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134 Nr. 3. „STAHL UND EISEN.“ Februar 1892. c) Deutschland. Die Eisenerzförderung entwickelte sieb, wie folgt: 1888 ... 10 664 kt im Werthe von 40 Mill. Mark 1889 ... 11 002 „ , , , 46 „ 1890 . . . 11 406 , „ „ „ 48 „ Der Durchschnittswerth der Kilotonne Eisenerz betrug im Jahre 1890 = 4190 •(. Vertheilung der Erzförderung auf die verschiedenen Länder und Provinzen im Jahre 1890. I. Preufsen: Provinz Schlesien . „ Sachsen . „ Hannover. „ Westfalen. „ Hessen-Nassau Rheinland II. Bayern: R.-B. Ober Uebriges HI. Sachsen 11 IV. Württemberg 3 V. Hessen 173 VI. Braunschweig 134 VII. Schwarzburg-Rudolstadt 12 VIII. Waldeck 36 IX. Elsafs-Lothringen 3256 X. Luxemburg 3359 XI. Uebrige deutsche Staaten .... 24 Zusammen . . 11406 wovon 11400 Kilot. zur Eisendarstellung dienten. Ein Vergleich mit der Förderung des Jahres 1888 zeigt Rückgänge allein in den Regierungsbezirken Osnabrück, Arnsberg, Wiesbaden und Aachen, ferner im übrigen Bayern, in Württemberg, Waldeck, aber überall in unwesentlicher Menge, dagegen erhebliche Zunahmen in den Regierungsbezirken Oppeln, Hildes heim, sowie in Elsafs-Lothringen, auch in Luxemburg. Die einzelnen Erzbezirke. Die Entwicklungen der wichtigsten Bezirke, des Minettebezirks in Lothringen und Luxemburg, zeigen folgende Zahlen: 1888 Lothringen . . . 2805 Luxemburg . . . 3262 Zusammen 6067 6129 6615 kt Hiernach liegt der Schwerpunkt der 'Weiterent wicklung in Lothringen. Der Antheil an der Gesammt- förderung Deutschlands war 58 %, ist also gegen 1888 wieder um 1 % gestiegen. Die übrigen Erzbezirke lassen sich am besten nach den Förderungen der Oberbergamtsbezirke über blicken. (R.-B. Oppeln . . . 1 „ Breslau, liegnitz „ Merseburg, Erfurt / » Hildesheim . . ) „ Osnabrück . . ( „ Münster . . . [ „ Minden . . . I „ Arnsberg . . / „ Kassel . . . \ „ Wiesbaden . . „ Cohlenz . . . „ Köln .... „ Aachen . . . . „ Düsseldorf, Trier kt 776) 8041 28/ 804 57 3271 121J ■ 448 75 66 977 1118 4243 731 608 681 1081 24 23 1135 7 1441 9% - 155 2 1889 1890 2959 3256 kt 3170 3359 „ Oberbergamtsbezirk 1888 kt 1889 kt 1890 kt Breslau 701 853 804 Halle 47 54 57 Clausthal 364 362 401 Dortmund 562 492 430 Bonn 2471 2615 2552 Im einzelnen zeigen die in der Statistik für 1880 besonders bezeichneten wichtigen Bezirke folgende Veränderungen. Gestiegen sind die Förderungen : 1888 1890 des Lahnbezirks von 739 auf 781 kt „ oberschlesischen Bezirks von . 675 „ 776 „ „ Bezirks von Ilsede von .... 292 „ 327 „ „ Oberpfalzbezirks von 107 „ 144 „ Gefallen sind die Förderungen des Siegerlandes von 1080 „ 997 „ „ Osnabrücker Bezirks von . . . 124 „ 121 „ Eine erhebliche Verschiebung hat sich also nicht bemerkbar gemacht. Ein- und Ausfuhr von Eisenerzen. 1888 1889 1890 Es wurden eingeführt .... 1163 774 537 kt Es wurden ausgeführt .... 2212 1912 1890 „ Es ist also sowohl Einfuhr wie Ausfuhr in be ständiger Abnahme begriffen. Die Haupteinfuhr kam 1890 von Spanien direct mit 90, über Holland mit 284, zusammen 375, Oesterreich-Ungarn 77 kt, während Schweden 17 kt lieferte. Die Einfuhr über Belgien mit 41 und die Frei häfen mit 20 kt ist verschiedenen Ursprungs, erstere mufs aber ebenfalls hauptsächlich, letztere zur gröfsten Hälfte spanischen Ursprungs sein. Die Hauptausfuhr ging mit 1025 kt nach Belgien und mit 846 kt nach Frankreich. d) Spanien. Spaniens Gesammtförderung an Eisenerzen war für 1887 zu 6796 kt angegeben worden. Diese Förderung ist 1888 auf 5610 kt gefallen* und 1889 noch weiter auf 5067 kt gesunken. e) Frankreich.** Die Erzförderung Frankreichs war bis 1887 an gegeben. Die Entwicklung ist folgende: 1887 1888 1889 2579 2842 3070 kt Die Zunahme der Förderung fällt hauptsächlich auf die Minette an der Ostgrenze, welche 1888 1889 2456 2668 kt betrug und im letzten Jahre 86 % der ganzen Förde rung ausmachte. Der gröfste Theil dieser Erze wurde in dem Departement Meurthe et Moselle gefördert und zwar aus der Gruppe von Nancy . . 1056 kt » » „ » Longwy . 1357 , im ganzen . 2413 kt d. h. 79 %. Es ist mithin nicht nur die absolute, sondern auch die relative Förderung gestiegen, welche letztere 1888 erst 75 % betrug. Von dieser Förderung wurden im Departement selbst 82 % verbraucht; vom’ Rest kommen 79 kt nach Belgien, 94 kt nach Deutschland, der Rest in andere Departements. Im Departement Haute Marne förderte man 115 kt Minette (hauptsächlich auf den Gruben von Vassy), im Departement Saöne et Loire 117 kt (hauptsächlich auf den Gruben von Change und Ma- zenay).*** * Statistique de l’industrie Minerale, 1889, S. 221, dagegen nach Mineral resources of the United States for 1888, sogar nur 4500 kt. ** Ohne Algerien. *** Diese Gruben sind in der Statistik für 1888 irrthümlich zu Haute Marne gerechnet.