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360 Nr. 4. .STAHL UND EISEN.“ April 1890, KI. 7, Nr. 50 637, vom 13. April 1889. Ernst Stegmann in Kaczagorka bei Kadenz (Prov. Posen). Draht- und Bandeisemvalzwerk mit verticalen Schächten für die sich bildenden Schlingen. Anstatt die Schleifen des Drahtes sieh über die Hüttensohle ausbreiten zu lassen, werden dieselben in senkrechte Schächte geleitet. Zu diesem Zweck sind die Umführungen von einem Walzenpaar zum andern mit einer nach aufsen ausweichenden Wand a Ver- sehen, die die Schleife nach unten in den Schacht treten läfst. Um dabei zu verhindern, dafs das letzte Ende des aus den Walzen tretenden Drahtendes in den Schacht falle und sich mit der Schleife verwickele, sind im Anfang der Umführung 2 Rollen c angeord net, von welchen die eine derart gegen die andere geprefst wird, dafs sie das letzte Drahtende so lange festhalten, bis die Schleife durch die nächsten Walzen gegangen ist. Kl. 49, Nr. 50 788, vom 20. Juli 1889. Moritz Kramer in Berlin. Verfahren zum Härten der Innenseite von Stahlrbhren ron geringer lichter Weite. Man befestigt das Rohr a an ein mit Kühlflüssig keit (Wasser oder Gas) gefülltes Gefäfs b mit Hahn c und schaltet das Rohr a in einen elektrischen Strom kreis ein, so dafs es sich erwärmt. Dann unterbricht man plötzlich den Stromkreis und läfst gleichzeitig die Kühlflüssigkeit durch das Rohr a strömen. Kl. 49, Nr. 50 909, vom 8. Mai 1889. Nikolas von Benardos in St. Petersburg. Verfahren zur Bearbeitung ron Metallen durch örtliche Erhitzung derselben mittels Elektricität. Das Patent ist im Wesentlichen identisch dem D. R.-P. Nr. 46 776 (vergl. »Stahl und Eisen« 1889, Seite 618). KI. 40, Nr. 50917, vom 3. September 1889. Actiengesellschaft für Glasindustrie, vorm. Friedr. Siemens in Dresden. Einrichtung bel gischer Zinkdestilliröfen bei Benutzung des Siemens- sehen Heizcerfahrens mit freier Flammeuentfaltung. Die Zinkdestillirröhren sind in Gruppen zu sammengelegt, so dafs zwischen den einzelnen Gruppen gröfsere Räume für die freie Flammenent faltung freibleiben. Dabei geht die Flamme auf der einen Hälfte des Ofens in die Höhe, die Rohrgruppen derselben bestreichend, und fällt dann über eine Scheidewand hinweg durch die andere Hälfte des Ofens nach unten, auch die dort gelagerten Röhren bestreichend. Kl. 40, Nr. 50 735, vom 27. Juni 1889. Richard Comings Thompson in St. Helens) (County of Lancaster). Verfahren und Apparat zur Gewinnung des Zinns aus Weifsblechabfällen. Der Inhalt des Patents ist identisch dem des britischen Patents Nr. 12 937 v. J. 1888 (vgl. »Stahl und Eisen« 1889, S. 804). Kl. 10, Nr. 50 982, vom 17. September 1889; Zusatz zu Nr. 18795. Dr. C. Otto in Dahlhausen. Regenerativ-Koksofen. Um starke Stichflammen bei der Verbrennung der von den Condensations-Anlagen zurückkommenden und in die Kanäle a tretenden Gase mit der aus dem Wärmespeicher R kommenden und in die Kanäle c tretenden hoch erhitzten Luft zu vermeiden, sind auf der ganzen Länge der Kanäle a c mehrere Verbin dungsöffnungen i angeordnet, so dafs die Stichflamme vertheilt wird. Aus dem unter einer der Seitenwände des Ofens liegenden Kanal a gehen die Verbrennungs- producte in die Höhe, gelangen dann durch einen wagerechten Kanal in die andere Hälfte derselben Seitenwand, fallen hier in den Kanal a' und gehen dann durch die Oeffnungen i' und den Kanal c’ in den andern Wärmespeicher R'. Bei der Umstellung des Ofens machen die Gase den umgekehrten Weg.