März 1891. .STAHL UND EISEN.' Nr. 3. 193 fortwährend 18 000 bis 20 000 t Erz dort lagern, und, wenn erforderlich, vier bis sechs Schiffe gleichzeitig beladen werden können. An den einzelnen Stationen sind die im An- schlufs an die Tragseile angebrachten Hänge schienengeleise mit entsprechenden Reservegeleisen versehen, damit man beim etwaigen Abfahren der Bahn die Wagen der einzelnen Theilstrecken auf den resp. Stationen in geeigneter Weise unler bringen kann. Die Betriebssignale werden durch elektrische Läutewerke gegeben und aufserdem sind zur Verständigung der Bedienungsmann schaften unter sich sämmtliche Slationen tele phonisch mit einander verbunden. Die Bahn wurde trotz der ungeheuren Boden- und Mon tage - Schwierigkeiten innerhalb zehn Monaten betriebsfertig hergestellt und betragen die Anlage kosten insgesammt 520 000 Auf beson deren Wunsch der Gesellschaft habe ich den Betrieb der Bahn auf eine Reihe von Jahren zum Fig. »■ Satze von 1 JI 20 8. für jede Tonne übernommen, in welchem Preise die Stellung der Bedienungs mannschaften, die vollständige Instandhaltung und Reparaturen u. s. w. einbegriffen sind. Eine andere ebenfalls interessante Anlage be findet sich auf dem Völklinger Eisenwerk. Die selbe ist bestimmt, die Schlacke von vier Hoch öfen, sowie sämmtliche Asche und Abfälle des ganzen Eisenwerks vom Hültenplatz über die Saar hinweg auf ein entfernt gelegenes Terrain zu bringen und auf dem Rückwege von einer be nachbarten Zeche Steinkohlen fürs Walzwerk mitzunehmen. Wie aus dem Lageplan Fig. 1 Tafel VIII er- lll.il sichtlich, umfafst die ganze Anlage drei Strecken, die Hochofenbahn, Walzwerksbahn und Hosten bachbahn, von zusammen etwa 3,300 km Länge, welche von einer gemeinschaftlichen Centralstation betrieben werden. Die als Hängeschienenbalm mit Seilbetrieb construirte Hochofenbahn Fig. 2 Taf. Vlll ist unterirdisch in einem zwischen den Hochöfen und den Giefshallen angebrachten Tunnel derart, dafs der Hültenplatz durch diese Bahnanlage in keiner Weise beeinträchtigt wird. Die zur Ver ladung kommende Schlacke wird den Seilbahn wagen in granulirtem Zustande zugeführt. Zu dem Ende ist zwischen je zwei Hochöfen ein grofses eisernes Reservoir von 100 bezw. 200 cbm 2