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328 Nr. 4. STAHL UND EISEN.“ April 1891 mahlen, wonach das Pulver mit Oel oder Wasser zu einem steifen Brei verarbeitet wird, aus welchem man Klumpen formt. Man beschickt hiermit den Cupolofen unter Zusatz von nur so viel Stückkoks, dafs der Zug im Ofen gerade erhalten wird. Das niederschmelzende Eisen wird je nach dem Kohlungs grad abgestochen, oder direct in den Herdschmelz oder Puddelofen abgelassen. Nr. 19179, vom 25. November 1890. James Copper Bayles in East Orange (New - Jersey, V. St. A.). Zusammenschweifsen von Blechrändern. Man biegt die zusammenzuschweifsenden Blech ränder in einem rechten Winkel um, legt diese nicht ganz dicht zusammen (— —) und läfst durch den Zwischenraum die Heizflamme gehen. Hat diese die aufrechtstehenden Ränder schweifswarm gemacht, so schlägt man sie unter dem Hammer zusammen. Nr. 3309, vom 3. März 1890. George Henry Cammell in Hathersage (County of Derby). Zusammenschtceil'sen von Blechplatten. Man reinigt die Blechplatten auf den zusammen zuschweifsenden Flächen sorgfältigst und überzieht sie dann mit Nickel entweder auf elektrolytischem Wege oder durch Plattiren. Die vernickelten Flächen werden dann aufeinandergelegt, die Platten in dem Ofen schweifswarm gemacht und unter Walzen oder Hämmern verbunden. Hierbei verhindert das Nickel eine nachträgliche Oxydation der Schweifsflächen. Nr. 6400, vom 26. April 1890. Gottfried Pietzka in Witkowitz (Mähren). Winderhitzer. Quer durch den Abgaskanal eines Ofens werden Röhren aus feuerfestem Thon gelegt, so dafs durch diese der zu erhitzende Wind streicht, während die Abgase die Röhren umspülen. Zweckmäfsig versieht man die Röhren an den Enden mit viereckigen Ver stärkungen, welche, wenn die Röhren zusammen gelegt sind, die Seiten wände des Abgaskanals bilden, während die Verstärkungen gleichzeitig die Durch gänge für die Flamme bestimmen. Werden mehrere Gruppen derartiger Röhren angeordnet, so führt man die Flamme in gerader Linie durch die Gruppen hindurch und läfst den Wind, bei der letzten Gruppe beginnend, durch die Röhren gehen. Nr. 3678, vom 8. März 1890. George Tosh in Motherwell (County of Lanark). Blockwender für Rollbahnen. Der Blockwender a liegt zwischen zwei an getriebenen Walzen der Rollbahn. Er besteht aus einem starken rechten Winkel, welcher drehbar in einem auf festliegenden Gleitschienen i verschiebbaren Rahmen b gelagert ist. Letzterer ist an einem end losen Seil c befestigt, welches um zwei Rollen d e gelegt ist, so dafs beim Antrieb einer derselben der Rahmen b mit dem Blockwender a zwischen den beiden Walzen der Rollbahn hin und her gezogen werden kann. Die äufsere Seite des rechten Winkels a hat die Form einer Seilrolle mit zwei Nuthen, in diesen liegt ein um die Rollen m n gelegtes Drahtseil o, welches mit seinen Enden an den Schenkelenden des Winkels a befestigt ist. Beim Antrieb einer der Rollen m n kann also der Winkel a um seine Achse gedreht werden. Die Rollen d n, von denen n von irgend einem Motor angetrieben wird, sind durch zwei Zahnräder und ein zwischen liegendes Trieb s miteinander verbunden. Während aber das zur Rolle n gehörige Zahnrad mit deren Welle starr verbunden ist, sitzt das zur Rolle d ge hörige Zahnrad lose auf der Welle, kann aber mit dieser durch eine Klauenkupplung verbunden werden. Auf derselben Welle sitzt noch eine Bremsscheibe. Die Benutzung der Vorrichtung ist wie folgt: Man treibt zuerst nur die Rolle n an, so dafs der rechte Winkel a in die zum Unterschieben unter den auf der Rollbahn liegenden Block geeignete Lage kommt. Hierbei wird die Rolle d durch die Bremsscheibe festgehalten. Dann wendet man den über a liegenden Block durch entsprechendes Drehen der Rolle n. Zum Seitwärtsbewegen des Blockes rückt man nach Lösung der Bremse die Kupplung der Rolle d ein, so dafs nun beide Rollen n und d gleichmäfsig ge dreht werden. Dadurch bewegt sich a ohne Ver drehung nach rechts oder links. Nr. 4969, vom 31. März 1890. William Scot- son in Wednesburg. Wechselventil für Herdöfen mit Flammenumkehrung. Die Wechselklappe a ist in einem wagerechten Cylinder b gelagert, der oben und unten mit den Gas- und Flammenstutzen versehen ist und durch die Vorsetzer c mit den Ofenkanälen verbunden ist. Die Welle der Wechselklappe a kann von aufsen ein gesetzt und herausgezogen werden, so dafs nach Fortnahme eines der Vorsetzer c auch die Wechsel klappe a herausgenommen und durch eine andere ersetzt werden kann. Die Ueberwachung der Klappe a und ihre Reinigung geschieht durch die durch Deckel verschlossenen Oeffnungen e.