und ein Minimum für diametrale Gegenüberstellung beider erreicht. Was die Durchbildung dieser kurz skizzirten Schweifsvorrichtung für die Praxis anlangt, so konnte erst durch die Construction mehr oder weniger selbstthätiger, an die Geschicklichkeit der Arbeiter möglichst geringe Anforderung stellender Schweifsmaschinen eine Bedeutung für den Grofs- betrieb erlangt werden, zumal der während des Vorganges auf die Werkstücke ausgeübte Druck von der gröfsten Wichtigkeit für den Procefs ist. Fig. 5 möge nun als Beispiel für den bereits hohen Grad der Anpassung an bestimmte Auf gaben der Schweifstechnik im Grofsbetrieb gelten und zugleich die Gesammtanordnung zeigen. Diese von der Thomson Electric Wel- ding Company (1888 mit 500000 $ — in zwischen auf 1000 000 8 erhöhtem — Actien- capital gegründet) für die Werke der Johnson Company gelieferte Schweifsmaschine dient zum Aneinanderschweifsen des Ober- und Unter- Fig.’ 6. theiles von Schienenstühlen, wie sie auf der Zeich nung oben erkennbar sind. Der Strom gelangt von dem unter der Maschine angebrachten Trans formator, von welchem allerdings nur die La mellen des Eisenkerns deutlich sichtbar sind, einer seits zu der feststehenden, rechts oben befind lichen Haltvorrichtung für den Obertheil des Stuhles, andererseits zu dem an einem beweglichen Schlitten befestigten Untertheil. Das Festhalten der Stücke geschieht in beiden Fällen durch hydraulische Gylinder, wobei der auf dem beweg lichen Schlitten angebrachte mit Hülfe eines Kniehebels wirkt. Die Bewegung des Schlittens und der nöthige Druck wird durch die links sichtbaren beiden Cylinder von 203 mm Durch messer mit einem Hube von ungefähr 50 mm bewirkt bei einem Durchschnittsdruck von 140 kg a. d. qcm des zu schweifsenden und hier etwa 26 qcm betragenden Querschnittes. Der Betrieb ist rentabel und die Güte der Schweifsung höchst zufriedenstellend. Während bei der Schweifsung gröfserer Quer schnitte der Procefs von Hand controlirt werden kann, hat sich bei kleinen Querschnitten und be sonders bei leicht schmelzbaren Metallen, wie Aluminium, Blei, Zinn u. s. w., das Bedürfnifs nach automatischen Maschinen herausgestellt, deren Construction und Wirkung auf der Nachgiebigkeit des Metalles bei dem kritischen Punkte des Pro- Fig. 7. cesses beruht, wie am besten durch Fig. 6 illustrirt wird, welches den Schweifsvorgang bei einem zwischen 3 und 50 mm dicken Stahlstabe in verschiedenen Stadien zeigt. Der nöthige Druck a. d. qcm beträgt bei Stahl etwa 140 kg, bei Eisen 93 kg und bei Kupfer 47 kg. Für die Bewegung bis zur automatischen Ausschaltung des Stromes ist bei Aluminiumdraht von 3 mm Fig. 8. Dicke 6,3 mm ausreichend, wobei alsdann die überflüssige Masse seitwärts herausgeworfen wird und einen Schweifsgrat bildet (Fig. 7). Fig. 8 zeigt die Schweifsstelle eines durchgeschnittenen, 13 mm dicken Stahlstabes polirt und geätzt, und läfst erkennen, dafs das Korn keine Aenderung erfahren hat. Von den bisher erfolgreich ge- schweifsten Metallen und Verbindungen giebt nach stehende, ebenso wie die Abbildungen, dem »Iron Age« entnommene Tabelle eine Uebersicht: Schmiedeisen Gufseisen schmiedbarer Guts Walzkupfer Gufskupfer Blei Zinn Zink Metalle. Antimon Cobalt Nickel Wismuth Aluminium' Silber Platin Gold (rein) Mangan Magnesium