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Besonderer Werth wird gelegt auf thunlichst sichere Feststellung der gemachten Erfahrungen, namentlich auch nach der Richtung hin, welche Wirksamkeit die in den einzelnen Ländern, Bezirken und Städten zum Zwecke der Rauchvermeidung er lassenen Vorschriften gehabt haben. Die bewährten Feuerungseinrichtungen sind durch Zeichnungen möglichst vollständig darzustellen. Das Preisgericht ist ermächtigt, als Entschädigung für diese Zeichnungsarbeit (aufser dem Preise von 3000 «) eine Vergütung bis zur Höhe von 1000 zuzuerkennen. Die Einsendungen haben in deutscher Sprache an die Geschäftsstelle des Vereines deutscher In genieure in Berlin bis zum 31. December 1894 zu erfolgen. Als Preisrichter sind gewählt und haben das Amt angenommen die HH.: G. Bach, H. Fischer, Dr. H. Meidinger, H. Rietschel und P. Schubbert. Mittheilungen über die Gewerbeschule zu Hagen. Die Hagener Gewerbeschule wurde im laufenden Schuljahre von 600 Schülern besucht, die von 27 Lehrern unterrichtet wurden. Auf der Fachschule, die nur Besitzer des einjährigen Dienstrechts auf nimmt, waren 99, auf der höheren Bürgerschule 501 Schüler. Von den Schülern waren 283 aus der Stadt Hagen, 122 aus dem Landkreise Hagen, 140 aus dem übrigen Westfalen, 46 aus dem übrigen Preufsen, 4 aus dem übrigen Deutschland, 5 aus dem Auslande, so dafs die Zahl der Auswärtigen 317 beträgt und die der Einheimischen übertrifft. Die Zahl der Lehrer wird Ostern, wo die obere Fachklasse verdoppelt werden mufs, um zwei ver mehrt, einen Ingenieur und einen Chemiker. Auch die Reihe der Berechtigungen der Fach schulen hat sich durch entsprechende Verhandlungen vermehrt, so dafs den Abiturienten jetzt folgende Carrieren offen stehen: A. Eisenbahn wesen : Stellung der Werkstätten-Vorsteher, Stellung der technischen Eisenbahn- Secretäre, Stellung der technischen Betriebs- Secretäre. B. Landmesser-Beruf. G. Kaiserliche Marine: Stellung der Werkstätten-Vorsteher, Stellung der Marine - Gonstructions- Secretäre, Stellung der Maschinen-Ingenieure. In letzterem Fache können sie bei tüchtiger Leistungsfähigkeit bis zum Range des Stabs-In genieurs, der dem des Majors entspricht, auf steigen. — Der Lehrplan der Anstalt ist jedoch nach wie vor den Bedürfnissen der Privatpraxis ängepafst. Berichtigung. In dem Protokoll der Hauptversammlung vom 11. Januar 1891 sind einige bedauerliche Druckfehler, vrelche wie alles Amerikanische grofsartig sind, unter laufen. Es soll nämlich heifsen: Seite 115, Zeile 15 von unten: 500 000 statt 5 000 000, „ 115, , 15 „ „ 590 000 , 5900000, „ 120, , 23 , „ 60 000 „ 600000. Aufserdem mufs bei Abbildung 9, Seite 117, „Belgisch“ statt „Badisch“, und auf Seite 119, Zeile 3 von oben, „der Bremsweg“ statt „die Bremsung“ stehen. Marktbericht. Düsseldorf, Ende Februar 1891. Die allgemeine Lage auf dem Eisen- und Stahlmarkte ist augenblicklich um so schwerer zu charakterisiren, als die unsicheren inneren Verhält nisse ein klares Urtheil verhindern und die Nach wehen der Verkehrsstockungen, welch’ letztere übrigens durchaus noch nicht gänzlich behoben sind, fort gesetzt ihre Wirkung ausühen. Unter dem andauernden Drucke der Verkehrsschwierigkeiten kann auch heute von einer geordneten Marktlage für Kohlen und Koks noch nicht die Rede sein. Das Bestreben, die eisernen Bestände zu ergänzen, erhöht die Nachfrage, welche hier und da kaum für das Tagesbedürfnifs gedeckt werden kann. Wenn dieser drängende Deckungsbedarf Anlafs zu Preiserhöhungen geben sollte, so würden wir ein solches Vorgehen der wirk lichen Geschäftslage gegenüber im allgemeinen In teresse tief zu bedauern haben. Die heimischen Erzgruben haben begonnen, ihre Förderung zu beschränken, da die Preise zum Theil die Selbstkosten nicht mehr decken. Die Lage des Roheisenmarktes kann nicht als befriedigend bezeichnet werden. Der Versand verkaufter Mengen erfolgt zwar regelmäfsig, aber neue Aufträge laufen spärlich ein, und Abschlüsse in gröfseren Mengen für dauernde Lieferungen sind nur vereinzelt vorgekommen. Die Puddel- und Walzwerke beanspruchen und erwarten billigere Roheisenpreise, wogegen die Hochofenwerke an den bisherigen Preisen festgehalten haben und eher gezwungen sind, die Preise zu erhöhen, weil die Selbstkosten des Roheisens zufolge ungenügender Zufuhr von Koks und Kohlen wesentlich gestiegen sind und mit Rücksicht auf die erhöhten Preise, welche für Brennstoff-Lieferungen des nächsten Viertel- oder Halbjahres verlangt werden, noch ganz erheblich steigen müssen. Die hierdurch geschaffene Lage ist nicht unbedenklich. Die von 28 Werken vorliegende Statistik ergiebt nachfolgende Uebersicht: Vorräthe an den Hochöfen: Ende December 1890 Ende Januar 1891 Qualitäts-Puddeleisen ein- Tonnen Tonnen schliefslich Spiegeleisen . 36 649 39 551 Ordinäres Puddeleisen . . 8 050 6 498 Bessemereisen 13 868 12 297 Thomaseisen 29 713 29 722 Summa 88 280 88 068 11*