seitens der Insurgenten zu stoßen.
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