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246 Nr. 3. STAHL UND EISEN.“ März 1891. sich legt. Biegt man nun das Blech o mit seinem längeren Ende nach oben, so können die Krampen a sich nicht mehr zurückbewegen. Das Wandern der Schiene wird durch die in entgegengesetzten Rich tungen liegenden scharfen Kanten der Krampen a verhindert. Kl. 18, Nr. 55544, vom 19. Januar 1890. Theodor Langer in Nimburg (Böhmen). Schmelzender Ein satz für Härtezwecke. Etwa 15 Theile Kochsalz, 5 Theile gelbes Blut laugensalz, 1 Theil Borax (gegebenenfalls auch noch etwas gebrannte Hornspähne) wei den in einem Blech kasten bei einer der Rothglühhitze des Eisens ent sprechenden Temperatur zusammen geschmolzen und dann das zu härtende blauwarme Eisen hineingelegt. Nach dem Herausnehmen wird dasselbe in Oel oder Härtewasser abgeschreckt. KL 49, Nr. 55042, vom 6. April 1890. L. Gobiet & L. Carrer in Düsseldorf. Walzcorrichtunn zur Herstellung schraubenförmig gewellter Heizröhren. In einem, auf einem Fundament beweglichen Schlitten a ist eine hohle Welle b gelagert, die in der Mitte mehrere kalibrirte Druckwalzen c trägt. Diese ruhen in Lagern d, welche durch Verschieben der Muffen e, die die mit schrägen Schlitzen ver sehenen Ohren f der Lager d umfassen, radial ver stellt werden können. Die Verschiebung der Muffen e erfolgt durch Drehen der Rechts- und Linksschraube g, die durch die auf den Muffen e drehbaren Ringe h geht. Man steckt die mit Schraubenwellen zu ver sehende, gegebenenfalls glühende Röhre durch die hohle Welle b, bis sie von den Druckwalzen c erfafst wird. Setzt man dann die Welle i in Umdrehung, so drehen sich die Walzen c in Schraubenlinien um das an seinem Ende festgehaltene Rohr herum und drücken in dasselbe die Wellen ein. Diese Bewegungen der Welle b werden dadurch bewirkt, dafs am Schlitten a zwei Zahnräder mn gelagert sind, die mit der Wellei durch Keil und Nuth verbunden sind. Von diesen Rädern steht n in Eingriff mit dem auf der Welle b befestigten Rade o, und m mit dem ebenfalls am Schlitten a gelagerten Rade r, welches als Mutter auf der festliegenden Schraubenspindel s sich entlang schraubt. Britische Patente. Nr. 20380, vom 18. Dec. 1889. Joseph Elton Bott in Eyam (County of Derby). Verbund-Panzer- platte. Die Schmiedeisenplatte wird auf einer ihrer Seiten mit Nickel- oder Aluminiumblech plattirt, auf Schweifs hitze gebracht und in eine Form gesetzt. Dann wird auf die plattirte Seite Nickel- oder Aluminiumstahl aufgegossen. Nr. 17 613, vom 3. Novbr. 1890. Jean Meyer in Dudelange (Luxemburg). Rückkohlung von Flufs- eisen vermittelst Briquettes. 95 Theile pulverisirter Holzkohle oder möglichst reiner Anthracit werden mit 5 bis 3 Th. reiner Kalk milch gemischt, 12 bis 30 Stunden sich selbst über lassen und dann zu Briquettes geformt. Die Trock nung derselben geschieht zuerst an der -Luft und dann im Trockenofen. 1/3 der zur Rückkohlung er forderlichen Briquettes werden in die Giefspfanne gelegt und hierauf das rückzukohlende Flufseisen unter Zurückhaltung der Schlacke gegossen, die übrigen 2/a werden dem Metall während des Zugiefsens zugesetzt. Man gebraucht auf 1 t Flufseisen : Briquettes 2,5 bis 2,8 kg 3 , 3,2 „ 4 „ 4,5 , 5 „ 5,3 „ 6 ,7 „ 7.0 , 7 » 7,5 , Für Stahl mit 1,3 erforderlich. 0,25 0,30 0,40 0,45 0,20 0,30 0,35 0,45 0,50 für einen Gehalt des Eisens an Kohlenstoff 0,10 bis 0,15 % 0,15 n V,°V n sind 25 kg Briquettes Nr. 17699, vom 6. November 1889. Charles Davy in Sheffield. Krahn zum Handhaben langer Schmiedestücke beim Schmieden. Das unter der Presse b zu bearbeitende Schmiede stück a ruht in 2 Kettenschleifen c d je eines be sonderen Decken-Laufkrahns e f. Die Kettenschleife c, bestehend aus einer Kette ohne Ende, hängt an einer Kettenrolle i, die mit den Seitenkettenrollen o auf einer gemeinschaftlichen Achse befestigt sind. Die Seitenrollen o ruhen in je einer besonderen