46 Nr. 1. STAHL UND EISEN.“ Januar 1892. aufwärts gerichtete Aufbiegung f besitzt. Beim Legen des Geleises wird die neu anzusetzende Schiene in schräger Lage mit ihrem Fufs unter die Lappen e geschoben, so dafs der an der Schiene befestigte Bolzen i hinter die Aufbiegung f sich schiebt. Legt man dann die Schiene auf den Boden, so ist sie gegen senkrechte und wagerechte Verschiebung ohne Verwendung von Laschen gesichert. KL 40, Nr. 59933, vom 19. November 1890. Alexander Stanley Elmore in Leeds. Ver fahren und Einrichtung zur Herstellung von Kupfer röhren auf elektrolytischem Wege. Das Verfahren besteht darin, dafs ein Eisenkern in einem Cyankupferbade mit einer dünnen Kupier haut überzogen und dann diese Haut an der Luft oxydirt wird, so dafs der nächstfolgende, das eigent liche Bohr bildende Niederschlag auf dem Kern nicht haftet. Der so vorbereitete Kern wird in ein an gesäuertes Bad von Kupfervitriol gebracht, in welchem Kupferplatten mit darauf gehäuften Kupferkörnern als Anoden dienen. Hierbei wird der als Kathode dienende Kern gedreht und zugleich die darauf nieder geschlagene Kupferschicht durch ein hin und her gehendes Polirwerkzeug gedichtet. Dann wird die Niederschlagsschicht aufserhalb des Bades zwischen Druckrollen bearbeitet, so dafs ihr Durchmesser gröfser wird und das Rohr vom Kern leicht ab gezogen werden kann. Kl. 7, Nr. 60085, vom 29. März 1891. Davies Brothers & Co. (Limited) in The Crown Gal- vanizing Works, Wolverhampton (County of Stafford, England). Vorrichtung zum Verzinken von Blechen. Das Patent ist im wesentlichen identisch dem britischen Patent Nr. 18 066 vom Jahre 1890 (vergl. »Stahl und Eisen« 1891, S. 591). Kl. 80, Nr. 59234, vom 10. August 1890. Zusatz zu Nr. 52 207 (vergl. »Stahl und Eisen« 1890, S. 733). Actien-Gesellschaft für Glasindustrie, vorm. Friedr. Siemens in Dresden. Zwillings-Schacht ofen mit freier Flammenentfaltung für Kalk u. dergl. Der nach dem Hauptpatent für gasförmiges Brenn material bestimmte Ofen kann auch mit festem Brenn material gespeist werden. Letzteres kann nach dem Garbrennen der Füllung des einen der Schächte direct auf diese Füllung oder auf die muldenförmig gestaltete obere Fläche der Scheidewand (an Stelle des Kanals c des Hauptpatents) gelegt werden und vergast und verbrennt dann bei Zuführung der hocherhitzten Luft. Ebenso kann flüssiges Brennmaterial über der garen Füllung in den Raum d zerstäubt und dort verbrannt werden. Britische Patente. Nr. 20593, vom 13. December 1890. Henry Clemens Swinnertown Dyer inWesthope (Counl y Salop). Herstellung hochgekohlten Flufsstahls im basischen Herdofen. Um Flufsstahl mit mehr als 0,15 % Kohlenstoff im basischen Herdofen leicht und sicher herzustellen, wird der Herd zuerst mit Kohlenstoff (am besten reine Holzkohle) beschickt und hierauf das Roheisen und die Flufseisenabfälle gelegt. Dieselben tropfen dann beim Schmilzen durch die Kohle hindurch und nehmen hierbei so viel Kohlenstoff auf, dafs selbst nach der Oxydation des Phosphors, wobei auch viel Kohlenstoff verbrennt, noch genügend Kohlenstoff zurückbleibt, um diesen durch Verkochen mit Eisenerz auf das gewünschte Mafs herunterbringen zu können. Nr. 18718, vom 19. November 1890. Daniel Jenkins in Morriston (County of Glamorgan). Verzinnherd. Man steckt die Schwarzblechtafeln zuerst durch einen von Fett überdeckten flachen Zinntopf a unter der Scheidewand c hindurch, nimmt sie an dem andern Ende heraus und läfst sie in dem Kessel b in senkrechter Stellung abtropfen. Dann läfst man die Bleche die schiefe Ebene d in den Zinnkessel s herab gleiten und führt sie durch Drehen der Walzen ei vermittelst des Zahnstangengetriebes o nebst Kurbel n nach unten. Durch Umkehrung der Drehungsrichtung der Kurbel n werden die Bleche wieder gehoben und durch Umlegen des Handhebels m in den Spalt v eingeführt. Von dort nehmen die im Fettkessel t sich drehenden Walzen q die Bleche mit in die Höhe. Die Walzen i o sind behufs Behandlung verschieden grofser Bleche durch Schraubenspindeln r in der Höhe verstellbar eingerichtet.